Olaf Scholz Der Bundeskanzler besucht Israel. Und der Ukraine-Krieg ist immer dabei: "Die Lage ist ganz, ganz dramatisch"

Olaf Scholz in Israel
Olaf Scholz in Israel
© Michael Kappeler/ / Picture Alliance
Pflugscharen zu Schwertern. Drei Tage nach Olaf Scholz' historischer, ziemlich einsam gefällter Entscheidung, 100 Milliarden Euro extra in die Verteidigung der Bundesrepublik zu stecken, reist der einstige Zivildienstleistende nach Israel. Ein Antrittsbesuch im Zeichen des Krieges.

Die Zeiten sind verrückt, keine Frage. Was man bereits daran erkennen kann, dass nun ausgerechnet der Kriegsdienstverweigerer und Zivildienstleistende Olaf Scholz als der Kanzler in die Geschichte eingehen wird, der die nach zwei angezettelten und verlorenen Weltkriegen tendenziell ins Antimilitaristische geschwenkte Nation in einer "nationalen Kraftanstrengung" auf- und hochrüstet. Das ist so etwas wie die Umkehrung aller Werte: Pflugscharen zu Schwertern! Für Scholz selbst dürfte das der größte Bruch in seiner persönlichen Geschichte sein, seit er sich vor gut drei Jahrzehnten vom Irrglauben an die sehr linke Lehre vom Staatsmonopolitischen Kapitalismus losgesagt hat.