Laut Medienberichten Rüstungskonzern Rheinmetall soll neuer BVB-Sponsor werden

Der BVB bereitet sich derzeit auf das Champions League-Finale vor
Der BVB bereitet sich derzeit auf das Champions League-Finale vor
© Beautiful Sports / Imago Images
Der BVB könnte der erste Fußballklub der Bundesliga werden, der von einem Rüstungskonzern gesponsert wird. Darauf deuten übereinstimmende Medienberichte hin.

Der Rüstungskonzern Rheinmetall soll bei Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund als Sponsor einsteigen. Das berichten das "Handelsblatt" und der "Kicker" übereinstimmend. Weder der Klub noch das Unternehmen äußerten sich am Dienstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur DPA dazu.

Laut des "Handelsblatt"-Berichts wurde eine Partnerschaft über drei Jahre abgeschlossen, die dem BVB einen einstelligen Millionenbetrag pro Jahr einbringen soll. Das Logo des Konzerns soll bereits am Mittwoch während der Dortmunder Vorbereitungen auf das Finale der Champions League auf Werbebanden sichtbar sein. Die Trikots sollen von der Vereinbarung nicht betroffen sein. Die Borussen treffen am Samstag im Londoner Wembley-Stadion auf Real Madrid.

BVB hat offenbar verschiedene Meinungen eingeholt

Der "Kicker" schreibt weiterhin, der Klub habe Stimmen aus Politik, Wirtschaft und der eigenen Fanszene zu dem möglichen Einstieg eingeholt, ob ein Rüstungskonzern zu den Grundwerten des BVB passe. Dort sei die Antwort positiv ausgefallen, da zum Schutz einer Demokratie auch eine wehrhafte Verteidigung zähle, heißt es in dem Bericht.

Rheinmetall profitiert von dem russischen Angriff auf die Ukraine im Februar 2022. Der Aktienkurs von Deutschlands größter Waffenschmiede verfünffachte sich seither in etwa. Der Konzern erhält zudem zusätzliche Mittel von der Bundesregierung. Aus einem 100 Milliarden Euro schweren Sondervermögen für die Bundeswehr bekommt Rheinmetall nach eigener Schätzung Schritt für Schritt etwa 30 Milliarden – dies verteilt auf einen Zeitraum von mehreren Jahren, was bei Rüstungsaufträgen üblich ist.

mkb