5 unterschiedliche Drucklufttacker im Vergleich – finden Sie Ihren besten Drucklufttacker zum Verbinden diverser Materialien mit Klammern oder Nägeln – unser Test bzw. Ratgeber 2024

Was ist ein Drucklufttacker und wie funktioniert er?

Optik, Funktion und Wirkung eines Drucklufttackers oder Druckluftklammerers ähneln den Tackern, die im Büro oder zu Hause zur Anwendung kommen. Bürotacker schießen schmale, eckige Klammern aus Metall mithilfe von Hebelwirkung durch ein Material, in diesem Fall Papier.

Ein Druckluftklammerer schießt mit der Kraft von Druckluft Klammern durch beziehungsweise in unterschiedliche Materialien und befestigt so Platten zur Verkleidung, Holzbretter, Leder, Folie und andere Werkstoffe. Je nach Art des Drucklufttackers arbeiten sie mit Klammern oder Nägeln. Einige Geräte können, je nach verwendeten Einsätzen, tackern und nageln. Wie bei einem Bürotacker ist es möglich, die Klammern beziehungsweise Nägel in ein Magazin einzulegen und in rascher Folge an den gewünschten Materialien und Stellen abzufeuern.

Unabhängig vom Gerät ist die Funktionsweise eines Drucklufttackers immer gleich: Die Druckluft eines Kompressors beschleunigt einen Kolben im Inneren des Tackers. Der Kolben treibt die Klammern oder Nägel kraftvoll in unterschiedliche Werkstoffe. Hand- und Elektrotacker arbeiten ähnlich, aber mit weniger Kraft und eignen sich nicht für alle Materialien.

Tipp: Beim Kauf ist es wichtig zu wissen, welche Werkstoffe der Druckluftklammerer bearbeiten soll. Die Hersteller geben in der Regel detaillierte Beschreibungen, welche Materialien sich mit dem Gerät tackern beziehungsweise nageln lassen.

Für wen ist ein Drucklufttacker geeignet?

Drucklufttacker eignen sich für Heimwerker und Profis, die schnell und einfach verschiedene Materialien wie Holzbretter, Gipskarton, Leisten, Überzugstoffe und viele andere Werkstoffe dauerhaft befestigen wollen. Wer mit einem Drucklufttacker einen Hammer oder Akkuschrauber ersetzen möchte, muss darauf achten, dass das Gerät Nägel verarbeiten kann. In diesem Fall ist ein Kombinationsgerät aus Drucklufttacker und Druckluftnagler erforderlich.

Druckluftklammerer finden bei zahlreichen Hobbyhandwerkern Einsatz, die kreative Projekte umsetzen oder sich selbst an Reparaturen versuchen wollen. Die Arbeit mit den Geräten ist relativ einfach und die Handhabung nach einer kleinen Einweisung nicht zu schwer. Voraussetzung ist, dass ein Kompressor vorhanden ist. Außerdem sind Drucklufttacker für Profis geeignet, die im handwerklichen Bereich tätig sind und Materialien dauerhaft befestigen wollen.

Wie Sockelleisten mithilfe eines Drucklufttackers angebracht werden und worauf zu achten ist, erläutert das folgende Video:

Vorsicht: Die Geräte sollten immer außer Reichweite von Kindern lagern. Besonders Druckluftklammerer, die nicht mit einer Sicherung ausgestattet sind, können Nägel oder Klammern frei in der Luft verschießen. Es besteht größte Verletzungsgefahr!

Was sind die Vor- und Nachteile eines Drucklufttackers?

Mit einem Drucklufttacker lassen sich Klammern in der Regel zuverlässiger, schneller und kraftvoller verschießen als mit einem Handtacker oder Elektrotacker. Wer sich einen Druckluftklammerer kaufen möchte, sollte vorher die Vorteile und Nachteile des Gerätes abwägen. Das kann teure Fehlkäufe vermeiden, falls ein Elektrotacker oder Handtacker für die eigenen Zwecke ausreichend gewesen wäre.

Im Vergleich zu einem Elektrotacker ist der Drucklufttacker kompakter und leichter. Gleichzeitig bringt er eine höhere Leistung als ein Handtacker mit sich. Da beim Drucklufttacker keine elektronischen Bauteile eingebaut sind, sollen die Geräte zuverlässiger arbeiten und robuster sein. Es ergibt sich eine längere Lebensdauer, da die Geräte nicht so anfällig für Störungen sind.

Der Nachteil ist, dass der Druckluftklammerer nur in Verbindung mit einem Kompressor funktioniert. Das sorgt dafür, dass die Arbeit mit dem Drucklufttacker unflexibler ist. Bei Geräten ohne Sicherung besteht Verletzungsgefahr durch Klammern und Nägel, die durch die Luft schießen können.

Welche Arten von Drucklufttackern gibt es?

Drucklufttacker arbeiten alle auf dieselbe Art und Weise. Sie schießen Klammern oder Nägel durch die von Druckluft erzeugte Energie in ein Material. Eine Unterscheidung kann anhand der Verwendungsmöglichkeiten erfolgen. Es gibt Druckluftklammerer, die können tackern und nageln, andere sind nur für Klammern ausgelegt. Außerdem ist es möglich, die Geräte durch die Art der verwendeten Klammern zu unterscheiden. Folgende Arten von Drucklufttackern gibt es in diesem Zusammenhang:

• Drucklufttacker mit Feindrahtklammern
• Drucklufttacker mit Schmalrückenklammern

Drucklufttacker mit Feindrahtklammern

Diese Art von Druckluftklammerer ist für empfindliche Materialien ausgelegt. Der Drucklufttacker eignet sich eher zum Polstern und Basteln. Wichtig ist, dass der Drucklufttacker für Feindrahtklammern nur mit dieser Art von Klammern bestückt ist.

Bitte beachten: Drucklufttacker mit Feindrahtklammern sind nicht für die Bestückung mit Nägeln geeignet.

Die Klammern sind vergleichsweise breit mit kurzen Seitenteilen. Ihre Länge beträgt zwischen 6 und maximal 16 Millimetern. Sie können für dünnere Materialien wie Planen, dicken Kunststoff oder Leder zum Einsatz kommen.

Drucklufttacker mit Schmalrückenklammern

Diese Art Druckluftklammerer kommt bei sehr harten Materialien zum Einsatz. Die Geräte eignen sich für dickere Holzbretter oder Platten aus Gipskarton.

Ist es möglich, diese Drucklufttacker mit Feindrahtklammern zu bestücken? Das kommt auf das Gerät an. Meist sind Drucklufttacker nur für eine bestimmte Art von Klammern ausgelegt – entweder Schmalrückenklammern oder Feindrahtklammern.

Im Gegensatz zu Drucklufttackern mit Feindrahtklammern gibt es Drucklufttacker mit Schmalrückenklammern als Kombinationsgeräte für Klammern und Nägel. Vor dem Einlegen der Nägel sollte sicher sein, dass das Gerät tatsächlich über eine Nagelfunktion verfügt.

Welche Kriterien sind beim Kauf eines Drucklufttackers zu beachten?

Es gibt zahlreiche Geräte am Markt, die sich in Lieferumfang, Leistung oder Art der Klammern unterscheiden. Um das richtige Gerät für die individuellen Bedürfnisse zu finden, lohnt sich ein Drucklufttacker-Vergleich. Es ist sinnvoll, vor dem Kauf einige Kriterien festzulegen, die die Auswahl erleichtern. Nachfolgend sind die wichtigsten Kaufkriterien für einen Druckluftklammerer aufgelistet:

1. 1. Anschlüsse: Da für die Verwendung des Drucklufttackers der Anschluss an einen Kompressor erforderlich ist, sollte sichergestellt sein, dass der Tacker den dafür nötigen Anschluss hat. In der Regel haben die Tacker ein 1/4-Zoll-Gewinde (= 0,635 Zentimeter) oder ein 5/8-Zoll-Gewinde (= 1,5875 Zentimeter), die mit den meisten Druckluftanschlüssen von Kompressoren kompatibel sind.
   2. Verarbeitung des Gerätes: Eine gute Verarbeitung lässt sich daran erkennen, dass alle Einzelteile des Drucklufttackers einen stabilen Eindruck machen. Geräten, an denen der Griff oder das Magazin wackeln, sollten aus Sicherheitsgründen nicht zum Einsatz kommen.
   3. Bedienkomfort: Der Druckluftklammerer sollte möglichst leicht sein, um ein komfortables Arbeiten zu ermöglichen. Der Griff sollte gut und angenehm in der Hand liegen. Wichtig ist eine weiche Gummierung. Sie sorgt für Rutschfestigkeit und verringert das Risiko, dass der Tacker ungewollt aus der Hand gleitet. Das Wechseln der Klammern sollte sich möglichst einfach gestalten. Mit dem Gerät sollte es gut möglich sein zu zielen, um die Materialien an den richtigen Stellen zu verbinden. Mit einem großen Magazin ist zudem ein selteneres Nachfüllen erforderlich.
   4. Sicherheitsfunktionen: Bei vielen Drucklufttackern befindet sich eine Schutzbrille im Lieferumfang, die schwerwiegende Verletzungen an den Augen verhindern soll. Ein guter Tacker sollte mit einer Freischusssicherung ausgestattet sein, damit das Gerät keine Klammern in die Luft schießen kann. Mit der Sicherheitsschlagsperre oder einer Sicherheitsnase schießt das Gerät Klammern nur ab, wenn es auf einem festen Untergrund aufsitzt.
      
      

      Wichtig zu wissen: Das Gerät sollte beim Wechseln der Klammern maximale Sicherheit bieten. Die Klammern dürfen sich nicht verhaken. Ideal ist ein Sichtfenster, durch das erkennbar ist, ob das Magazin noch Klammern enthält. Verklemmte Klammern äußern sich dadurch, dass die Öffnung unter Spannung steht.

1. Zubehör: Es gibt einiges an Zubehör zu einem Drucklufttacker, das später im Ratgeber genauer erläutert ist. Je mehr Zubehör der Lieferumfang enthält, umso höher kann der Anschaffungspreis sein. Vor dem Kauf gilt es zu überlegen, ob alle Zubehörteile nötig sind oder ob es eine günstigere Variante gibt. Immer sinnvoll ist ein Aufbewahrungskoffer zum Schutz des Gerätes sowie geeignete Schutzausrüstung.
2. Größe und Gewicht: Größe und Gewicht des Tackers spielen vor allem bei der Handhabung eine große Rolle. Schwere und unhandliche Geräte erschweren die Arbeit und führen auf Dauer zu einer Ermüdung der Arme. Das Gerät sollte ein möglichst geringes Gewicht haben. Platzsparende Maße erleichtern außerdem den Umgang mit dem Drucklufttacker.
3. Luftdruck: Wichtig ist zu wissen, mit wie viel Luftdruck der Druckluftklammerer arbeiten kann. Je höher der Druck ist, umso kräftiger schießt das Gerät die Klammern oder Nägel in das Material.
4. Art der Klammern: Klammern für den Tacker gibt es in zahlreichen Größen. Kleine und feine Klammern eignen sich für dünne Materialien wie Folien. Für härtere Materialien wie Holz sollten entsprechend große und breite Klammern zum Einsatz kommen. Viele Tacker können mehrere Klammergrößen verarbeiten. Das lohnt sich, wenn der Tacker nicht nur für einen einzelnen Zweck zum Einsatz kommen soll.
5. Nagelfunktion: Es gibt Kombigeräte, die können Klammern tackern oder Nägel schießen. Die Geräte sind vielseitig einsetzbar, bringen aber einen höheren Anschaffungspreis mit sich. Vor dem Kauf lohnt es sich abzuwägen, welche Funktionen der Tacker haben sollte.
6. Materialien: Meist gibt der Hersteller an, für welche Materialien der Tacker geeignet ist. Die meisten Geräte können problemlos dünne Materialien wie Folien durchstechen. Soll das Gerät bei harten Materialien wie Holz zum Einsatz kommen, ist es wichtig vorher zu prüfen, ob es für diesen Zweck ausgelegt ist.

Wo gibt es Drucklufttacker zu kaufen und was kosten sie?

Drucklufttacker gibt es bei Obi, Hornbach und zahlreichen weiteren Baumärkten sowie in einigen Geschäften für Hobbybastler. Der Vorteil ist, dass direkt vor Ort eine Begutachtung des Gerätes stattfinden kann und gegebenenfalls Personal für eine fachliche Beratung zur Verfügung steht. Nachteilig ist, dass im Sortiment nur eine begrenzte Auswahl an Tackern vertreten ist. Das erschwert einen Preisvergleich und erhöht das Risiko, dass der Tacker nicht den individuellen Anforderungen entspricht.

Im Internet gibt es eine deutlich größere Auswahl an Drucklufttackern und es ist ein ausführlicher Drucklufttacker-Vergleich möglich. Das hilft dabei, ein Gerät für die eigenen Bedürfnisse und mit allen erforderlichen Funktionen zu finden. Durch die große Auswahl ist ein Preisvergleich machbar und Kundenbewertungen und Erfahrungsberichte können helfen, die Effizienz des Tackers besser einzuschätzen. Der Nachteil ist, dass eine gewisse Lieferzeit anfällt und das Prüfen des Gerätes erst nach der Lieferung erfolgen kann.

Auch bei Discountern sind Drucklufttacker in den Angeboten zu finden. Ob ein solches Gerät etwas taugt, verrät das nachstehende YouTube-Video in rund 4 Minuten:

Was kostet ein Drucklufttacker? Die Anschaffungskosten für einen Druckluftklammerer hängen von der Art des Tackers sowie dem mitgelieferten Zubehör ab. Ein hoher Preis steht nicht immer für höchste Sicherheitsstandards. In der Regel bewegen sich Drucklufttacker im mittleren bis oberen zweistelligen Bereich. Geräte mit mehreren Funktionen und viel Zubehör im Lieferumfang können bis in den dreistelligen Bereich reichen.

Welche bekannten Hersteller von Drucklufttackern gibt es?

Einige der bekanntesten Hersteller beziehungsweise Marken von Drucklufttackern stellt der folgende Abschnitt kurz vor.

Güde: Die Firma Güde hat nach eigenen Angaben über 35 Jahre Erfahrung im Bereich Maschinen und Werkzeuge. Sie setzt demnach bei ihren Produkten unter anderem auf Nachhaltigkeit, Service, Qualität sowie Ergonomie und Bedienbarkeit. Güde hat neben Geräten mit Drucklufttechnik zahlreiche Elektrowerkzeuge, Gartentechnik, Heizgeräte, Pumpen- und Schweißtechnik, Werkstatteinrichtungen und mehr im Angebot. Standort des Unternehmens ist das baden-württembergische Wolpertshausen.

Makita: Makita ist ein 1915 gegründetes, japanisches Unternehmen, das Elektrowerkzeuge und Akkuwerkzeuge herstellt. Die auf der ganzen Welt verteilten Produktionsstätten liegen in Japan, Kanada, Brasilien, den USA, Deutschland, Großbritannien, China, Rumänien und Thailand. Die Unternehmenszentrale befindet sich in der japanischen Stadt Anjo.

BEA: Die Produktpalette der Marke BEA reicht von Druckluftgeräten und Schraubern bis hin zu Kompressoren, Klebetechnologie, Klammern, Nägeln und Schrauben. BEA liefert nach eigenen Aussagen weltweit die meisten selbstladenden Nagler und Hefter für die automatisierte industrielle Fertigung und ist in Europa, Australien, Südamerika und den USA Marktführer bei der druckluftbetriebenen Befestigung in der Möbelfertigung. Alle Produkte durchlaufen demnach strenge Qualitätskontrollen und tragen das Label „Made in Germany“.

DeWalt: Die Marke DeWalt gehört dem US-amerikanischen Unternehmen Stanley Black&Decker und steht für diverse Elektrowerkzeuge und Druckluftwerkzeuge. Der Hauptsitz von Black&Decker befindet sich in Towson bei Baltimore, Maryland. Die deutsche Niederlassung ist in Idstein zu finden. Das Unternehmen hat bereits über 90 Jahre Erfahrung in der Entwicklung und Herstellung von Industrie-Elektrowerkzeugen und Druckluftwerkzeugen sowie zahlreichen Zubehören.

Metabo: Das Unternehmen Metabo wurde 1920 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Nürtingen. Der Name leitet sich aus Metallbohrdreher, einer Handbohrmaschine, ab. Zum Produktsortiment gehören Drucklufttacker sowie Akku-Handkreissägen, Kompressoren, Allessauger, Wasser- und Pumpentechnik, Bohrer aller Art und vieles mehr.

Einhell: Die Einhell Germany AG ist ein deutscher Werkzeughersteller mit Sitz in Landau an der Isar. Das Unternehmen ist mit seinen Produkten sehr breit aufgestellt. Neben Garten- und Heimwerkergeräten sind verschiedene Akkusysteme und Werkzeugzubehöre vertreten.

Scheppach: Das 1927 gegründete Unternehmen Scheppach mit Sitz im schwäbischen Ichenhausen hat sich auf die Herstellung von stationären und halbstationären Holzbearbeitungsmaschinen, Brennholzmaschinen, Gartengeräten, Werkstattmaschinen, Druckluftgeräten und vieles mehr spezialisiert. Inzwischen hat Scheppach weltweit viele Niederlassungen.

Tipps zur Benutzung von Drucklufttackern

Bei der Benutzung des Druckluftklammerers gilt es, einige Punkte zu beachten, die ein sauberes Ergebnis und eine sichere Handhabung ermöglichen. Nachfolgend sind einige allgemeine Tipps und Tricks zum Umgang mit dem Tacker aufgeführt:

• • Sicherheit geht vor: Das Wichtigste bei der Benutzung des Tackers ist die Sicherheit. Bestenfalls hat der Druckluftklammerer eine Freischusssicherung. In Kinderhände sollte das Gerät dennoch niemals gelangen. Deshalb ist es nach getaner Arbeit wichtig, das Gerät immer gut in einem Koffer verstaut an einer Stelle aufzubewahren, an die Kinder nicht herankommen.
    
    

    Achtung: Beim Klammerwechsel ist Vorsicht angesagt. Wenn sich die Klammern verhaken, stehen sie eventuell unter Spannung und können beim Öffnen des Magazins herausschießen.

• Augenschutz: Ein weiterer Sicherheitsfaktor ist das Tragen einer Schutzbrille. Die Brille schützt vor durch die Luft schießenden Klammern und kann schwerwiegende Augenverletzungen verhindern.
• Luftdruck einstellen: Der eingestellte Luftdruck am Kompressor sollte immer den Angaben des Herstellers entsprechen. Druckluftacker arbeiten im Schnitt mit 6 bar. Für kürzere Klammern können schon 4 bis 5 bar ausreichen. Bei sehr langen Klammern oder hartem Untergrund sind mitunter 7 bis 8 bar nötig.
• Schlauchanschluss: Für den Schlauchanschluss gibt es meist eine Einheitsgröße, bei der keine Probleme mit der Kompatibilität auftreten sollten. Es ist zu beachten, dass Tacker und Druckluftschlauch gut und fest miteinander verbunden sind.
• Wartung: Es ist wichtig, den Tacker hin und wieder zu ölen. Der Luftanschluss sowie der Schnellverschluss am vorderen Ende des Gerätes benötigen ab und zu ein paar Tropfen Schmieröl. Informationen darüber, wie und wie häufig die Wartung stattfinden sollte, finden sich in der Bedienungsanleitung des jeweiligen Herstellers.

Der Umgang mit einem Drucklufttacker wird im nachstehenden Video ausführlich erklärt:

Mit oder ohne Öl: Manche Geräte laufen komplett ölfrei. Wer sich das Ölen ersparen will, sollte gezielt nach solchen Drucklufttackern Ausschau halten. Die Geräte sind gut für das Verlegen von Teppichen oder für andere Einsätze geeignet, bei denen am Ende keine Ölflecke zu sehen sein dürfen. Wenn der Drucklufttacker Öl benötigt, liegt meist eine kleine Flasche Schmieröl bei. Sobald die Flasche aufgebraucht ist, ist es möglich, ein Feinmechaniköl aus dem Baumarkt zu besorgen.

Welches Zubehör gibt es zu einem Drucklufttacker?

Für die Verwendung eines Druckluftklammerers ist einiges an Zubehör erforderlich. Nachfolgend sind die wichtigsten Zubehörteile aufgelistet, die bestenfalls gleich im Lieferumfang enthalten sind:

1. Schmieröl
2. Klammern
3. Koffer
4. Eventuell Nägel
5. Schutzbrille

Wenn Koffer und Schmieröl nicht von Anfang an enthalten sind, ist dieses Zubehör das eine lohnende Anschaffung. Der Koffer schützt nicht nur das Gerät, er dient gleichzeitig als Aufbewahrungsort für alle kleineren Zubehörteile. Für einige Drucklufttacker ist etwas Öl als Schmiermittel unerlässlich und wichtig für die Funktionsweise und Langlebigkeit. Angaben dazu sind meist in der Bedienungsanleitung zu finden. Klammern beziehungsweise Nägel sind unerlässlich zum Arbeiten mit dem Gerät und eine Schutzbrille dient der eigenen Sicherheit.

Kompressor muss passen: Um den Drucklufttacker nutzen zu können, ist ein Kompressor erforderlich. Wer bereits einen Kompressor hat, muss beim Kauf des Druckluftklammerers auf den geeigneten Luftdruck achten, damit das Werkzeug mit ausreichend Druck arbeiten kann. Der Anschluss spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Für eine zügige und komfortable Nutzung ist eine Schnellkupplung beim Drucklufttacker empfehlenswert.

Welche Alternativen gibt es zu Drucklufttackern?

Nicht immer ist ein Drucklufttacker die beste Wahl für den individuellen Einsatzzweck. Nachfolgend sind drei Alternativen zu Druckluftklammerern aufgelistet und näher erklärt.

Handtacker sind für das Befestigen von Stoffen, Blättern, Dokumenten und Folien auf kleineren Flächen und für einfachere Reparatur- und Bastelarbeiten geeignet. Kleine Modelle kommen in Büros zum Einsatz, um Papiere zu tackern. Beim Auslösen versenkt das Gerät die Klammer durch eine gespannte Feder im Untergrund. Wichtig ist, dass zum Tackermodell passende Klammern zum Einsatz kommen. Das folgende Video zeigt die Funktion eines Handtackers und wie mit diesem Stühle gepolstert und bezogen werden:

Elektrotacker

Der Elektrotacker kommt mehr im Handwerk als im Büro zum Einsatz. Er ist ein Profigerät für größere Arbeiten. Das Gerät schießt die Tackerklammer mithilfe eines elektrischen Impulses in den Werkstoff. Das macht das Arbeiten über einen längeren Zeitraum ohne großen Kraftaufwand möglich.

Tipp: Neben kabelgebundenen Elektrotackern gibt es Akkutacker ohne Kabel. Damit besteht keine Abhängigkeit von einem Stromanschluss und es ist möglich, über Kopf zu arbeiten.

Je nach Einsatzzweck und Anforderung können beim Elektrotacker Klammern mit unterschiedlichen Breiten und Längen Anwendung finden. Zudem ist es möglich, die Schlagkraft zu regulieren beziehungsweise zu bestimmen, wie tief die Klammer ins Material eindringt. Eine weitere Möglichkeit ist die Einstellung der Schussfolge, sodass der Tacker eine bestimmte Anzahl Klammern pro Minute verschießt.

Hammertacker

Hammertacker sind gut für Arbeiten geeignet, bei denen es schnell gehen muss und es weniger auf die Genauigkeit ankommt. Dieser Tacker ist wie ein Hammer auf den Untergrund zu schlagen. Beim Auftreffen löst das Gerät aus und schießt die Klammer in den Werkstoff.

Ein Hammertacker sollte nur zum Einsatz kommen, wenn es ausreicht, schnell und provisorisch zu arbeiten. Zudem sollte der zu bearbeitende Werkstoff nicht zu empfindlich sein, da Hammertacker kleine Dellen im Material hinterlassen können.

FAQ – häufig gestellte Fragen zu Drucklufttackern

Für welche Materialien ist der Drucklufttacker geeignet?

Mit Druckluftklammerern lassen sich Stoffe, Folien, Leder, Planen, Holz und Gipskarton befestigen.

Was sind die Unterschiede zwischen einem einfachen Drucklufttacker und einem Kombigerät?

Ein Druckluftacker kann ausschließlich Klammern herausschießen. Bei starken Platten aus Vollholz oder Dachlatten stößt das Gerät schnell an seine Grenzen. In dem Fall kommen Kombigeräte ins Spiel, die neben Klammern zudem mit Nägeln unterschiedlicher Art verwendbar sind. Dennoch bleibt die Auswahl der Nagellängen beschränkt.

Drucklufttacker als Kombigeräte sind teurer in der Anschaffung als einfache Drucklufttacker ohne Nagler-Funktion. Eventuell ist für anspruchsvolle Arbeiten ein Druckluftnagler erforderlich.

Wie unterscheiden sich Drucklufttacker und -nagler? Der Unterschied besteht hauptsächlich darin, dass der Druckluftnagler längere Nägel bis zu 100 Millimetern Länge versenken kann. Deshalb finden diese Geräte oftmals bei anspruchsvolleren Zimmererarbeiten oder Tischlerei- und Holzbauarbeiten Verwendung. Der Druckluftklammerer als Kombigerät schafft in der Regel maximal 50-Millimeter-Nägel.

Was ist bei der Pflege eines Drucklufttackers zu beachten?

Die Pflege ist recht unkompliziert. Der Tacker sollte mindestens einmal im Jahr einen Tropfen Öl erhalten. Es ist wichtig, das Gerät immer trocken und sicher, bestenfalls in einem Koffer, aufzubewahren.

Welche Art Drucklufttacker eignet sich am besten für festes Holz und Gipskarton?

Für festes Holz oder Gipskarton sollte ein Drucklufttacker mit Schmalrückenklammern Anwendung finden, der sich mit Nägeln bestücken lässt.

Gibt es einen Drucklufttacker-Test der Stiftung Warentest?

Bisher hat die Stiftung Warentest keinen Drucklufttacker-Test durchgeführt. Da die Verbraucherorganisation regelmäßig Tests zu Waren und Dienstleistungen durchführt, ist es nur eine Frage der Zeit, bis sie sich mit Druckluftklammerern beschäftigt. Sobald die Stiftung Warentest einen Sieger unter den Drucklufttackern gekürt hat, erfolgt die Aktualisierung dieses Artikels.

Im Jahr 2020 klar testete das Verbraucherportal einige Heftklammergeräte darauf, wie gut sie je fünf und 20 Blätter zusammenhalten. Mit dem Test wurde die Robustheit der Geräte untersucht, ein weiterer Bewertungspunkt war die Handhabung. Keines der geprüften Modelle konnte in allen Bereichen überzeugen. Fünf der Geräte erreichten ein gutes Ergebnis. Die Testergebnisse sind hier nachzulesen.

Hat Öko-Test einen Drucklufttacker-Test veröffentlicht?

Das Verbrauchermagazin Öko-Test nimmt regelmäßig Produkte hinsichtlich ihrer Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit unter die Lupe. Auf seiner Website ist noch kein Drucklufttacker-Test zu finden. Sollte sich das ändern, informiert dieser Ratgeber über den Test und seine Ergebnisse.

Im Jahr 2018 testet die Verbraucherorganisationen einige Elektrotacker. Es stellte sich heraus, dass die meisten Geräte sicher waren und ordentliche Ergebnisse erzielten. Bezüglich der Handhabung und der Schadstoffbelastung gab es einige Mängel. Nur ein Elektrotacker erreichte ein gutes Gesamturteil. Die Informationen sind hier abrufbar.

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