Der teilweise humorvoll wirkende Ansatz der Liste OMA deckt ein ernsthaftes Spektrum an Themen ab, von Klimaschutz und Grundsicherung bis hin zu einer gemeinsamen EU-Außen- und Sicherheitspolitik. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Bekämpfung von Korruption.
OMA "eine der wenigen Institutionen, der man noch vertrauen kann"
Den Namen "OMA" habe man bewusst gewählt: "Die OMA ist eine der wenigen Institutionen, der man noch vertrauen kann", so Gredinger zur APA. Auf die Frage nach seiner politischen Verortung meinte er: "Vielleicht hinkt jetzt der Vergleich: Die Bierpartei tritt bei der Nationalratswahl an, wir bei der EU-Wahl. Auch sonst gibt es viele Überschneidungen."
Mit "Who the F*ck is Herbert?" Erfolg bei ÖH-Wahlen
Im Vorjahr kandidierte Gredinger unter dem Kürzel "Who the F*ck is Herbert?" für die ÖH-Bundesvertretung und schaffte mit kauzigem Auftritt, aber durchaus ernstem Programm den Einzug mit gleich zwei Sitzen. Im Vergleich zu häufig bei den ÖH-Wahlen antretenden Juxlisten drehte er deren Prinzip um: Statt vermeintlich seriösem Auftreten samt skurrilen Anliegen setzte er auf einen lustigen Namen und damit verbundener Kunstfigur, war mit seinen Anliegen und Vorstellungen aber weitaus realistischer und seriöser als manch andere Fraktion.
Liste OMA brauch 2.600 Unterstützungerklärungen für EU-Wahl
Auch für die EU-Wahl haben sich Gredinger und seine Mitstreiter ein umfassendes Programm gegeben. Unter anderem tritt man für eine gemeinsame Währungspolitik des Euroraums mit einem EU-Finanzminister, EU-weite gesetzliche Mindestlöhne, eine Reduktion der Arbeitszeit, eine gezielte Subventionierung gemeinwohlorientierter Unternehmen und eine Dezentralisierung der Energienetze ein. Abgelehnt wird eine massenhafte identifizierende Überwachung zu polizeilichen Zwecken, Polizisten sollen nur in Ausnahmefällen Schusswaffen tragen. Für einen Antritt müssen bis 26. April 2.600 Unterstützungserklärungen gesammelt werden. Zum Vergleich: Bei der ÖH-Wahl erreichte Gredinger rund 2.800 Stimmen.
(APA/Red)