Peter Paul Rubens
Dr Peter Paul Rubens (IPA: [ʁybɛns]) (au Pieter Pauwel Rubens oder Petrus Paulus Rubens, * 28. oder 29. Juni 1577 z Siegen; † 30. Mai 1640 z Antwerpen) isch äine vo de bekanntiste Mooler vom Barock und Diplomat vo dr schbanisch-habsburgischen Chroone gsi.
Lääbe
Dr Peter Paul Rubens isch woorschiinlig am 28. Juni 1577 as Soon vom Jan Rubens und vo dr Maria Pypelincks z Siige uf d Wält choo. Er het säggs Gschwüsterti gha.
Z Antwärpe
Si Vater isch e Rächtsaawalt gsi, wo z Italie usbildet worden isch. Wil er reformiert gsi isch, isch er 1568 wo s Religionsunrueje gee het, mit siner Familie uf Köln gflüchdet. Dr Vater isch 1587 gstorbe und d Mueter isch mit de Chinder uf Antwärpe züüglet. Dört isch dr Peter Paul Rubens uf d Latiinschuel vom Rumoldus Verdonck (1541–1620) gange und isch denn e Zitlang e Paasche am Hoof vo dr Marguerite de Ligne (1552–1611) gsi.
Noch 1592 het er bi de Mooler Tobias Verhaecht (au T. Verhaegt), Adam van Noort und Otto van Veen gleert. 1598 isch er mit dr Leer fertig gsi und isch in d Moolergilde z Antwärpe ufgnoo worde.
Z Italie
Im Mai 1600 isch er uf Italie gange, zum dört dr Tizian, dr Veronese und anderi Mooler studiere, und isch dr Hoofmooler vom Herzog Vincenzo Gonzaga vo Mantua worde.Dr Herzog het en 1603 mit chostbare Gschänk an dr schbanisch Hoof uf Madrid gschickt. 1604 isch er zrugg in Mantua gsi und het e Triptychon mit dr häilige Dreifaltigkäit für d Jesuitechille gmoolt. 1605 isch er uf Rom won er en Altaarbild für Santa Maria in Vallicella aagfange het, wo 1608 fertig worden isch. 1607 het er z Genua d Marchesa Spinola gmoolt.
Wider z Antwärpe
1608 isch er z Antwärpe gsi und het d Isabella Brant (* 1591; † 1626) ghürootet. Im Rubens si wichdigste Mezeen dörte isch dr Bürgermeister vo Antwärpe gsi, dr Nicolaas Rockox. 1609 het er für s Roothuus „D Aabätig vo de Häilige Drei Köönig“ gmoolt, denn „Samson und Delila“. 1610 isch er dr Hoofmooler vo de Erzherzöög worde.[1]
Si Ateliee isch bald voll vo Schüeler gsi. Die erste Bilder us dere Periode si: D Aabätig vo de Köönig (1610, Museum zu Madrid), dr Altaar vom häil. Ildefonso (Wien) und s bekannte Bild in dr Alten Pinakothek z Münche, wo iin und si Frau zäigt wie si in ere Laube sitze. Dr Rubens isch riich und bekannt worde und het immer mee Schüeler überchoo.
Z Bariis
1622 het en d Maria de' Medici uf Bariis iiglaade, das er dört im Luxembourgbalast wurd usschmücke. Dr Rubens het d Skizze (Münchener Pinakothek) entworfe und sini Schüeler häi d Gmäld gmoolt, wo dr Rubens 1625 sälber uf Bariis brocht het. Vo 1622 bis 1623 het er d Kartong für d Dapisserie vo dr Konstantinfolg für e Ludwig XIII. gmacht, wo in dr Manufacture des Gobelins usgfüert worde si.
Vo Schbanie uf Ängland
1628 het en d Erzherzogin Isabella no äinisch in ere diplomatische Mission uf Schbanie gschickt. Dr Rubens isch Sekretäär vom Ghäime Root worde und het z Madrid meereri Wärk usgfüert. Vo Madrid het män en 1629 diräkt uf London gschickt, won er mit em änglische Köönig über e Friide zwüsche Schbanie und Ängland verhandlet het. Im Joor druf isch denn dr Friidensverdraag underschriibe worde. Dr Köönig Karl I. vo Ängland het en drwääge zum Ritter gschlaage. Au z London isch er as Mooler däätig gsi. Spööter isch er in non e baar Staatsgschäft verwicklet gsi.
Die zwäiti Hüroot
Nochdäm si ersti Frau gstorbe isch het er 1630 d Helene Fourment ghürootet, wo hüfig für en Modäll gstande isch. Vo denn aa het er fast nume no d Skizze sälber gmacht und d Schüeler häi zum grösste Däil d Bilder gmoolt. Er het mänggisch in dr Stadt gwoont, und mänggisch uf sim Landsitz Steen bi Mecheln.
Si Dood
Er het lang an dr Gicht glitte und isch am 30. Mai 1640 z Antwärpe draa gstorbe. Er isch in dr St.-Jakobschille z Antwärpe begraabe.
En Uswaal vo sine Wärk
Ditel, (ungfäärs Daatum), wo s hüte isch
- D Aabätig vo de Hirte, 1621/22, Benediktinerstift St. Paul (Kärnte), Gmäldgalerii
- D Druur, um 1608/1609, Gmäldgalerii Berlin
- Dr Samson und d Delilah, 1609/1610, National Gallery (London)
- Dr Rubens und d Isabella Brant in dr Gäissblattlaube, um 1609/10, Alte Pinakothek, Münche
- D Errichdig vom Chrüz, 1610, Kathedrale Antwärpe
- D Juno und dr Argus, um 1610, Köln, Wallraf-Richartz-Museum – Fondation Corboud
- D Abnaam vom Chrüz, 1611, Kathedrale Antwärpe
- Dr Tarquinius und d Lukretia, 1610/11 (im Zwäite Wältchrieg verscholle, 2003 z Moskau schweer beschadiget in brivatem Bsitz wider ufdaucht)
- Dr Ganymed, 1611/1612, Lichtestäimuseum (Wien)
- D Fesslig vom Prometheus, 1612, Philadelphia Museum of Art: The W.P. Wilstach Collection: »Prometheus Bound«
- Dr Jupiter und d Kallisto, 1613, Schloss Wilhelmshöhe, Kassel
- D Chröönig vom Tugendheld, 1613/14, Schloss Wilhelmshöhe, Kassel
- Dr Daniel in dr Löijegruebe, um 1613, National Gallery of Art, Washington
- S Groosse Jüngste Gricht, um 1615/16, Alti Pinakothek, Münche
- D Judith mit em Chopf vom Holofernes, um 1616, Braunschweig, Herzog-Anton-Ulrich-Museum
- Dr Raub vo de Döchter vom Leukippos, um 1618, Alti Pinakothek, Münche
- S Bündnis vo dr Ärde mit em Wasser, um 1618, Eremitasche, Sankt Petersburg
- D Amazooneschlacht, vor 1619, Alti Pinakothek, Münche
- Die Letschti Kommunioon vom hl.Franziskus v. Assisi, öbbe 1619. Antwärpe: Koninklijk Museum voor Schone Kunsten
- S chliine Jüngste Gricht, um 1618–1620, Alti Pinakothek, Münche
- Dr Julius Caesar, 1619, Jagdschloss Grunewald, Berlin
- Dr Sturz in d Höll vo de Verdammte, um 1620, Alti Pinakothek, Münche
- Dr Perseus and d Andromeda, um 1620–1621, St. Petersburg, Russland, Eremitasche
- D Judith mit em Chopf vom Holofernes, 1620–1622, Uffizie, Floränz
- Dr Perseus befreit d Andromeda, 1622, Gmäldegalerii Berlin
- D Konstantingschicht, Siibe Entwürfe zu Dapisserie, 1622–1623, Editio princeps, Philadelphia Museum of Art
- Dr Altaar vom häil. Ildefonso, 1630–32, Kunsthistorisches Museum
- Dr Liebesgarde, um 1632, Museo del Prado, Madrid
- D Helene Fourment mit iirem Soon Frans, um 1635, Alti Pinakothek, Münche
- D Andromeda, um 1638, Gmäldegalerii Berlin
- Landschaft mit em Philemon und dr Baucis, 1635–40, Kunsthistorischs Museum in Wien
- Landschaft mit em Räägebooge, um 1635, Alti Pinakothek, Münche
- Schloss Steen, 1635–37, National Gallery (London)
- S Pelzli, um 1638, Kunsthistorischs Museum Wien
- Die drei Grazie, 1639, Museo del Prado, Madrid
- D Bathseba am Springbrunne, 1635, Dresde, Galerii Alti Mäister
- D Wildsaujagd, Dresde, Gmäldegalerii Alti Mäister
- D Hero und dr Leander, Dresde, Gmäldegalerii Alti Mäister
- D Diana zrugg vo dr Jagd, Dresde, Gmäldegalerii Alti Mäister
- Dr Merkur und dr Argus, Dresde, Gmäldegalerii Alti Mäister
- D Leda mit em Schwaan, Dresde, Gmäldegalerii Alti Mäister
- Dr Zephyr und d Flora, Dessau-Roßlau, Galeriesaal Schloss Mosigkau
- Dr Herkules und d Omphale, um 1606, Musée du Louvre
- D Aabätig vo de Köönig
- Dr Sturz vo de rebellische Ängel
- S apokalüptische Wiib, um 1623/1625, Bild für e Hoochaltar im Freisinger Dom, s Original isch in dr Alte Pinakothek z Münche
- D Niiderlaag vom Sanherib
- Dr Chindermord vo Bethlehem, um 1636/38, Alti Pinakothek, Münche
- S Urdäil vom Salomo
- Dr Christus und die buessfertige Sünder
- Dr Lot mit siner Frau und Döchder vo zwäi Ängeln us Sodom gfüert
- D Himmelfaart vo dr Maria, Museum Kunstpalast, Düsseldorf
- D Chrüzigung vom Petrus, St. Peter (Köln)
- D Chrüzigung vo Christus
- Christus wo s Chrüz dräit
- D Himmelfaart vo dr Maria, Pfarrchille St. Peter und Paul, Kirchheim in Schwaben
- Die häil. Cäcilia, Gmäldegalerii Berlin
- Dr stärbend Seneca, Alti Pinakothek, Münche
- S Venusfest und dr Boreas und d Oreithyia
- Dr Neptun und d Amphitrite
- D gfesslete Andromeda und Bacchanal
- S Urdäil vom Paris, 1636
- Quos ego: dr Neptun beruigt d Wälle, 1635, Dresde, Galerii Alti Mäister
- Die siibe Chinder, wo e groosse Fruchtchranz dräge
- D Löijejagd, 1621, Originalgröössi: 377,3 × 248,7 cm, Alti Pinakothek, Münche
- D Wolfsjagd
- D Hirschjagd vo dr Diana
- Dr Odysseus an dr Küste vo de Phäake
- Oobelandschaft
- Buuremäss
- Durnier
- Buuredanz
- Dr Schlosspark
- Dr Dokder van Tulden
- Bild vom ene Mäitli (dr Strauhuet)
- D Venus und dr Adonis, um 1615, Museum Kunstpalast, Düsseldorf
- Chopf vom ene Chind
- La Ceres I (D Zeres I) (Verdeckti Gschlächtsdäil)
- La Ceres II (D Zeres II)
Liddratuur
- Frans Baudouin: Peter Paul Rubens. Köster, Königstein/Taunus 1977
- Reinhard Liess: Die Kunst des Rubens. Wasmuth, Braunschweig 1977
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- Julius S. Held: The Oil-Sketches of Peter Paul Rubens: A Critical Catalogue. Princeton 1980 (2 Bde.)
- Günter Brucher: Der Ildefonso-Altar von Peter Paul Rubens, in: Kunsthistorisches Jahrbuch Graz, Graz 1982, S. 49–78
- Christopher White: Peter Paul Rubens. Leben und Kunst. Belser Verlag, Zürich 1988
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- Andreas Thielemann: Sprechende Köpfe: Seneca-Bildnisse um 1600, in: 300 Jahre „Thesaurus Brandenburgicus“. Archäologie, Antikensammlungen und antikisierende Residenzausstattungen im Barock. hrsg. von Max Kunze/Henning Wrede, München 2006, S. 167–206
- Jacob Burckhardt: Werke. Kritische Gesamtausgabe. Band 11. Erinnerungen aus Rubens. Aus dem Nachlaß herausgegeben von Edith Struchholz und Martin Warnke. München, C.H.Beck, 2006, 275 S.
Weblingg
- Peter Paul Rubens uf kunstaspekte.de
- Suech no Peter, Paul, Rubens in dr Dytsche Digitale Bibliothek (DDB)
- Wärch vo Peter Paul Rubens bi Zeno.org
- Rubens. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Uflag. Bd. 13, Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1892, S. 1019.
- Peter Paul Rubens in dr National Gallery, London
Fuessnoote
- ↑ "Zurückgeblättert...", Siegener Zeitung vom 29. Januar 2011
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