Alemannischi Minuskle
Erscheinungsbild
Die alemannischi Minuskle isch e Schrifttyp, wo mä im achte und em nüünte Joorhundert i de Schrybstube vo de Chlööschter am Bodesee bruucht het.
Es isch dr Schwiizer Schriftforscher Albert Bruckner gsi, wo die regionali Schrift beschribe het.
I dr Zyt vo de Merowinger und de Karolinger sind i de grosse alemannische Chlööschter Sanggalle und Rychenau und vilecht au am Münschter vo Konstanz und z Freising, z Murbach und im Chlooschter Mondsee Büecher und Urkunde i dem Schrifttyp gschribe worde. Und au dr einzigartig Chlooschterplan vo Sanggalle isch den gmacht worde.
Bi dr Kulturreform vo de Karolinger isch dr alemannisch Schrifttyp vo dr karolingische Minuskle verdrängt worde.
Literatur
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- Natalie Maag: Alemannische Spuren in Lorsch. In: Julia Becker, Tino Licht, Stefan Weinfurter (Hrsg.): Karolingische Klöster. Wissenstransfer und kulturelle Innovation. Berlin/Boston 2015, S. 163–173.
- Natalie Maag: Alemannische Minuskel (744–846 n. Chr.). Frühe Schriftkultur im Bodenseeraum und Voralpenland. Stuttgart 2014, ISBN 978-3-7772-1422-1.
- Bernhard Zeller: Schriftformen: Alemanien. In: Hans Rudolf Sennhauser (Hrsg.): Wandel und Konstanz zwischen Bodensee und Lombardei zur Zeit Karls des Grossen. Zürich 2013, S. 310–318.
- Tino Licht: Die älteste karolingische Minuskel. In: Mittellateinisches Jahrbuch 47, 2012, S. 337–346.
- Walter Berschin: Sanktgallische Schriftkultur. In: Werner Vogler (Hrsg.): Die Kultur der Abtei Sankt Gallen. St. Gallen 1998, S. 69–80.