Eidgenössischs Jodlerfäscht

27. Eidgenössisches Jodlerfest 2008 z Lozärn

Alphornblöser am Eidgenössische z Lozärn

Fahnenschwinger am Eidgenössische 2008

E Jodelchor am Eidgenössische Trachtefäscht 2010

Schelleschötte

Als Eidgenössischs Jodlerfäscht (franzöösisch Fête fédérale des yodleurs, italienisch Festa federale dello jodel, rätoromanisch Festa federala da jodladers) wird der Aalass bezeichnet, wo alli drü Jahr vom Eidgenössische Jodlerverband, de Dachorganisation vo allne Schwiizer Vereine vo de Jodler, Alphornblöser und Fahneschwinger organisiert wird. Di drütägige Vorfüerige wärded vonere Jury bewärtet. Am musikalische Grossaalass mit Fäschtcharakter nämed jewils öppe 15'000 Mitwirkendi und 200'000 Bsuecher teil.

Vorgschicht

D Ursprüng vom Jodle gönd uf vorhistorischi Zyte zrugg. De Jodel diänt der akustische Verständigung über wyti Dischtanze. I den Alpe isch mit em eifache Jodelruef, em Juuz, vo Alp zu Alp kommuniziert (Signalruef) und s Veh (Vehlockruef) aaglockt worde. De Naturjodel mit em Alphorn-fa (ölfte Teilton vo de Naturtonreihe) isch im Ruum Innerschwiiz, Appezöll, Toggeboorg, Bärnpiet, Greyerz und Friburgerland beheimatet. I de Oscht- und Weschtschwiiz wird e mehrstimmigi Jodelform pflägt, bi dere Vorjodler e Hauptmelodie yleited, i die denn de mehrstimmigi Chor yfalle tuet. S mehrstimmige Jodle mit Schelleschötte oder Talerschwinge als Begleitung isch im Appezöll syt em Ändi vom 18. Jahrhundert beleit.

19. Jahrhundert

Im 19. Jahrhundert het sich i de Schwiiz s Jodle i Chör als Folg vo de Umgschtaltig vom Geistesläbe dur d Ufklärig und dr Entdeckig vo volkstümliche und eidgenössische Wärt entwicklet. I de Schwiiz hets weder Hofkapälle no Opere und Solischte gä, drum het sich hie de Chorgsang früener als a anderen Ort i allne Schichte vom Volch verbreitet. Nach 1830 sind für di nüü gründete Jodlerverein eigeni mehrstimmigi Jodellieder (Volchslieder) komponiert worde.

20. Jahrhundert

Ufgrund d Initiative vom Bärner Jodlervatter Oskar Friedrich Schmalz isch 1910 di Schwiizerische Jodlervereinigung gründet worde, wu de 1932 gründeti Eidgenössischi Jodlerverband (EJV) drus entschtanden isch. Er isch de Usegäber vo alte und nüüe Jodelliedbletter und au Organisator vo de Eidgenössische Jodlerfäscht. I den erschte zäh Jahr hend d Jodler uf eidgenössischer Äbeni nume a de Eidgenössische Schwing- und Älplerfäscht gsunge. 1923 het dr EJV beschlosse, es eigets Verbandsfäscht durezfüere. Das het 1924 als erschts Eidgenössischs Jodlerfäscht mit de Kategorie «Naturgsang» und «Nach Partitur» mit 31 teilnähmende Jodlergruppe, 48 Jodler, zwei Jodlerinne, 16 Alphornbläser und 17 Fahnenschwinger z Basel schtattgfunde.

Di übergryfendi Organisation vo de regionale Gruppe und Jodlerwettkämpf hend em Jodellied syt de Mitti vom 20. Jahrhundert zunere ugahnte Popularität verholfe. I den erschte 50 Jahr vom Beschtah sind ölf Eidgenössischi Jodlerfäscht mit ere schtetig schtygende Teilnähmerzahl veraaschtaltet worde.

21. Jahrhundert

2005 hets i de Schwiiz 780 Jodlergruppe mit meh als 24.000 Mitglider gä. Am 27. Eidgenössische Jodlerfäscht z Lozärn hend 12'000 Aktivi und 200'000 Bsuecher teilgnuu. S 28. viertägige Eidgenössische Jodlerfäscht z Interlake isch vo 11'000 Aktive, drunder au Formatione vo Usslandschwiizer us Kanada, den USA, Nüüseeland, Auschtralie und vo 150'000 Zueschauer bsuecht worde. De Fäschtumzug am Sunntagnamittag mit über zwei Schtunde traditionällem Schwiizer Bruuchdum isch eine vo de Höhepünkt gsi.

S Eidgenössische Jodlerfäscht 2020 z Basel isch wäg de COVID-19-Pandemie um es Jahr verschobe worde. Luut de Organisatione sölls wenn möglich im Früelig 2021 schtattfinde.

Eidgenössischi Jodlerfäscht

1924 Basel (Schwiizerisches Jodler-Verbandsfäscht) 1927 Lozärn 1930 Züri 1933 Interlake (Eidgenössischs Jodlerfäscht) 1936 Soledurn 1939 Züri 1946 Lozärn 1949 Bärn 1952 Sanggale 1955 Friburg 1958 Oute 1962 Lozärn 1965 Thun 1968 Winterthur 1971 Friburg 1975 Aarau

1978 Schwyz 1981 Bùùrdlef 1984 Sanggale 1987 Brig 1990 Soledurn 1993 Saarne 1996 Thun 1999 Frauefeld 2002 Friburg 2005 Aarau 2008 Lozärn 2011 Interlake 2014 Tafaas 2017 Brig-Glis 2021 Basel

Literatur

• Georg Simmel: Psychologische und ethnologische Studien über Musik, in Zeitschrift für Völkerpsychologie und Sprachwissenschaft 1882
• Bart Plantenga: Yodel-Ay-Ee-Oooo: The Secret History of Yodeling Around the World, Better World Books, Mishawaka 2004, ISBN 978-0-415-93990-4

Weblink

• Max Peter Baumann: Eidgenössisches Jodlerfest In: Historisches Lexikon vo dr Schwiiz.
• Offizielle Website des Eidgenössischen Jodlerverbandes
• Webseite mit den Informationen zum Eidgenössischen Jodlerfest 2017 in Brig-Glis

Einzelnachwys

Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vum Artikel „Eidgenössisches_Jodlerfest“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.