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Kren

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A Krenpflanzl
Krenwuazn
Hausmochawiaschtl mid Kren und Sempf
Smørrebrød mid Kren (schwedisch)
Fleischknedl mid Krensoos (pfäizisch)

Kren, Kree oda Gree (engl.: horseradish, dt.: Meerrettich, lat.: Armoracia rusticana), is de Wuazn vom Krenpflanzl, de wo ois Gmias, Gwiaz und Heijmiddl vawendt werd.

Des Woat Kren kimmt aus'm slawischn Sprochraum: beispuisweis tschechisch: křen, russisch: chren; krowodisch: hren. In Wean sogt ma des aa zu wem, dea ausgnutzt werd.

D Hoamat vom Kren is urspringli Sidosteiropa. In da oidremischn Heijkunde und Kuche hod a scho a Roin gschpuit. Da Cato hod se nämli in sei Schriftn ausfiahli mid'm Obaun vom Kren befosst. Aa in Pompeji ko ma Krenwuazn af de Wondmosaik dakenna.

Scho um's Joar 1000 n. Kr. is da Kren in de Klostageatn in Middleiropa und aa in Bayern aftaucht. Schriftli eawähnt hod'n zum Beispui de Hildegard vo Bingen (1098-1179) in iam Kraitabiachal. Ma hod'n z'eascht ois a Heijmiddl vawendt, eascht spoda is'a aa in da Kuche gnutzt worn. Wuid kimmt da Kren heid no in Ostrussland und da Ukraine voa.

Da Kren is a Kreizbliadlagwachs und hod, ähnli wia da Radi (mid dem'a vawondt is), a uma 20 bis 60 cm longe Wuazl (Rhizom), und's Greazeig wead bis zu 1,20 Meta houch. Sei Bliatn san weiß. De Wuazl is ned so glott wia beim Radi und gejb bis hejbraun, wenns gwoschn is, as Fleisch soit gleichmäßig weiß sei.

Ma ko de junga Blattln zum Wiazn heanemma, meistns vawendt ma beim Kren owa d'Wuazl.

Sei rassn Gschmo hod'a vo de Senföj, de wo se beim Schnein oda Reim aus'm Sinigrin und Gluconasturtiin buidn. De Öj san leicht flichtig und deszweng treibt's oan scho beim Vaoabatn de Träna in de Aung. De Senfglycosid mochn an Gschmo recht rass, doss oft beim easchtn Bissn de Scheafn in d'Nosn afeziagt. Da Gschmo is gonz oagn und hod nix mid'm naxtn Vawondtn, am Radi, zdoan außa vo da Rassn, de owa beim letztan meistns vui, vui gringa ausfoit. De Scheafn aa ko ma a weng bremsn, wann ma a Stickl Opfe mid einereim duat oda Preislbeern untamischt.

Vawendung in da Kuche

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Fia de junga Blattln findt se in da Literatua kaum a Beispui, haptsächli fia Salod. De Wuazl aba wead in vuifejtiga Weis vawendt. Ma schneidt an Kren in dinne Scheim oda Stroafn und gibts ois a soiche zu Essiggmias dazua.

De Haptowendung deafat awa de griemne Foam sei. Frisch griem: pur, zu Soßn und Majoneesn, gschlongna Rahm, Butta oda im Sembf. Ma reicht in griemna Kren gern zu koidm Rindfleisch (zum Beispui am Roastbeef oda am Dellafleisch), [koidn Brodn zum (graichadn) Fiisch, Wiascht, horte Oa. Aa zu Salotsoßn gibt ma in griemna Kren dazua.

Soit da Kren zu woame Soßn dazuagem wern, soit ma draf ochtn, de Soß noch da Zuagab vom Kren nimma zum kocha, wei sunst de Semföj duach de Hitzn vafliang und domid aa da Gschmo.

Da Kren wead frisch vo Septemba bis Aprui ois Wuazl am Gmiasstandl oda in guade Feinkostgschäft/Supamärkt ghondlt. Doss'a se länga hoit, wead'a in feichte Diacha oda in feichtn Sand eihgschlong. Hapthondlsfoam is in da griemna Foam in Glasl oda Tubn. Es git aa no an japanischn Kren Wasabi (Wasabia japonica syn. Eutrema japonica), dea grea is, awa se ned vom Gschmock untascheidt.

Haptsächli wead in Deitschland da Kren in Frangn, bei Rastatt, Hamburg, Braunschweig und voa oim in Berlin (im Spreewoid) obaut. In Estreich is Wean oans vo de Haptobaugebiet. Wei da Vabrauch grässa is ois wia d Produktion, kimmt a Groußtei vom Kren middlawei aus Sidosteiropa.

Heijnde Wiakung

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Ehvoa da Kren in d'Kuchl eizong is, homs'n ois a Heijpflanzl heagnomma. Ma hod'n wega seim hoha Vitamin-C-Ghoit ois Middl geng Skorbut vawendt, owa aa weng sei desinfiziandn Wiakung ois antibiotischs Middl. Ea soi geng Rheumatismus und Gicht, Ischias und Insektnstich, Schädlweh und Grippe hejffa.

A Stickl drickadn Kren im Gejdbeidl drin, soit dofia soagn, doss es Gejd nia ausgäht.

Aundare Bedeitung

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  • A Kren is oana, dea ausgnutzt wead
  • „Kren reissn“ einedraahn, aungem
  • „Sein Kren dazuagem“ so wia „sein Sempf dazuagem“
  • „Des is zum Kren reim“ is fia goanix zum braucha
 Commons: Kren – Oibum mit Buidl, Videos und Audiodateien