Tora Berger

norwegische Biathletin
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Tora Berger (* 18. März 1981 in Ringerike) ist eine norwegische Biathletin, die 2010 in Vancouver Olympiasiegerin wurde und bisher acht Weltmeistertitel gewann.

Tora Berger
Tora Berger nach dem Sieg im Massenstart bei den Norwegischen Meisterschaften 2012
Voller Name Tora Berger
Verband Norwegen Norwegen
Geburtstag 18. März 1981
Geburtsort Ringerike, Norwegen
Karriere
Verein Dombås
Aufnahme in den
Nationalkader
1999
Debüt im Weltcup 2003
Status aktiv
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen 2 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
WM-Medaillen 8 × Goldmedaille 5 × Silbermedaille 5 × Bronzemedaille
EM-Medaillen 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
JWM-Medaillen 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Gold 2010 Vancouver Einzel
Gold 2014 Sotschi Mixed-Staffel
Silber 2014 Sotschi Verfolgung
 Biathlon-Weltmeisterschaften
Silber 2006 Pokljuka Mixed-Staffel
Bronze 2007 Antholz Staffel
Bronze 2007 Antholz Mixed-Staffel
Silber 2008 Östersund Massenstart
Bronze 2009 Pyeongchang Einzel
Silber 2010 Chanty-Mansijsk Mixed-Staffel
Gold 2011 Chanty-Mansijsk Mixed-Staffel
Bronze 2011 Chanty-Mansijsk Massenstart
Gold 2012 Ruhpolding Mixed-Staffel
Gold 2012 Ruhpolding Einzel
Gold 2012 Ruhpolding Massenstart
Bronze 2012 Ruhpolding Staffel
Gold 2013 Nové Město na Moravě Mixed-Staffel
Gold 2013 Nové Město na Moravě Verfolgung
Gold 2013 Nové Město na Moravě Einzel
Gold 2013 Nové Město na Moravě Staffel
Silber 2013 Nové Město na Moravě Sprint
Silber 2013 Nové Město na Moravě Massenstart
 Biathlon-Europameisterschaften
Silber 2000 Kościelisko Einzel
 Biathlon-Juniorenweltmeisterschaften
Bronze 2000 Hochfilzen Sprint
Weltcupbilanz
Gesamtweltcup 1. (2012/13)
3. (2008/09, 2011/12)
Einzelweltcup 1. (2012/13)
Sprintweltcup 1. (2012/13)
Verfolgungsweltcup 1. (2012/13)
Massenstartweltcup 1. (2012/13)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
Einzel 5 0 2
Sprint 7 9 6
Verfolgung 9 3 4
Massenstart 7 4 2
Staffel 9 7 10
letzte Änderung: 19. Februar 2014

Karriere

Berger gewann bei den 2. Mixed-Relayweltmeisterschaften 2006 mit der norwegischen Staffel die Silbermedaille hinter der russischen Staffel und vor Frankreich. Bei der Weltmeisterschaft 2007 in Antholz konnte sie im gleichen Wettbewerb und mit der Damenstaffel jeweils Bronze erringen. Im ersten Verfolgungsrennen der Weltcupsaison 2007/2008 gewann sie in Kontiolahti erstmals ein Weltcuprennen.

Bei den Weltmeisterschaften 2008 im schwedischen Östersund belegte Berger in den ersten drei Einzelrennen (Sprint, Verfolgung, Einzel) drei Mal den vierten Platz, verpasste teilweise nur knapp eine Medaille. Im letzten Einzelrennen, dem Massenstart, lag sie das ganze Rennen über in aussichtsreicher Position. Mit der Deutschen Magdalena Neuner, der Russin Jekaterina Jurjewa und der Ukrainerin Vita Semerenko ging Berger fast zeitgleich nach dem letzten Schießen auf die Schlussrunde. Bis zum Ziel lieferte sie sich um den Sieg ein Duell mit Magdalena Neuner, der Berger zum Schluss nur knapp unterlag. Die Silbermedaille im Massenstartrennen war für die Norwegerin die erste Einzelmedaille überhaupt.

Bei den Weltmeisterschaften 2009 im südkoreanischen Pyeongchang holte sie durch einen dritten Platz hinter Kati Wilhelm und Teja Gregorin Bronze im Einzelrennen über 15 km. Ihren größten sportlichen Erfolg feierte Tora Berger mit dem Olympiasieg im Einzelrennen von Vancouver 2010. Zum Abschluss der Saison gewann Berger den Titel im Sprint bei den Norwegischen Meisterschaften. Weitere große Erfolge in ihrer Laufbahn gelangen Tora Berger bei den Biathlon-Weltmeisterschaften 2012 in Ruhpolding mit dem Weltmeistertiteln im Einzel und Massenstart, ihren ersten beiden WM-Titel in Individualrennen. Daneben gewann sie Gold mit der Mixed-Staffel und belegte mit der norwegischen Frauen-Staffel Rang 3. Damit gewann Tora Berger bei der Biathlon-Weltmeisterschaften 2012 vier Medaillen und wurde zur erfolgreichsten Athletin der Titelkämpfe. Daraufhin wurde sie erstmals zu Norwegens Sportlerin des Jahres gewählt.

Als Dritte im Gesamtweltcup des Vorjahres gelang Tora Berger ein perfekter Start in die Saison 2012/2013. Im schwedischen Östersund gewann sie das Einzelrennen, den Sprint und die Verfolgung. Im weiteren Verlauf der Saison gewann sie weitere Rennen und war regelmäßig auf dem Podium vertreten. Grundlage für ihre guten Ergebnisse waren sichere und vor allem sehr schnelle Schießeinlagen, mit denen sie als Schlussläuferin auch für zwei Siege der norwegischen Damenstaffel sorgte. Obwohl Berger unter anderem aufgrund ihres Laufstils nicht zu den schnellsten Läuferinnen im Feld gehört, behielt sie dank ihrer konstant guten Leistungen bis zu den Biathlon-Weltmeisterschaften 2013 die Führung im Gesamtweltcup. Im ersten Rennen der Weltmeisterschaften, der Mixed-Staffel, legte sie als erste Läuferin mit einem fehlerfreien Schießen die Grundlage für den gemeinsamen Gewinn der Goldmedaille mit Synnøve Solemdal, Tarjei Bø und Emil Hegle Svendsen. Nach dem zweiten Platz im Sprint gewann sie die Verfolgung, den Einzelwettbewerb und gemeinsam mit Hilde Fenne, Ann Kristin Flatland und Synnøve Solemdal die Damenstaffel, bevor sie zum Abschluss der Weltmeisterschaften noch Silber im Massenstart-Bewerb holte. Mit einer Medaille in jedem Rennen (4x Gold, 2x Silber) beendete sie damit als beste Athletin eine fast perfekte Weltmeisterschaft. Beim Heim-Weltcup in Oslo am Holmenkollen gewann sie alle Wettbewerbe und sicherte sich damit vorzeitig sowohl den Gewinn des Gesamtweltcups als auch des Verfolgungsweltcups.

Nach der Saison 2013/2014 beendet Tora Berger ihre erfolgreiche Karriere.

Privates

Tora Berger ist die Schwester des Biathleten und Langlauf-Weltmeisters Lars Berger.

Statistik

Weltcupsiege

Einzelrennen Staffelrennen
Nr. Datum Ort Disziplin
1.
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Finnland  Kontiolahti Verfolgung
2.
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Deutschland  Oberhof Sprint
3.
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Italien  Antholz Sprint
4.
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Norwegen  Trondheim Massenstart
5.
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Schweden  Östersund Sprint
6.
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Kanada  Vancouver (ws1) Einzel
7.
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Slowenien  Pokljuka Einzel
8.
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Deutschland  Ruhpolding Sprint
9.
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Deutschland  Ruhpolding Verfolgung
10.
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Italien  Antholz Sprint
11.
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Italien  Antholz Massenstart
12.
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Vereinigte Staaten  Presque Isle Verfolgung
13.
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Schweden  Östersund Verfolgung
14.
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Tschechien  Nové Město na Moravě Verfolgung
15.
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Deutschland  Ruhpolding (ws3) Einzel
16.
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Deutschland  Ruhpolding (ws3) Massenstart
17.
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Schweden  Östersund Einzel
18.
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Schweden  Östersund Sprint
19.
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Schweden  Östersund Verfolgung
20.
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Slowenien  Pokljuka Massenstart
21.
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Deutschland  Ruhpolding Massenstart
22.
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Italien  Antholz Verfolgung
23.
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Tschechien  Nové Město na Moravě (ws4) Verfolgung
24.
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Tschechien  Nové Město na Moravě (ws4) Einzel
25.
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Norwegen  Oslo Sprint
26.
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Norwegen  Oslo Verfolgung
27.
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Norwegen  Oslo Massenstart
28.
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Deutschland  Oberhof Massenstart
Nr. Datum Ort Disziplin
1.
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Osterreich  Hochfilzen Staffel
2.
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Finnland  Kontiolahti Mixed-Staffel
3.
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Russland  Chanty-Mansijsk (ws2) Mixed-Staffel
4.
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Osterreich  Hochfilzen Staffel
5.
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Deutschland  Ruhpolding (ws3) Mixed-Staffel
6.
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Osterreich  Hochfilzen Staffel
7.
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Deutschland  Ruhpolding Staffel
8.
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Tschechien  Nové Město na Moravě (ws4) Mixed-Staffel
9.
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Tschechien  Nové Město na Moravě (ws4) Staffel
(ws1) 
Olympische Winterspiele 2010
(ws2) 
Biathlon-Weltmeisterschaften 2011
(ws3) 
Biathlon-Weltmeisterschaften 2012
(ws4) 
Biathlon-Weltmeisterschaften 2013

Platzierungen im Biathlon-Weltcup

Die Tabelle zeigt alle Platzierungen (je nach Austragungsjahr einschließlich Olympische Spiele und Weltmeisterschaften).

  • 1.–3. Platz: Anzahl der Podiumsplatzierungen
  • Top 10: Anzahl der Platzierungen unter den ersten zehn (einschließlich Podium)
  • Punkteränge: Anzahl der Platzierungen innerhalb der Punkteränge (einschließlich Podium und Top 10)
  • Starts: Anzahl gelaufener Rennen in der jeweiligen Disziplin
  • Staffel: inklusive Mixed- und Single-Mixed-Staffeln
Platzierung Einzel Sprint Verfolgung Massenstart Staffel Gesamt
1. Platz 5 7 9 7 9 37
2. Platz 9 3 4 7 23
3. Platz 2 6 4 2 10 24
Top 10 17 46 43 19 52 177
Punkteränge 26 81 64 42 53 266
Starts 31 97 75 42 53 298
Stand: 7. Februar 2014
Commons: Tora Berger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien