Bätterkinden
Bätterkinden ist eine politische Gemeinde im Verwaltungskreis Emmental des Kantons Bern in der Schweiz.
Bätterkinden | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Bern (BE) |
Verwaltungskreis: | Emmental |
BFS-Nr.: | 0533 |
Postleitzahl: | 3315 |
UN/LOCODE: | CH BKD |
Koordinaten: | 607658 / 219949 |
Höhe: | 473 m ü. M. |
Höhenbereich: | 450–515 m ü. M.[1] |
Fläche: | 10,19 km²[2] |
Einwohner: | 3394 (31. Dezember 2023)[3] |
Einwohnerdichte: | 333 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) |
8,4 % (31. Dezember 2023)[4] |
Gemeindepräsident: | Peter Kuhnert (SP) |
Website: | www.baetterkinden.ch |
Luftbild von Bätterkinden, aufgenommen im April 2011 aus einem Ballon
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Lage der Gemeinde | |
Der Ortsname Bätterkinden ist eine Zusammensetzung aus dem althochdeutschen Personennamen Baturich, Patarih und der Ortsnamenendung -ingen. Der Name bedeutet «bei den (Gefolgs-)Leuten, der Sippe des Baturich, Patarih». Die Veränderung der Endung -(k)ingen in -(k)inden beruht auf einer Verschriftung der mundartlichen Aussprache.[5]
Geographie
BearbeitenBätterkinden liegt rund 20 km nördlich von Bern. Es befindet sich westlich der Emme am Urtenenbach und am Limpach. Die Gemeinde besteht aus den Siedlungsgebieten Bätterkinden und Kräiligen, den Weilern Alp und Holzhäusern sowie den Aussenhöfen Berchtoldshof, Buuchi, Studenacher, oberer und unterer Löffelhof, Neumatt, Niedermatt und Rütti.
Die Nord-Süd-Ausdehnung beträgt 7,4 km. Bätterkinden ist von fünf Berner (Aefligen, Fraubrunnen, Utzenstorf, Wiler bei Utzenstorf, Zielebach) und fünf Solothurner Gemeinden (Buchegg, Biberist, Gerlafingen, Lohn-Ammannsegg, Lüterkofen) umgeben.
Politik
BearbeitenLegislative
BearbeitenGemeindeversammlung, wahlberechtigt sind alle seit mindestens drei Monaten in der Gemeinde wohnhaften Einwohner ab dem 18. Lebensjahr mit Schweizer Bürgerrecht.
Exekutive
BearbeitenGemeinderat, bestehend aus 7 Mitgliedern, welche mittels Proporzwahl gewählt werden. Aktuelle Zusammensetzung (Legislaturperiode 2020–2024): 3 SVP, 3 SP, 1 parteilos. Gemeindepräsident ist seit 2023 Peter Kuhnert (SP, Stand 2024).[6]
Nationale Wahlen
BearbeitenBei den Nationalratswahlen 2023 betrugen die Wähleranteile in Bätterkinden (in Klammern die Veränderung im Vergleich zu den Wahlen 2019 in Prozentpunkten): SVP 34,15 % (+6,00), SP 23,00 % (+1,56), Mitte 11,46 % (−2,94), glp 10,85 % (+0,33), Grüne 7,74 % (−3,22), FDP 5,03 % (−1,06), EVP 3,90 % (+0,91), EDU 1,61 % (+1,05), Weitere 2,25 % (−2,63).[7]
Wirtschaft
BearbeitenÖffentlicher Verkehr
Bearbeiten- Bahn-Verbindungen nach Bern und Solothurn mit Taktfahrplan (Unter der Woche und in Stosszeiten Alle 15 Min.). Die Fahrzeit nach Solothurn beträgt 12 Minuten und nach Bern 24 oder 30 Minuten
- Limpachtal/Buchegg/Utzenstorf/Koppigen: Fr/Sa Nachtbus ab Bern
Strassenverbindungen
BearbeitenIm Dorfteil Bätterkinden kreuzen sich zwei Kantonsstrassen: die T12 Transportroute Solothurn–Bern in nord-südlicher Richtung, die Strasse Lyss–Utzenstorf–Koppigen/Burgdorf in west-östlicher Richtung. Dazu kommt die Kantonsstrasse, welche Bätterkinden über Kyburg mit dem Bucheggberg verbindet. Die Autobahnanschlüsse Kirchberg (Richtung Bern) und Kriegstetten (Richtung Basel/Zürich) der A1 können in je ca. 10 Minuten Fahrzeit erreicht werden.
Geschichte
BearbeitenDie älteste erhaltene urkundliche Erwähnung von Bätterkinden datiert auf das Jahr 1243.[8]
Im März 2015 stimmten die Einwohner von Bätterkinden, Utzenstorf, Wiler und Zielebach über eine Fusion zur Gemeinde Landshut ab. Ausser Bätterkinden lehnten alle Gemeinden die Fusion ab.
Sehenswürdigkeiten
BearbeitenPersönlichkeiten
Bearbeiten- Benedictus Aretius (um 1522–1574), reformierter Theologe und Hochschullehrer
- Jeremias Lorza (1757–1837), reformierter Theologe
- Niklaus Käsermann (1755–1826), Komponist und Münsterkantor
- Samuel Gottlieb Hünerwadel (1771–1848), Vikar in Bätterkinden, verhinderte 1798, dass der Ort von den Franzosen niedergebrannt wurde
- Alfred Mürset (1860–1910), Oberfeldarzt der Armee
- Gottfried Widmer (1890–1963), Pfarrer in Bätterkinden und Orientalist in Bern
- Leonardo Bezzola (1929–2018), Fotograf[9]
- Ernst Leuenberger (1945–2009), Gewerkschafter und Politiker
- Florian Ast (* 1975), Popmusiker
Literatur
Bearbeiten- Jürg Schweizer: Bätterkinden. In: Kunstführer durch die Schweiz. Band 3. Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (GSK). Bern 1982, S. 331–332.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ ortsnamen.ch. Abgerufen am 12. Juli 2024.
- ↑ Gemeinderat. Website der Gemeinde Bätterkinden.
- ↑ Eidgenössische Wahlen 2023, NR – Ergebnisse Parteien (csv). In: opendata.swiss. Bundesamt für Statistik, abgerufen am 17. Februar 2024.
- ↑ Geschichte. Gemeinde Bätterkinden, abgerufen am 29. August 2023.
- ↑ Georg Sütterlin: Leonardo Bezzola. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 18. September 2002, abgerufen am 7. Dezember 2019.