Baar-Ebenhausen
Baar-Ebenhausen ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 40′ N, 11° 28′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | Pfaffenhofen an der Ilm | |
Höhe: | 374 m ü. NHN | |
Fläche: | 14,79 km2 | |
Einwohner: | 5664 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 383 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 85107 | |
Vorwahl: | 08453 | |
Kfz-Kennzeichen: | PAF | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 86 113 | |
LOCODE: | DE RBS | |
Gemeindegliederung: | 3 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Münchener Straße 55 85107 Baar-Ebenhausen | |
Website: | www.baar-ebenhausen.de | |
Erster Bürgermeister: | Ludwig Wayand (CSU) | |
Lage der Gemeinde Baar-Ebenhausen im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm | ||
Geographie
BearbeitenLage
BearbeitenDie Gemeinde liegt etwa zwölf Kilometer südlich von Ingolstadt inmitten der Donauebene, zwischen der Bahnstrecke München–Treuchtlingen und der Autobahn A 9 (München–Nürnberg). Sie wird von Süd nach Nord von der Paar durchflossen.
Gemeindeteile
BearbeitenEs gibt drei Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
- Baar (Pfarrdorf)
- Ebenhausen (Pfarrdorf)
- Ebenhausen-Werk (Siedlung)
Baar und das etwa 1 km nordwestlich gelegene Ebenhausen sind durch fortgesetzte Siedlungstätigkeit seit Ende der 1970er Jahre baulich verbunden und bilden einen Doppelort, der als solcher nicht amtlich benannt ist. 1,5 km nördlich von Ebenhausen liegt die Siedlung Ebenhausen-Werk mit einem Gewerbegebiet.
Fläche
BearbeitenDie Gemeinde umfasst eine Fläche von 1477 ha, wobei auf Baar 630 ha und auf Ebenhausen mit Ebenhausen-Werk 847 ha entfallen.
Geschichte
BearbeitenDie Gemeinde wurde durch Rechtsverordnung der Regierung von Oberbayern mit Wirkung vom 1. Mai 1984 aus den ehemals selbständigen Gemeinden Baar und Ebenhausen gebildet. Von 1978 bis 1984 hatten die beiden Gemeinden eine Verwaltungsgemeinschaft gebildet, blieben aber dennoch zwei rechtlich selbstständige Gemeinden.
Im Juni 2024 wurde Baar-Ebenhausen stark von dem Hochwasser in Süddeutschland 2024 getroffen.[4]
Einwohnerentwicklung
BearbeitenZwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 4045 auf 5456 Einwohner bzw. um 34,9 %.
Politik
BearbeitenDas Rathaus befindet sich in Ebenhausen.
Gemeinderat
BearbeitenCSU | FW | GRÜNE | SPD | Gesamt | |
2020 | 10 | 7 | 2 | 1 | 20 Sitze |
Bürgermeister
BearbeitenNachdem Michael Kolisnek ein Jahr nach seiner Wiederwahl verstarb, ist Ludwig Wayand seit 21. April 2009 Bürgermeister.[6] Wayand wurde im März 2014 und im März 2020 wiedergewählt.[7]
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „Gespalten von Silber und Blau, überdeckt von einem gesenkten Wellenbalken in verwechselten Farben; vorne eine blaue heraldische Lilie, hinten eine goldene Gugel“[8] | |
Wappenbegründung: Die Lilie symbolisiert Baar, die Gugel Ebenhausen. Die silber-blauen Farben erinnern an die Wittelsbacher.
Das Wappen wird seit 1986 geführt. |
Baudenkmäler
BearbeitenBodendenkmäler
BearbeitenVerkehrsanbindung
BearbeitenSeit 2011 ist der Bahnhof Baar-Ebenhausen im Ortsteil Ebenhausen an der Bahnstrecke München–Treuchtlingen in Betrieb. Zuvor gab es weiter südlich in Baar einen Bahnhof, der aber seit jeher den Namen des benachbarten Reichertshofen trug. Um höhere Geschwindigkeiten in diesem Abschnitt zu erreichen, wurde der Verlauf der Bahnlinie jedoch begradigt, was eine Verlegung des Bahnhofes nach Norden und die Umbenennung zur Folge hatte. Der Bahnhof Baar-Ebenhausen wird im Stundentakt von Regionalbahnen und Regional-Express-Zügen der Relation (Nürnberg–)Treuchtlingen–Ingolstadt–München bedient.
An der westlichen Gemeindegrenze verläuft, parallel zur Bahnstrecke, die Bundesstraße 13. Sie kann über Ebenhausen-Werk oder im Süden über Reichertshofen erreicht werden. Im Osten führt die A 9 durch das Gemeindegebiet. Nächste Anschlussstellen sind Manching (AS 63) und Langenbruck (AS 64).
Persönlichkeiten
BearbeitenEhrenbürger
BearbeitenFolgende Personen erhielten die Ehrenbürgerwürde der ehemaligen Gemeinde Ebenhausen.[9] Die Auflistung ist nach 1966 möglicherweise unvollständig.
Verleihung | Name | Beruf /Amt |
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1919 | Peter Deindl | Bürgermeister (20 Jahre lang) |
1925 | Johann Schönhuber | Oberlehrer (23 Jahre lang), Gemeindeschreiber |
1954 | Anton Schwenninger | Bürgermeister (13 Jahre lang) |
1956 | Xaver Gruber | langjähriger Gemeinderat |
1966 | Lorenz Huber | Bürgermeister (21 Jahre lang) |
Söhne und Töchter der Gemeinde
Bearbeiten- Viktor Gernhard (1923–2014), geboren in Ebenhausen, Marinemaler und Illustrator
Literatur
Bearbeiten- Gerhard Krahn: Markt Reichertshofen. Pfaffenhofen/Ilm 1983
- Christian Hainzinger: Die Geschichte des Landgerichts Reichertshofen. Pfaffenhofen/Ilm 1998
- Wolf-Armin Frhr. v. Reitzenstein: Lexikon bayerischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. C.H.Beck, München 2006, ISBN 3-406-55206-4, S. 26.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeinde Baar-Ebenhausen in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 12. September 2019.. Dort vier Gemeindeteile, da fälschlicherweise der Ort Reichertshofen aufgelistet wird.
- ↑ Gemeinde Baar-Ebenhausen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 13. Dezember 2021.
- ↑ Überflutungen ungeahnten Ausmaßes: Landkreis Pfaffenhofen besonders stark betroffen. In: Donaukurier, 2. Juni 2024. Abgerufen am 2. Juni 2024.
- ↑ Wahl des Gemeinderats 2020, Gemeinde Baar-Ebenhausen, Gesamtergebnis
- ↑ Artikel im Donaukurier zur Wahl von Ludwig Wayand
- ↑ Archivierte Kopie ( des vom 28. März 2019 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Eintrag zum Wappen von Baar-Ebenhausen in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte, abgerufen am 3. September 2020.
- ↑ Josef Kopold: Chronik der Gemeinde Ebenhausen. Hrsg.: Gemeinde Ebenhausen. 1966, S. 18–19