Bahnhof Bückeburg
Der Bahnhof Bückeburg ist der Bahnhof der niedersächsischen Stadt Bückeburg im Landkreis Schaumburg. Er befindet sich am Nordrand des Stadtzentrums und wurde 1847 an der Bahnstrecke Hannover–Minden errichtet.
Bückeburg | |
---|---|
Daten | |
Betriebsstellenart | Bahnhof |
Bauform | Durchgangsbahnhof |
Bahnsteiggleise | 3 |
Abkürzung | HBKB |
IBNR | 8001245 |
Preisklasse | 4 |
bahnhof.de | bueckeburg |
Lage | |
Stadt/Gemeinde | Bückeburg |
Land | Niedersachsen |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 52° 16′ 3″ N, 9° 2′ 52″ O |
Eisenbahnstrecken | |
| |
Bahnhöfe in Niedersachsen |
Bahnhofsanlage
BearbeitenEmpfangsgebäude
BearbeitenDas Empfangsgebäude stammt von 1847 und wurde nach einer Planung von Julius Eugen Ruhl errichtet. Es bot auch Fürstenzimmer als Empfangs- und Wartebereich für „Allerhöchste Herrschaften“.[2] Das Empfangsgebäude steht heute als Kulturdenkmal unter Denkmalschutz.[3] 2021 will die Deutsche Bahn das Reisezentrum schließen, was Proteste der Kunden nach sich zieht.[4]
Gleisanlage
BearbeitenDer Durchgangsbahnhof ist Halt für Regional-Express-Züge sowie die S-Bahn Hannover. Es existieren drei Bahnsteiggleise (ein Hausbahnsteig und ein Inselbahnsteig), von denen nur noch die Gleise 2 und 3 bedient werden. Der Bahnhof ist barrierefrei. Neben den drei Bahnsteiggleisen besteht noch ein Durchfahrgleis. Von 1918 bis zu deren Einstellung 1966 verkehrte auf dem Bahnhofsvorplatz die Bad Eilsener Kleinbahn nach Bad Eilsen und von 1919 bis 1922 nach Minden. Eine Gleisverbindung zur Staatsbahn gab es im westlichen Bahnhofsbereich. Das Gleis auf dem Vorplatz wurde bis etwa 1976 als Anschlussgleis bis Bückeburg Ost befahren.
Betrieb
BearbeitenDer Bahnhof wird im Stundentakt von Regional-Express-Zügen der Linie Rheine bzw. Bielefeld – Minden – Hannover – Braunschweig und von der S-Bahnlinie S1 Minden – Haste – Wunstorf – Hannover bedient.
Da Bückeburg bis 1946 Landeshauptstadt war, diente der Bahnhof zu diesen Zeiten auch als Fernverkehrshalt.[5][6] So hielten im Sommer 1914 D-Züge Amsterdam–Leipzig und Berlin–Köln, das Kursbuch 1944/45 verzeichnet täglich mehrere Schnellzüge zwischen Berlin und dem Ruhrgebiet bzw. Köln.
Literatur
Bearbeiten- Gerd Wolff: Deutsche Klein- und Privatbahnen. Band 11: Niedersachsen 3 – Südlich des Mittellandkanals. EK-Verlag, Freiburg 2009, ISBN 978-3-88255-670-4, S. 40–59.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Abfrage der Kursbuchstrecke 370 bei der Deutschen Bahn.
- ↑ Siegfried Lohr: Planungen und Bauten des Kasseler Baumeisters Julius Eugen Ruhl 1796–1871. Ein Beitrag zur Baugeschichte Kassels und Kurhessens im 19. Jahrhundert. Masch. Diss. Darmstadt [1982], S. 329.
- ↑ Geschäftsbericht der Bahn AG 2003 ( vom 9. September 2006 im Internet Archive) (PDF; 1,1 MB)
- ↑ Bahn schließt Reisezentrum, abgerufen am 25. Oktober 2021
- ↑ Reichs-Kursbuch Juli 1914, bearbeitet im Kursbureau des Reichs-Postamts, Berlin 1914, Nachdruck Pürgen o. J., ISBN 3-921304-09-1.
- ↑ Amtliches Kursbuch Jahresfahrplan 1944/45, Kursbuchstrecke 214.