Barbara Hutton

US-amerikanische Kaufhaus-Erbin

Barbara Woolworth Hutton (* 14. November 1912 in New York City; † 11. Mai 1979 in Los Angeles) war eine reiche US-amerikanische Kaufhaus-Erbin.

Barbara Hutton in den 1930er Jahren

Barbara Hutton war die Enkelin und Erbin von Frank Winfield Woolworth, dem Gründer der US-amerikanischen Kaufhauskette F. W. Woolworth Company. Als Vierjährige fand sie im Mai 1917 die Leiche ihrer Mutter Edna (geb. Woolworth). Mit nur sieben Jahren erbte Barbara über 50 Mio. US-Dollar (nach aktueller Kaufkraft rund 676 Mio. US-Dollar).

Sie galt als reichste Frau der Welt und war sieben Mal verheiratet. Im Jahre 1933 heiratete sie Alexis Mdivani. Weil sich Mdivani weigerte, die Kosten der kirchlichen Trauung zu zahlen, wurde er verklagt.[1][2] Die Ehe wurde am 13. Mai 1935 geschieden. Bereits einen Tag später vermählte sie sich mit dem schlesischstämmigen dänischen Grafen Kurt Haugwitz-Hardenberg-Reventlow.[3][4]

Außerdem war Barbara Hutton von 1942[5] bis 1945 mit Cary Grant (Gatte Nr. 3) sowie mit dem deutschen Tennisprofi Gottfried von Cramm (Gatte Nr. 6) verheiratet. Bald schon galt die verschwendungsfreudige Frau, die mit jeder Scheidung – bis auf die Scheidung von Cary Grant – um Millionen ärmer wurde, als Sinnbild des „armen reichen Mädchens“. Ihr einziger Sohn, Lance Reventlow, starb 1972 im Alter von 36 Jahren bei einem Flugzeugabsturz.

Ab den 1950er Jahren hatte sie zunehmend Alkohol- und Drogenprobleme. Nach dem Tod ihres einzigen Kindes verlor sie jeglichen Halt. Die ehemalige Party-Königin und Jet-Set-Ikone starb, praktisch verarmt, vergessen, verlassen und krank im Hotel Beverly Wilshire in Los Angeles an einem Herzinfarkt. Sie wurde in der Woolworth-Gruft neben ihrer Mutter beigesetzt.

Ihr Leben wurde 1987 mit Farrah Fawcett in der Hauptrolle für das Fernsehen verfilmt (Armes reiches Mädchen – Die Geschichte der Barbara Hutton, Regie Charles Jarrott).[6]

Literatur

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  • Mona Eldridge: In search of a prince. My life with Barbara Hutton. Sidgwick & Jackson, London 1988, ISBN 0-283-99500-9
  • Clemens D. Heymann: Armes kleines reiches Mädchen. Leben und Legenden der Barbara Hutton. Goldmann, München 1989, ISBN 3-442-09552-2
  • Philip Van Rensselaer: Million Dollar Baby. Intimate portrait of Barbara Hutton. Hodder & Stoughton, London 1980, ISBN 0-340-25606-0
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Einzelnachweise

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  1. Pola Negris Erster heiratet Dollar-Prinzessin. In: Der Abend. „Wo es Stärkere gibt, immer auf Seite der Schwächeren“ / Der Abend, 24. Mai 1933, S. 3 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/abd
  2. Aus Aller Welt. Die Trauungskosten des Prinzen Mdivani. In: Neues Wiener Journal, 29. September 1933, S. 11 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nwj
  3. Die reichste Erbin der Welt kommt nach Oesterreich. In: Neues Wiener Journal, 15. Mai 1935, S. 3 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nwj
  4. über seinen Vater, den Oberstleutnant Georg von Haugwitz-Hardenberg-Reventlow (1848–1897), ein Enkel des Kurt von Haugwitz
  5. Drei Männer um die amerikanische Barbara. In: Oesterreichische Kronen-Zeitung. Illustrirtes Tagblatt / Illustrierte Kronen-Zeitung / Wiener Kronen-Zeitung, 29. Juli 1942, S. 4 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/krz
  6. Farrah Fawcett, David Ackroyd, Stéphane Audran: Poor Little Rich Girl: The Barbara Hutton Story. Lester Persky Productions, Incorporated Television Company (ITC), 16. November 1987, abgerufen am 10. November 2024.