Bengel (Mosel)

Ortsgemeinde im Landkreis Bernkastel-Wittlich in Rheinland-Pfalz

Bengel ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Bernkastel-Wittlich in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Traben-Trarbach an.

Wappen Deutschlandkarte
Bengel (Mosel)
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Bengel (Mosel) hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 1′ N, 7° 4′ OKoordinaten: 50° 1′ N, 7° 4′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Bernkastel-Wittlich
Verbandsgemeinde: Traben-Trarbach
Höhe: 150 m ü. NHN
Fläche: 27,44 km2
Einwohner: 851 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 31 Einwohner je km2
Postleitzahl: 54538
Vorwahl: 06532
Kfz-Kennzeichen: WIL, BKS
Gemeindeschlüssel: 07 2 31 005
Gemeindegliederung: 3 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Am Markt 3
56841 Traben-Trarbach
Website: www.gemeinde-bengel.de
Ortsbürgermeister: Karl-Josef Simon
Lage der Ortsgemeinde Bengel (Mosel) im Landkreis Bernkastel-Wittlich
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Karte
Kloster Springiersbach

Geographie

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Die Ortsgemeinde liegt am Fuße der Eifel an der Alf nahe dem Moseltal, hat etwa 900 Einwohner und befindet sich im Feriengebiet Mittelmosel-Kondelwald. 77 Prozent der Gemarkungsfläche sind bewaldet.[2] Zu Bengel gehören die Ortsteile Springiersbach und Neithof, sowie die Wohnplätze Forsthaus Kondel, Springiersbacher Hof und Mühle. [3]

Geschichte

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Im heutigen Ortsteil Springiersbach wurde Anfang des 12. Jahrhunderts das Kloster Springiersbach gegründet. Der Name des Ortes Bengel wurde zuerst 1144 mit dem Namen Baingniul in einer Urkunde genannt, als König Konrad III. das Kloster Springiersbach in seinen Schutz nahm und dessen Rechte und Besitzungen bestätigte. In der Bestätigungsurkunde des Kaisers Friedrich I. (Barbarossa) aus dem Jahre 1193 wurde der Ort Bengel Bagnuel genannt.[4]

Bengel gehörte bis Ende des 18. Jahrhunderts zum Kröver Reich.

Mit der Besetzung des Linken Rheinufers durch französische Revolutionstruppen wurde der Ort 1794 französisch und gehörte von 1798 bis 1814 zum Saardepartement. 1802 wurden Kirche und Kloster in Springiersbach säkularisiert. Um die 1769 neu errichtete Kirche in Springiersbach vor dem Abbruch zu retten, erhob sie der Trierer Bischof Charles Mannay zur Pfarrkirche von Bengel.

Aufgrund der Beschlüsse auf dem Wiener Kongress wurde 1815 das Rheinland und damit auch der Ort Bengel dem Königreich Preußen zugeordnet. Unter der preußischen Verwaltung wurde der Regierungsbezirk Trier in der Provinz Niederrhein und 1816 der Kreis Wittlich gebildet. Bengel wurde Sitz einer Bürgermeisterei, die auch die Gemeinden Hontheim, Kinderbeuern und Reil verwaltete.[5][6]

Seit 1946 ist die Gemeinde Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.

Gemeinderat

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Der Gemeinderat in Bengel besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[7]

Bürgermeister

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Karl Josef Simon wurde am 4. Juli 2024 Ortsbürgermeister von Bengel.[8] Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 war er als einziger Bewerber mit einem Stimmenanteil von 83,9 % für fünf Jahre gewählt worden.[9]

Simons Vorgänger Bruno Kihm (SPD) hatte das Amt am 25. Juni 2019 übernommen.[10] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war er mit einem Stimmenanteil von 88,95 % gewählt worden,[11] bei der Wahl 2024 trat er nicht erneut an. Vor Bruno Khim hatte Walter Debald das Amt 25 Jahre ausgeübt, hatte 2019 aber nicht erneut kandidiert.[10]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Im Ortsteil Springiersbach steht das 1102 als Augustinerkloster gegründete Kloster Springiersbach, seit 1922 ein Konvent der Karmeliten mit einer Rokokokirche. Dort sind Deckengemälde und Schnitzarbeiten zu besichtigen. Das Kloster fiel 1940 einem Brand zum Opfer. Heute ist es restauriert und wiederhergestellt.

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Bengel

Wirtschaft und Infrastruktur

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Persönlichkeiten

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Commons: Bengel – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 7. September 2019.
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 88 (PDF; 3,3 MB).
  4. Heinrich Beyer: Urkundenbuch zur Geschichte der jetzt die preussischen Regierungsbezirke Coblenz und Trier bildenden mittelrheinischen Territorien, Coblenz: Verlag Hölscher, 1860, Urkunde 532, S. 590 ff. (dilibri.de)
  5. Friedrich von Restorff: Topographisch-Statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Nicolai, Berlin und Stettin 1830, S. 908 (Google Books)
  6. Otto Beck: Beschreibung des Regierungsbezirks Trier, Band 1, 1868, S. 153 (Google Books)
  7. Bruno Kihm (Wahlleiter): Bekanntmachung des Ergebnisses der Wahl zum Gemeinderat der Ortsgemeinde Bengel am 9. Juni 2024. In: Eifel-Mosel-Hunsrück aktuell VG Traben-Trarbach, Ausgabe 26/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, 24. Juni 2024, abgerufen am 24. Juli 2024.
  8. Bruno Kihm: Sitzung des Ortsgemeinderates Bengel. In: Eifel-Mosel-Hunsrück aktuell VG Traben-Trarbach, Ausgabe 26/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, 24. Juni 2024, abgerufen am 24. Juli 2024.
  9. Bengel, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024. Der Landeswahlleiter, abgerufen am 14. Juli 2024.
  10. a b Niederschrift über die Sitzung des Ortsgemeinderates Bengel vom 25. Juni 2019. In: Eifel-Mosel-Hunsrück-Aktuell, Ausgabe 30/2019. Linus Wittich Medien GmbH, abgerufen am 12. Dezember 2020.
  11. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Traben-Trarbach, Verbandsgemeinde, dritte Ergebniszeile. Abgerufen am 12. Dezember 2020.