Benutzer:GregorHelms/Augsburger Täuferbewegung

Ausbreitung der Täuferbewegung zwischen 1525 bis 1550

Die Täufer in Augsburg bildeten zwischen 1525 und 1528 eines der bedeutenden Zentren der sogenannten Radikalen Reformation. Ihre Anfänge gehen zurück auf die Wirksamkeit des Publizisten und Bibelübersetzers Ludwig Hätzer († 1529). In ihrer weiteren Entwicklung spielte der Theologe und ehemalige Nürnberger Schulrektor Hans Denck († 1527) eine bedeutende Rolle. Zur Täufergemeinde im eigentlichen Sinne wurde die Gemeinschaft unter dem Einfluss des Waldshuter Täuferreformators Balthasar Hubmaier, der sich im Frühjahr 1526 in Augsburg aufhielt und mit der Praxis der Gläubigentaufe begann.

Die Augsburger Täufergemeinde war Ausgangspunkt der täuferischen Mission im süddeutschen und böhmisch-österreichischen Raum, Treffpunkt führender Täuferprediger und Gastgeberin der als Augsburger Märtyrersynode bekannt gewordenen Zusammenkunft von Vertretern verschiedener Täufergemeinden. Ihre Entwicklung, die zwischen 1528 und 1530 einen gewissen Höhepunkt erreichte, war bis in 1570er Jahre von zum Teil heftigen Verfolgungen begleitet. Hinrichtungen und Leibesstrafen waren keine Seltenheit, Haft mit erschwerten Bedingungen sowie Landesverweise die Regel. Pilgram Marbeck, ein aus Tirol stammender Wasserbau-Fachmann, war der letzte über Augsburgs Grenzen hinaus bekannte Hirte der Gemeinde. Nach 1575 werden die Nachrichten über das Leben und Wirken der Täufer in Augsburg seltener; gegen Ende des 16. Jahrhunderts verlieren sich ihre Spuren ganz. Erst ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts finden sich wieder Täufer in Augsburg.

Geschichte

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Bereits in früheren Jahrhunderten gab es innerhalb der Freien Reichsstadt Augsburg dissidente christliche Gruppen. Zu ihnen gehörten zum Beispiel eine Waldensergemeinde, die sogenannten „Grüblinsleut“, deren Existenz gegen Ende des 14. Jahrhunderts belegt ist. Bekannt waren sie vor allem dafür, dass sie sakrale Gebäude und Geräte für ihre gottesdienstlichen Versammlungen ablehnten. Der Ablass sowie der damit verbundenen Ablasshandel galt ihnen als eine Erfindung der kirchlichen Geldgier. An die Stelle einer hierarchisch geordneten Kirche traten bei ihnen überschaubare Gemeinden, in denen das Priestertum aller Gläubigen praktiziert wurde.[1] Im Jahr 1393 wurden um die 50 Waldenser verhaftet und mit kirchlichen Bußstrafen belegt. Einige von ihnen wurden zum Tode verurteilt und durch Feuer hingerichtet.[2]

Im 15. Jahrhundert siedelte sich in Augsburg eine Gruppe der Böhmischen Brüder an. Für die Gottesdienste wurde den Anhängern des tschechischen Reformators Jan Hus ein Schuppen nahe bei der St. Ulrich-Kirche überlassen.[3]

Im Jahr 1484 trat der Weber und spätere Meistersinger Jörg Preining[4] als Prediger auf. Als Kanzel diente ihm dabei ein Baum bei der Wellenburger St. Radegundis-Kapelle vor den Stadtmauern Augsburgs. Er lehrte dort über einen Zeitraum von sechs Wochen. Eine Sammlung von 32 mystisch geprägten Reimpaarsprüche zu je 72 Versen, die erhalten geblieben ist, gibt die Zusammenfassung seiner Predigten wieder. Danach ging es Preining um die rechte Art, Gott zu dienen und ihm zu begegnen. Andere Verse beschäftigen sich mit der richtigen Weise zu beten. Dabei gehen manche Verse von Bibeltexten aus, andere von alltäglichen Erfahrungen oder Naturbeobachtungen.[5] Franz Preining, Jörg Preinings Sohn, ließ sich 1527 taufen, wurde Mitglied der Augsburger Täufergemeinde und gab mit anderen Gemeindemitgliedern die mystischen Schriften seines Vaters heraus.[6]

Zwischen 1473 und 1490 erschienen in Augsburg sechs deutschsprachige Ausgaben der Bibel. Das Studium der Heiligen Schrift führte zu reformatorischen Predigten in den verschieden Kirchen der Reichsstadt. Auch äußerte sich kurz vor Beginn der Reformation der Widerspruch gegen die verfasste Kirche durch zahlreiche Flugschriften, in den Aussagen der Bibel der offiziellen kirchenlichen Lehren und Gebräuchen gegenübergestellt wurden. Einige Anliegen dieser Schriften kann man durchaus als prototäuferisch bezeichnen. Zu ihnen gehört der 1522 erschienene Blindenspiegel Haug Zollers, eines Augsburger Patriziers, der vor allem das Auseinanderfallen von Lehre und Leben kritisch beleuchtet. In der Schrift heißt es unter anderem: „Wir wären all gern gut evangelisch Christen mit Worten, aber der Bauch will nit gern daran.“[7] Unter dem Pseudonym Pictor, hinter dem sich der Maler Heinrich Vogther verbarg, erschien um 1524 die Flugschrift Ein christliche Anred und Ermahnung; sie verfolgte ähnlich Ziele wie die zuvor Erwähnte, kritisiert aber besonders den Lebensstil des neuen reformatorischen Klerus. Eine weitere in diesem Zusammenhang bedeutsame Schrift erschien ebenfalls 1524; ihr Verfasser war der Weber Ulrich Richsner und ihr Titel lautete: Ein schöne Unterweisung, wie wir in Christo alle Brüder und Schwestern seien. Wie der Titel es bereits vermuten lässt, handelte es sich hier um eine hierarchiekritische Schrift, die eine evangelische Kirchenreform im Sinne eines Priestertums aller Gläubigen forderte.[8]

Um 1520 galt Augsburg als Hochburg der lutherischen Reformation. Einige Jahre später wuchs die Anzahl der Anhänger Huldrych Zwinglis so sehr, dass sie beim Auftreten der ersten täuferischer Sendboten in den Jahren um 1525 die stärkste evangelische Bewegung in der Freien Reichsstadt waren.[9]

Vorgeschichte

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Vor dem eigentlichen Beginn der Augsburger Täuferbewegung standen Ludwig Hätzer, Balthasar Hubmaier, Hans Denck und Hans Hut.

Der ehemalige Kaplan und spätere Bibelübersetzer Ludwig Hätzer kam zum ersten Mal im Sommer 1524 nach Augsburg, wo er aufgrund eines Empfehlungsschreibens Huldrych Zwinglis freundliche Aufnahme fand. Dabei lernte er Andreas Rem und Georg Regel kennen, zwei wohlhabende Patrizier innerhalb der Reichsstadt. Regel lud ihn auf sein Gut Lichtenberg, wo sich bereits seit längerer Zeit ein kleine Gemeinschaft zusammengefunden hatte, die miteinander das Abendmahl auf evangelische Weise feierten.

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Im Januar 1525 musste er die Stadt verlassen, kehrte nach Augsburg zurück, erhielt eine Stelle als Korrektor bei dem Drucker Silvan Othmar (der später mehrere Auflagen der Prophetenübersetzung von Haetzer und Denck druckte) und sammelte eine Reihe seriöser Bücher um sich -gesinnten Männer und Frauen, die mit dem Verhalten der protestantischen Prediger nicht zufrieden waren. Obwohl er nicht getauft war, scheint er den Boden für die Lehre der Täufer bereitet zu haben. Er wurde den lutherischen Predigern unbequem und wurde auf deren Betreiben gegen Ende September 1525 aus der Stadt verbannt "mit Rücksicht auf seine Stellung als Oberhaupt der Sektierer, als unreiner Mensch.

Zu dieser Zeit kam Hans Denck nach Augsburg. Er war im Winter 1524-1525 auf Betreiben des lutherischen Predigers Osiander aus Nürnberg, wo er Rektor der Kirche St. Sebaldus gewesen war, verbannt worden, hatte sich von Ostern bis Herbst 1525 in St. Gallen aufgehalten und versuchte nun, seinen Lebensunterhalt als Hauslehrer in Augsburg zu verdienen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass er hier seine Ausbildung erhalten und Freunde in der Stadt gefunden hatte. Im Mai und Juni 1526 hielt sich der Waldshuter Reformator Balthasar Hubmaier, der sich zu Ostern 1526 von Wilhelm Reublin als Täufer taufen ließ, wahrscheinlich hier auf. Hubmaier überredete Hans Denck, sich taufen zu lassen, und vollzog den Ritus wahrscheinlich selbst. Dies war die erste Erwachsenentaufe in Augsburg, soweit bekannt. Damit war der Grundstein für die Täufergemeinde in Augsburg und für die Verbreitung der täuferischen Lehre auf deutschem Gebiet von den Alpen bis zur Donau gelegt. Denck wurde nun ein Propagandist der Gruppe und taufte viele. Im Mai 1526 gewann Hans Denck dann Hans Hut, den er in Nürnberg kennengelernt hatte. Hut war einer der ersten Gegner der Kindertaufe in der Reformationszeit. Während der drei Tage von Huts Besuch in Augsburg taufte Denck ihn in seinem Haus, einem kleinen Haus in der Nähe des Heilig-Kreuz-Tors. Hut reiste nun mit unvergleichlichem Erfolg als Evangelist durch Süddeutschland und Österreich und kehrte im Februar 1527 nach Augsburg zurück. In der Zwischenzeit hatte eine heftige Opposition Denck gezwungen, die Leitung der Augsburger Gemeinde aufzugeben, da er dem lutherischen Prediger Urban Rhegius lästig geworden war. Denck musste sich vor den versammelten Predigern der Stadt verantworten und wurde zu einer öffentlichen Disputation herausgefordert, doch er nahm die Einladung nicht an und verließ die Stadt. Ende Oktober 1526 kam er in Straßburg an.

Frühes Gemeindeleben

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Zu dieser Zeit hatte sich eine Gruppe prominenter und ernsthafter Männer den Täufern in Augsburg angeschlossen, die zu Leitern der Gemeinde wurden. Zu ihnen gehörten Eitelhans Langenmantel, der aus einer alten Patrizierfamilie stammte, Jakob Dachser, ein Priester, der Lehrer in München gewesen war, und Sigmund Salminger, ein ehemaliger Franziskanermönch. Alle ließen sich im Februar 1527 von Hut taufen. Hut blieb damals nur neun oder zehn Tage in Augsburg; aber in dieser kurzen Zeit traf er neue Vorkehrungen zur Stärkung der Bruderschaft. Während auf den Straßen und in den Wirtshäusern ein wildes Treiben herrschte, versammelte er die Täufer zur Wahl eines Direktoriums. Durch das Los wurde Sigmund Salminger zum Vorsteher und Jakob Dachser zu seinem Gehilfen gewählt. Auch die Armenfürsorge wurde organisiert. Der Schuhmacher Huber wurde zum Armenpfleger ernannt, und als er zurücktrat, übernahmen Hans Kießling, ein Maurer aus dem benachbarten Friedberg, und Gall Fischer die Armenpflege in der Gemeinde und die Aufsicht über die Armenkassen. Die Gemeinde wuchs schnell. Zahlreiche Menschen aus allen Gesellschaftsschichten schlossen sich ihr an, ständig ergänzt durch Zuwanderer aus anderen Orten. Es entwickelte sich ein reges geistliches Leben. Die Zahl der Häuser, in denen Gottesdienste abgehalten und Taufen durchgeführt werden konnten, wuchs. Die Mitglieder trafen sich nachts oder frühmorgens.

Augsburger Märtyrersynode

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Im Sommer 1527 versammelten sich hier die Täuferführer aus . Am 20. August hielten sie in Augsburg eine Synode ab, bei der Hans Denck den Vorsitz führte. Von der Versammlung ist kein Protokoll erhalten. Informationen über die Zusammenkunft sind spärlich. Die unterschiedlichen Auffassungen der Führer, die selten Gelegenheit hatten, miteinander zu diskutieren, scheinen harmonisiert worden zu sein; der Einzelne ordnete sich dem gemeinsamen Ziel unter. So erklärte sich Hans Hut bereit, um die Einheit in echter Liebe zu finden, mit niemandem über die Geheimnisse des Jüngsten Tages, des Endes der Welt, der Auferstehung, des Reiches Gottes, des ewigen Gerichtes zu sprechen, es sei denn mit denen, die völlig einverstanden sind. "Die Wissenden", die bereits das "Verständnis der Geheimnisse" besitzen, sollten Geduld mit den "Unwissenden" haben; die anderen hingegen sollten sich nicht über Dinge aufregen, für die sie zu unreif sind. Wahrscheinlich überwogen die Vorstellungen Dencks; es war wohl seiner Persönlichkeit zu verdanken, dass die verschiedenen Ansichten so harmonisch aufeinander abgestimmt wurden. Der Grundton der Synodenbeschlüsse kommt in seinem Büchlein "Von der wahren Liebe" zum Ausdruck, das damals in Augsburg erschien. Das Ergebnis der Synode war die Aussendung von Evangelisten nach Süddeutschland, in die Schweiz und in die Provinzen Österreichs. Sie hatten, wie Hans Hut in seinem Kreuzverhör sagte, keinen anderen Auftrag erhalten, als die Brüder zu trösten und zu predigen. Peter Scheppach und Ulrich Trechsel sollten nach Worms gehen, Leonhard Spörle und Leonhard von Prukh nach Bayern, Hänslin Mittermeier von Ingolstadt und Leonhard Dorfbrunner nach Österreich (letzterer nach Linz), Jörg von Passau nach Franken, Eukarius Binder und Joachim März in die Salzburger Gegend.

Verfolgungen

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Mehrere der Verhafteten fanden es unverständlich, dass ihnen verboten werden sollte, sich miteinander über Gottes Wort zu unterhalten. Das wurde vom Rat nicht gänzlich verboten; "zwei oder drei" sollte es erlaubt sein, Gottes Wort zu lesen und sich darüber zu unterhalten, "aber sie sollten keine Versammlungen oder Menschenmengen veranstalten." Diejenigen, die sich weigerten, den geforderten Eid abzulegen, sollten aus der Stadt verbannt werden, mit der Auflage, nie wieder zurückzukehren. Die Führer blieben unter Arrest; es waren Hut, Gross, Dachser und Salminger. Die Prediger der Stadt, Rhegius, Frosch, Agricola und Keller, sollten sie bekehren. Am 21. und 25. September 1527 stritten sie stundenlang mit den Gefangenen, ohne Erfolg; für ihre Bemühungen erhielten die Stadtprediger je vier Gulden pro Predigt, und Rhegius erhielt einen zusätzlichen Gulden für die Predigt, die er gegen die Täufer in der Kirche St. Peter gehalten hatte. Am 1. Oktober ließ der Rat alle Täufer vorladen, die nach ihrem Prozess freigelassen worden waren, und verlangte von ihnen das Eingeständnis ihres Irrtums und eine Widerrufung. Die vier Stadtprediger belehrten sie über die Kindertaufe und den Schwur. Bürgermeister Rehlinger erläuterte ihnen die Nachteile des Festhaltens an ihrer Position und ließ ihnen Aufzeichnungen über Verfahren gegen Täufer in anderen Orten vorlesen. Vier Personen widerriefen, aber neun blieben standhaft, darunter der zukünftige Anführer Hans Leupold, der sofort aus der Stadt verbannt wurde. Die übrigen baten um drei Tage Bedenkzeit, die ihnen auch gewährt wurde. Nach dieser Zeit kamen 44 Personen den Forderungen des Rates nach und wurden mit der Auflage entlassen, später zu erscheinen und das Urteil zu empfangen. Die Unentwegten wurden verbannt, darunter auch der spätere Anführer Burkhard Braun aus Ofen mit Frau und Kind.

Am 11. Oktober 1527 folgte ein Mandat, das befahl, Kinder zu taufen, die Wiedertaufe abzuschaffen, sich mit den gewöhnlichen Kirchenpredigten zu begnügen und die "Eckprediger" zu fliehen, sie weder zu verpflegen noch zu beherbergen. Jeder, der gegen eines dieser Gebote verstieß oder sich verdächtig verhielt, sollte "an Leib, Leben oder Besitz schwer bestraft werden". Am 7. Oktober wurden fünf in Ketten gehaltene Täufer, Eitelhans Langenmantel, Endres Widholz, Gall Fischer, Hans Kießling und Peter Scheppach, verurteilt, die die Wiedertaufe als Irrtum bekannten; sie wurden aus der Stadt verbannt. Zwei weitere Täufer, der Zunftmeister Laux Fischer und der Scherenschleifer Eckart, wurden zu Geldstrafen verurteilt. Im Gefängnis blieben nur die führenden Köpfe Hut, Salminger, Gross und Dachser. Doktor Peutinger ließ Hut nach allen Regeln der Kunst foltern; als er nach einer Folterung bewusstlos dalag, stieß er mit dem Fuß die Kerze um und entzündete das Stroh in seiner Zelle, was schwere Verbrennungen zur Folge hatte. Hut starb acht Tage später. Dennoch wurde der Prozess so geführt, als ob er noch am Leben gewesen wäre. Der Rat verurteilte ihn zum Tod auf dem Scheiterhaufen; der Leichnam wurde am 7. Dezember 1527 verbrannt und die Asche in die Wertach gestreut.

Im Rat wurden nun Stimmen laut, die die Todesstrafe für die anderen Täuferführer forderten, aber die Mehrheit lehnte dies ab. Um sie gefügiger zu machen, wurde am 22. Januar 1528 beschlossen, sie länger gefangen zu halten und sie vom vorderen Gefängnis (Untersuchungsraum) in das hintere Gefängnis (den eigentlichen Kerker) zu verlegen. Diejenigen, die widerrufen hatten, sollten nun auch ihre Strafe erhalten. Am 10. Februar 1528 wurde ihnen mitgeteilt, dass finanziell unabhängige Personen mit einer Geldstrafe in Höhe einer Jahressteuer belegt werden sollten, die anderen sollten 30 Pfennige an das Heilig-Geist-Spital zahlen. Die Männer mussten sich bei der Wahl der Ratsmitglieder fünf Jahre lang der Stimme enthalten; wer ein städtisches Amt innehatte, musste zurücktreten.

Pilgram Marbeck

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Gegenwart

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Täufer/innen, die mit Augsburg in Verbindung standen

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Name Eckdaten Anmerkungen
Pilgram Marbeck ca 1495–1556 Er entwickelte als Wasserbauingenieur unter anderem für Augsburg eine Holzflößerei. In religiöser Hinsicht erfuhr er in seinem letzten Lebensjahrzehnt wenig Schwierigkeiten. 1544 bis 1546 war er Vorsteher der verbliebenen Augsburger Täufer, die nicht mehr verfolgt wurden.[10]

Literatur

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  • Zur Geschichte der Wiedertäufer in Oberschwaben. In: Zeitschrift des Historischen Vereins für Schwaben und Neuburg. Augsburg, Jahrgang 27 (1900) und 28 (1901).
    • II. Teil: Zur Lebensgeschichte Eitelhans Langenmantels von Augsburg. Jahrgang 27 (1900). S. 1–45.
    • III. Teil: Der Höhepunkt der wiedertäuferischen Bewegung in Augsburg und ihr Niedergang im Jahre 1528. Jahrgang 28 (1901). S. 1–154.
  • Friedrich Roth: Augsburgs Reformationsgeschichte, Band 1, Augsburg 1881, S. 218-271; Band 4, 1911, S. 612-618
  • Max Radlkofer: Jakob Dachser und Sigmund Salminger, in: Beiträge zur bayerischen Kirchengeschichte 6/1900, S. 1-30
  • Friedwart Uhland: Täufertum und Obrigkeit in Augsburg im 16. Jahrhundert (Dissertation), Tübingen 1972
  • Hans Guderian: Die Täufer in Augsburg. Ihre Geschichte und ihr Erbe. Ein Beitrag zur 2000-Jahr-Feier der Stadt Augsburg, Pfaffenhofen 1984, ISBN 3-7787-2063-5
  • Herbert Immenkötter: Kirche zwischen Reformation und Parität, in: Geschichte der Stadt Augsburg von der Römerzeit bis zur Gegenwart, S. 396-398
  • Klaus Deppermann: Täufergruppen in Augsburg und Straßburg, in: Städtische Randgruppen und Minderheiten, 1986, S. 161-182
  • Gerhard Simon: Täufer aus Schwaben, Täufer in Schwaben. Eine süddeutsche Region im Schnittpunkt der Täuferbewegung des 16. Jahrhunderts, in: Konfessionalisierung und Region, 1999, 139–159
  • Ernst Laubach: ... kain Obrigkait zu erkhennen und sich dem Turkhen anhengig zu machen ... . Zu einer Stigmatisierung der Täufer im 16. Jahrhundert, in: Zeitschrift für historische Forschung, 34 / 2007, S. 411-439
  • Anselm Schubert: Täufertum und Kabbalah. Augustin Bader und die Grenzen der radikalen Reformation, 2008.
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Einzelnachweise

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  1. Rolf Kießling: Bürgerliche Gesellschaft und Kirche in Augsburg im Spätmittelalter. Ein Beitrag zur Strukturanalyse der oberdeutschen Reichsstadt (Band 19 in der Reihe Abhandlungen zur Geschichte der Stadt Augsburg). Verlag Mühlberger: Augsburg, 1971. S. 317
  2. Hans Guderian: Die Täufer in Augsburg. Ihre Geschichte und ihr Erbe. Ein Beitrag zur 2000-Jahr-Feier der Stadt Augsburg. W. Ludwig Verlag: Pfaffenhofen, 1984. S. 23
  3. Friedrich Roth: Augsburger Reformationsgeschichte (Band 1). München, 1901². S. 34
  4. Die Schreibung des Namens variiert: Preining, Breining, Breuning ... .
  5. Johannes Rettelbach: Preining, Jörg. In: Neue Deutsche Biographie Band 20, 2001. S. 686 (online)
  6. Hans Guderian: Die Täufer in Augsburg. Ihre Geschichte und ihr Erbe. Ein Beitrag zur 2000-Jahr-Feier der Stadt Augsburg. W. Ludwig Verlag: Pfaffenhofen, 1984. S. 23
  7. Zitiert nach Karl Schottenloher: Philipp Ulhart, ein Augsburger Winkeldrucker und Helfershelfer der „Schwärmer“ und „Wiedertäufer“ (1523–1529). München und Freising, 1921. S. 46
  8. Siehe dazu Friedwart Uhland: Täufertum und Obrigkeit in Augsburg im 16. Jahrhundert (Dissertation). Tübingen, 1972. S. 68; Hans Guderian: Die Täufer in Augsburg. Ihre Geschichte und ihr Erbe. Ein Beitrag zur 2000-Jahr-Feier der Stadt Augsburg. W. Ludwig Verlag: Pfaffenhofen, 1984. S. 24f
  9. Christian Hege: Augsburg (Freistaat Bayern, Germany). In: Global Anabaptist Mennonite Encyclopedia Online. 1953 (online); eingesehen am 26. November 2022
  10. Augsburger Stadtlexikon. Augsburg 1998, S. 631 f.