Berliner Symphoniker
Die Berliner Symphoniker sind ein Sinfonieorchester in Berlin. Das Orchester begann seine Konzerttätigkeit am 1. September 1967 als Symphonisches Orchester Berlin. Die Umbenennung in Berliner Symphoniker erfolgte zur Spielzeit 1992/93. Das Orchester ist nicht zu verwechseln mit dem Berliner Sinfonie-Orchester (BSO, heute: Konzerthausorchester Berlin).
Geschichte
BearbeitenIm Jahr 1966 schlossen sich das Berliner Symphonische Orchester und das Deutsche Symphonieorchester zusammen und begannen 1967 unter dem neuen Namen Symphonisches Orchester Berlin (SOB) mit ihrem ersten Chefdirigenten Carl August Bünte die Konzerttätigkeit im Westteil der Stadt. Das SOB nahm die nach dem Mauerbau in Berlin 1961 arbeitslos gewordenen, sogenannten Grenzgänger, auf, jene Musiker, die im Westteil der Stadt wohnten und durch die Schließung der Grenze ihren Arbeitsplatz im Ostteil der Stadt verloren hatten.
In den 1970er Jahren kam es unter der Intendanz von Gideon Rosengarten mit der Einführung der Familienkonzerte zur Entstehung eines neuen Konzertformats mit musikpädagogischen Inhalten. Das „SOB“ entwickelte in den Folgejahren als erstes Berliner Orchester mit Konzerten in den Schulen und Kinder- und Familienkonzerten ein musikpädagogisches Profil.
Zur Spielzeit 1992/93 erfolgte die Umbenennung in »Berliner Symphoniker«.
2004 entschied das Land Berlin, die finanzielle Förderung einzustellen, seitdem muss das Orchester ohne öffentliche Subventionen auskommen.
Das Orchester unternahm zahlreiche internationale Tourneen, es trat dabei mehrmals auch in Asien, Afrika und Südamerika auf. 2007 wurden die Berliner Symphoniker mit ihrer CD Latin Music als Best Classical Album für den Latin Grammy Award nominiert.
Chefdirigenten
Bearbeiten- 1967–1973: Carl August Bünte
- 1975–1982: Theodore Bloomfield
- 1982–1985: Daniel Nazareth
- 1985–1986: Wolf-Dieter Hauschild als ständiger Gastdirigent
- 1989–1996: Alun Francis
- 1997–2019: Lior Shambadal[1]
- ab 2021: Hansjörg Schellenberger
Konzertreisen des Orchesters
Bearbeiten- 1996: Brasilien-Tournee
- 1998–2000: USA-Tournee, Konzerte in Ägypten, England, Spanien, Schweiz, Italien
- 2001: Italien, Großbritannien, Südamerika-Tournee
- 2002: Japan-Konzertreise
- 2004: Japan, Ungarn, Tschechien, Frankfurt/M.
- 2005: Südkorea, China, Schweiz, Italien, Griechenland
- 2006: Spanien, Schweiz
- 2007: Argentinien (Buenos Aires und Internationales Festival Ushuaia), Italien, Japan, China
- 2008: Festival de Mallorca, Japan, China
- 2010: Japan, China
- 2012: Japan, Vietnam, China, Frankreich, Griechenland
- 2013: Andorra, China
- 2014: Japan
- 2015: Italien, Kroatien, China, Israel
- 2016: Japan, Südkorea, Frankreich, Mallorca
- 2018: Japan, Österreich
- 2019: Italien, China
Diskografie
BearbeitenDie Berliner Symphoniker haben unter ihren jeweiligen Dirigenten zahlreiche Schallplatten und CDs veröffentlicht.
Weblinks
Bearbeiten- Einspielungen als Symphonisches Orchester Berlin im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Einspielungen als Berliner Symphoniker im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Website der Berliner Symphoniker
- Gregor Dolak, Gudrun Meyer: Orchester: Laute(r) Dissonanzen. In: Focus.de. 28. April 2017 .
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Lior Shambadal. In: berliner-symphoniker.de. 29. Dezember 2020, abgerufen am 3. April 2021.