Burg Landsöhr
Die Burg Landsöhr, auch Burg Landseer oder Bertaburg genannt, ist eine abgegangene Spornburg auf einem 739,2 m ü. NHN[1] hohen nördlichen Sporn des Kornbergs bei Bad Boll im Landkreis Göppingen in Baden-Württemberg.
Burg Landsöhr | ||
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Geländevertiefung auf dem Bergsporn | ||
Alternativname(n) | Burg Landseer, Bertaburg | |
Staat | Deutschland | |
Ort | Bad Boll | |
Entstehungszeit | Erste Erwähnung 1502 | |
Burgentyp | Höhenburg, Spornlage | |
Erhaltungszustand | Burgstall | |
Geographische Lage | 48° 37′ N, 9° 38′ O | |
Höhenlage | 739,2 m ü. NHN | |
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Geschichte
BearbeitenDie ältere Forschung vermutet, die Burg sei bereits in keltischer Zeit als Fliehburg erbaut wurden. Indirekt belegt ist die Burg mit dem Auftreten eines lokalen Adelsgeschlechts von Boll im 13. Jahrhundert. 1321 wechselte der Ort Bad Boll von den Herzögen von Teck in württembergischen Besitz über. Die Burg wird erstmals im 16. Jahrhundert benannt.
Die Bezeichnung Bertaburg basiert auf der Überlieferung, dass Berta von Boll hier ihren Witwensitz gehabt haben soll.[2] Ob sich ihr Sitz hier oder unten im Dorf befunden hat, ist jedoch unklar.[3]
Beschreibung
BearbeitenDer heutige Burgstall liegt auf einem langen Höhensporn. Im Gelände sichtbar sind zwei Gräben, welche die Areale der Kernburg und der Vorburg begrenzen. Das Spornende war durch einen weiteren Graben und einen verflachten Wall abgesichert.
Literatur
Bearbeiten- Konrad Albert Koch: Burgenkundliche Beiträge zum Oberamt Göppingen. In: Blätter des Schwäbischen Albvereins. 1926.
- Hartwig Zürn: Boll. In: Die vor- und frühgeschichtlichen Geländedenkmale und die mittelalterlichen Burgstellen der Kreise Göppingen und Ulm. Stuttgart 1961, S. 5–6.
- Günter Schmitt: Landsöhr (Bertaburg). In: Ders.: Burgenführer Schwäbische Alb, Band 1 – Nordost-Alb: Wandern und entdecken zwischen Aalen und Aichelberg. Biberacher Verlagsdruckerei, Biberach an der Riß 1988, ISBN 3-924489-39-4, S. 321–326.
- Günter Schmitt: Kaiserberge, Adelssitze. Die Burgen, Schlösser, Festungen und Ruinen der schwäbischen Alb. Biberach 2014, S. 186.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
- ↑ Bad Boll 2013 auf stauferstelen.net. Abgerufen am 13. Dezember 2013.
- ↑ Günter Schmitt: Burgenführer Schwäbische Alb, Band 1 Nordost-Alb. Biberach 1988, ISBN 3-924489-39-4, S. 324.