Carhaix-Plouguer
Carhaix-Plouguer [bretonisch Karaez-Plougêr, ist eine französische Gemeinde in der Bretagne im Département Finistère mit 7240 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021).
],Carhaix-Plouguer Karaez-Plougêr | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Bretagne | |
Département (Nr.) | Finistère (29) | |
Arrondissement | Châteaulin | |
Kanton | Carhaix-Plouguer | |
Gemeindeverband | Poher Communauté | |
Koordinaten | 48° 17′ N, 3° 34′ W | |
Höhe | 69–169 m | |
Fläche | 25,81 km² | |
Einwohner | 7.240 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 281 Einw./km² | |
Postleitzahl | 29270 | |
INSEE-Code | 29024 | |
Website | http://www.ville-carhaix.com/ | |
Mairie (Rathaus) Carhaix-Plouguer |
Geographie
BearbeitenDer Ort befindet sich zentral im Westen der Bretagne. Quimper liegt rund 50 Kilometer südwestlich, die Groß- und Hafenstadt Brest 68 Kilometer nordwestlich und Paris 450 Kilometer östlich (Angaben in Luftlinie). Die nördliche Gemeindegrenze bildet der Fluss Hyère.
Geschichte
BearbeitenCarhaix geht auf das römische Vorgium zurück, das auch aus Ausgrabungen bekannt ist[1]. Es war die Provinzhauptstadt der Osismier. Die Siedlung besaß eine gallische Vorgängersiedlung, deren erste Reste aus dem 4. Jahrhundert stammen[2]. Eine wichtige Sehenswürdigkeit der Gemeinde ist die romanische Kirche Saint-Pierre de Plouguer, deren älteste Bauphasen aus dem 11. Jahrhundert stammen. Die Kirche des Heiligen Tremeur wurde im 14. Jahrhundert begründet, der heutige Bau stammt weitgehend aus dem 19. Jahrhundert[3].
Die heutige Gemeinde entstand im Jahre 1956 aus dem Zusammenschluss der bis dahin selbständigen Gemeinden Carhaix und Plouguer.
Bevölkerungsentwicklung
BearbeitenJahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2007 | 2017 |
Einwohner | 6065 | 7049 | 8210 | 8591 | 8198 | 7648 | 7667 | 7174 |
Quellen: Cassini und INSEE |
Verkehr
BearbeitenCarhaix-Plouguer liegt im Schnittpunkt einiger überregionaler Verbindungsstraßen. Bei Landivisiau, Morlaix und Guingamp im Norden gibt es Abfahrten an der Schnellstraße E 50 Brest-Rennes und bei Quimper und Lorient im Süden an der E 60 Brest-Nantes. Hier befinden sich auch Bahnhöfe an den überwiegend parallel verlaufenden Regionalbahnstrecken. Der Bahnhof von Brest ist Endpunkt des TGV Atlantique nach Paris.
Carhaix-Plouguer war ursprünglich der Mittelpunkt eines ausgedehnten Netzes von Schmalspurbahnen, des Réseau Breton. Fast alle Strecken des Réseau Breton wurden 1967 stillgelegt und abgebaut. Lediglich die Strecke nach Guingamp wurde beibehalten und auf Normalspur umgespurt. Auf ihr verkehren TER-Züge nach Guingamp.
Die Flughäfen Aéroport de Brest Bretagne nahe Brest und Aéroport de Lorient Bretagne Sud bei Lorient sind die nächsten Regionalflughäfen.
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Kirche Saint-Trémeur
- Kirche Saint-Pierre in Plouguer
Siehe auch: Liste der Monuments historiques in Carhaix-Plouguer
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Kirche Saint-Pierre in Plouguer
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Kirche Saint-Trémeur
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Portal der Kapelle Sainte-Anne
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Couvent des Hospitalières
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Maison du Sénéchal, Tourismusbüro
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Théophile-Malo de La Tour d’Auvergne-Corret (1743–1800), "der erste Grenadier", ein bekannter Antiquar
- Maxime-Julien Émeriau de Beauverger (1762–1845), Admiral
- Loïc Le Flohic (1959–1998), Radrennfahrer
- Arnaud Le Gall (* 1980), Abgeordneter der Nationalversammlung
Kultur
BearbeitenSeit 1991 ist Carhaix jährlich im Juli Veranstaltungsort für das mehrtägige Festival des Vieilles Charrues, das nach der Zahl der Zuschauer (240.000 im Jahre 2011) als größtes Musikfestival Frankreichs gilt.
Im Jahr 1999 wurde das erste und bislang einzige Diwan-Gymnasium von Relecq-Kerhuon (bei Brest) nach Carhaix-Plouguer verlegt.
Die Gemeinde ist der Charta Ya d’ar brezhoneg zur Förderung der bretonischen Sprache beigetreten. Sie war im Februar 2016 die einzige Gemeinde, die gemäß dieser Charta nach der höchsten Stufe 4 zertifiziert ist.
Gemeindepartnerschaften
BearbeitenCarhaix-Plouguer ist partnerschaftlich verbunden mit:
Literatur
Bearbeiten- Le Patrimoine des Communes du Finistère. Flohic Editions, Band 1, Paris 1998, ISBN 2-84234-039-6, S. 137–149.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Madeleine Reincke, Anja Schliebitz, Hilke Maunder, Baedeker Allianz Reiseführer Bretagne, Ostfildern 2006, 154
- ↑ Archivierte Kopie ( des vom 30. September 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Madeleine Reincke, Anja Schliebitz, Hilke Maunder, Baedeker Allianz Reiseführer Bretagne, Ostfildern 2006, 153