Dagmar ist ein weiblicher (und selten männlicher) Vorname, der sich im Deutschen durch skandinavische Literatur eingebürgert hat. Kurzform ist Daggi.[1] Recht beliebt war der Vorname Dagmar im Jahr 1967; er ist außerhalb Deutschlands auch als Männervorname bekannt.[2]

In Dänemark kam Dagmar als Name der Prinzessin Dagmar von Böhmen auf, die im 13. Jh. Königin von Dänemark war. Wahrscheinlich ist es der als Frauenname gebrauchte männliche Vornamen Dagomar.[3]

Herkunft und Bedeutung

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Dagmar stammt laut Duden-Vornamenlexikon ursprünglich aus dem Alttschechischen, wurde aber im Hochmittelalter als altsächsisch für dag (Tag) + mari (mächtig) aufgefasst.[4]

Gelegentlich wird Dagmar mit dem slawischen Dragomira assoziiert, was friedliebend bedeutet.[5]

Dagmar ist wahrscheinlich eine weibliche Namensform von Dagomar. Dieser leitet sich ab von dag-, Bedeutung unklar, vielleicht von keltisch dago schön, gut und mers, mari, germanisch für berühmt. Möglich ist auch eine Herleitung von Thankmar. Ähnliche Namensbildungen sind Waldemar, Ingmar, u. a. Auch Dagobert/Taginbert (mit der weiblichen Variante Dagoberta) bzw. einer der davon abgeleiteten Kurzformen (wie Dago) sind verwandte Namensformen.

Im Dänischen wird dem Namen volksetymologisch oft die Bedeutung „berühmter Tag“ (von dag für Tag und meri für berühmt) beigelegt. Hierfür werden mitunter auch angebliche Belege aus dem Althochdeutschen (tag mâri für „der helle Tag“) angeführt. Der Königin Dagmar von Böhmen wurde auch die Bedeutung Tagesjungfrau, Morgenröte zugeschrieben.

Wirklich populär wurde der Name im 19. Jahrhundert aufgrund der Dagmar in dem historischen Roman Valdemar Sejr über das Leben Waldemar II. von Bernhard Ingemann (1826).[6]

Namenstag

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Der 24. Mai ist der katholische Namenstag für Dagmar (auch für Esther, Johanna und Sophie).[7]

Namensträgerinnen

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Familienname

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Pseudonym

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  • Dagmar (1921–2001), US-amerikanische Moderatorin und Unterhaltungskünstlerin
  • Dagmar Lay D. (* 1962), deutsche Schlagersängerin

Dagmar als männlicher Vorname

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Äußerst selten kommt der Name Dagmar auch bei Männern vor; ein Beispiel ist der Fußballspieler Dagmar Drewes (1937–2024).

Einzelnachweise

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  1. Joachim Schaffer-Suchomel, Michaela Suchomel: Handbuch der Vornamen: Was der Vorname über einen Menschen sagt. MVG Verlag, 2021, ISBN 978-3-96121-736-6 (E-Book).
  2. Lutz Mackensen: Das große Buch der Vornamen: Herkunft, Ableitungen und Verbreitung, Koseformen, berühmte Namensträger, Gedenk- und Namenstage, verklungene Vornamen. Ullstein, 1988, ISBN 978-3-548-34425-6, S. 222.
  3. Dudenredaktion (Hrsg.): Das große Vornamen- und Geburtstagsbuch. Humboldt-Taschenbuchverlag Jacobi, 1989, ISBN 978-3-581-66924-8, S. 35.
  4. Christine Ott: Sprachlich vermittelte Geschlechterkonzepte: Eine diskurslinguistische Untersuchung von Schulbüchern der Wilhelminischen Kaiserzeit bis zur Gegenwart. Walter de Gruyter, 2017, ISBN 978-3-11-055557-8, S. 162.
  5. Lutz Mackensen: Das große Buch der Vornamen: Herkunft, Ableitungen und Verbreitung, Koseformen, berühmte Namensträger, Gedenk- und Namenstage, verklungene Vornamen. Ullstein, 1988, ISBN 978-3-548-34425-6, S. 222.
  6. Duden, Lexikon der Vornamen, Dudenverlag, Mannheim - Zürich, 2013, S. 100
  7. Beate Varnhorn: Bertelsmann - Das große Lexikon der Vornamen. Wissen Media Verlag, 2008, ISBN 978-3-577-07694-4, S. 315.