Der heimliche Aufmarsch

Gedicht von Erich Weinert (1927)

Der heimliche Aufmarsch ist ein Gedicht von Erich Weinert, welches er 1927 schrieb. Es wurde 1929 von Wladimir Vogel anlässlich des ersten internationalen Antikriegstages vertont.

Hanns Eisler vertonte es 1931 neu und ließ es von Ernst Busch u. a. auf Kundgebungen der KPD vortragen. In dieser Version, in der es seine größte Bekanntheit erlangte, singt Ernst Busch es am Schluss des Filmes Niemandsland von Victor Trivas aus dem Jahr 1931. Die Komposition von Eisler ist erstmals auf einem Liedblatt mit Klavierbegleitung als Beilage der Zeitschrift „Kampfmusik“, Organ der revolutionären Arbeitersänger und -musiker Deutschlands, 2/1931, veröffentlicht worden. Wladimir Vogel hat die Verse Weinerts für gemischten Chor komponiert, die einzelnen Chorstimmen sind im Druck erschienen. Ende 1930 gab das „Versandhaus Arbeiter-Kult“ eine Schallplatte mit der Komposition von Vogel heraus, auf der Erich Weinert das Gedicht selbst vorträgt.[1]

Ernst Busch nahm dieses Lied unter einigen Abänderungen in sein Spanienliederbuch auf.

Das Lied beschreibt eine Verschwörung der „Kriegsminister“, der „Kohle- und Stahlproduzenten“ und der „chemischen Kriegsproduktion“ unter dem Schlachtruf „für Nation und Rasse“ zu einem kriegerischen Angriff auf die Sowjetunion. Es ruft im Refrain die Arbeiter weltweit zum Widerstand und zur Revolution auf, um diesem Angriff zuvorzukommen. Aus der Asche dieses Kampfes werde die „sozialistische Weltrepublik“ entstehen. In einer späteren Textversion bezog Weinert auch die Gefahr eines Atomkrieges ein. Die Zeilen dazu lauten: „Entreißt die Atome den Militaristen / eh alle Länder in Brand!“

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Der heimliche Aufmarsch in 100 Jahre Deutsches Arbeiterlied - Eine Dokumentation, Hrsg.: Deutsche Akademie der Künste zu Berlin und VEB Deutsche Schallplatte, 1973 DDR. S. 21.