Diskussion:Valentín González
was heißt wikifizieren ?(nicht signierter Beitrag von 217.227.146.44 (Diskussion | Beiträge) 16:16, 11. Feb. 2009 (CET))
Wartungsbausteine
Bearbeiten- Text überarbeiten (Grammatik, Stil, Rechtschreibung, Zeichensetzung)
- Neutralität (diverse Formulierungen entsprechen nicht WP:NPOV)
--Matthiasb 16:32, 28. Feb. 2009 (CET)
Quelle unter anderem angegebene Bücher,-
Seitenangaben werden noch eingearbeitet Spanischer Wikiartikel, Beerow Spanischer Bürgerkrieg, DTV Spanischer Bürgerkrieg in Augenzeugenberichten Weitere Quellenangaben in Arbeit Ausbau des Artikels ist nachvollziehbar,Hilfe beim wikifizieren wurde angefordert Vielleicht hilfst du beim überarbeiten?! Artikel nach mM neutral !bitte genauere Angabe weshalb angeblich nicht neutral?! mit vielen Grüßen 20:32, 28. Feb. 2009 (CET)20:32, 28. Feb. 2009 (CET)217.227.130.54js
17:38, 28. Feb. 2009 (CET)17:38, 28. Feb. 2009 (CET)17:38, 28. Feb. 2009 (CET)217.227.130.54 17:38, 28. Feb. 2009 (CET)js
- Hallo. Zunächst einmal: Beiträge auf Diskussionsseiten immer signieren. Normalerweise siehst du oberhalb des Bearbeitenfensters eine Reihe von Ikonen, das zweite von rechts sollte eines mit so einem Schnörkel sein. Beim draufclicken entsteht dadurch --~~~~, was beim Abspeichern in die Signatur umgewandelt wird.
- Zum Thema Neutralität: Das liegt teilweise in deiner Wortwahl begründet, einiges habe ich schon gestrichen und geändert, etwa das "unglaubliche" Schicksal in der Einleitung.
- Zur Frage um Hilfe beim Überarbeiten: da ich auf diesem Gebiet nicht besonders bewandert bin, kann ich den Text allenfalls sprachlich etwas bügeln. Andere Helfer sind daher notwendig. --Matthiasb 21:35, 28. Feb. 2009 (CET)
Hallo Matthiasb
ich glaube, ein Leben wie das des Campesino ist nach heutigen mitteleuropäischen Vorstellungen fast undenkbar.Vergleiche mal mit einer heutigen "Autorität" oder mit deinem Leben- el Campesino war ganz unten (Gefängnis,Attentäter,Deserteur) aber auch ganz oben nahe dran (General der spanischen Republik,Bekanntschaft mit Stalin).Hältst du das nicht für "unglaublich"? -deshalb das gewählte Wort. Ich habe nach den vorhandenen deutschen Quellen so neutral wie möglich recherchiert.Campesinos Kampfgeist haben alle Gegner (Franco,Italiener,deutsche )anerkannt. Natürlich ist ein Bürgerkrieg immer grausam, oft erst im Nachhinhein beurteilbar und das nicht immer.
mit vielen Grüßen 22:54, 28. Feb. 2009 (CET)~~js22:54, 28. Feb. 2009 (CET)~~
Sibir und Ehrenburg
BearbeitenDiese Angabe verwirrt mich etwas: Am Ende des Bürgerkrieges floh er in einem der letzten Boote aus Valencia und ging im Jahre 1939 auf dem Dampfer Sibir, auf dem auch der Schriftsteller Ilja Ehrenburg zurückkehrte, in die Sowjetunion. Ehrenburg ist aber 1939 nicht in die Sowjetunion zurückgekehrt (sondern nur nach Paris), erst 1940 konnte er aus dem bereits besetzten Paris per Zug nach Moskau. Ich werde nochmal in "Menschen Jahre Leben" nachlesen, aber so kann das m.E. nicht stimmen. Ich meine eigentlich auch, dass Ehrenburg sich in den letzten Tagen der Republik im katalonischen Grenzland aufgehalten hätte.--Mautpreller 10:10, 31. Mär. 2009 (CEST)
- Habs gestrichen, denn: "The Spanish loyalist commander Valentin Gonzalez, who was known as El Campesino, was apparently aboard this ship and claimed to have traveled with Ehrenburg ... Ehrenburg was not aboard this ship ... The encounter as described is a fabrication." (Joshua Rubenstein: The Life and Times of Ilya Ehrenburg, p. 419.) Ehrenburg war in den letzten Tagen des Bürgerkriegs in Katalonien und dann in Frankreich. Er verließ es erst im Sommer 1940, sechs Wochen, nachdem die Deutschen Paris besetzt hatten.--Mautpreller 22:10, 31. Mär. 2009 (CEST)
Nach den beiden Bücher war El campesino zuerst in Afrika und kam dann nach spanien .er erwähnt in beiden Memmoeiren die Begegenung mit Ehrenburg --
22:17, 2. Apr. 2009 (CEST) (ohne Benutzername signierter Beitrag von 217.227.152.37 (Diskussion | Beiträge) )
- Ich hab keine Ahnung. Aber Ehrenburgs Leben ist gut dokumentiert und ich kenne es gut. Ehrenburg konnte, aufgrund eines persönlichen Appells an Stalin, 1938 aus dem Moskau des "Großen Terrors" ausreisen. Er ist erst 1940 wieder eingereist. Klar ist, dass Ehrenburg und El Campesino sich kannten, Ehrenburg hat ja auch über die Ebroschlacht geschrieben. Er beschreibt aber dann, als Augenzeuge, die letzten Tage der Republik in Katalonien und die Probleme an der französischen Grenze. Danach war er in Paris und schrieb als "Jocelyn" für die Iswestija (bis April 39, dann wurde er nicht mehr gedruckt). Es ist bekannt, dass er seinen Freund Owadi Sawitsch nach Le Havre zu seinem Schiff begleitet hat (vgl. Rubenstein, S. 180). Rubenstein spekuliert, dass Owadi Sawitsch mit Campesino auf diesem Schiff war. Dass Ehrenburg es nicht war, geht aus der Literatur eindeutig hervor. Unter anderem sind Briefe Ehrenburgs aus Paris im mai 1939 erhalten (an Sawitsch in Moskau). Warum El Campesino es trotzdem schreibt, weiß ich nicht.--Mautpreller 17:44, 3. Apr. 2009 (CEST)
- nach den Angaben von Gonzales ist er am 18.Mai 1939 in Le Havre auf die Sibir begleitet von russischem Botschaftspersonal, mit 700 anderen Spaniern, span. Politbüro,Kommandeure usw. vielleicht hat er Ilja in Frankreich nochmal getroffen ?
gruss __17:15, 4. Apr. 2009 (CEST) (ohne Benutzername signierter Beitrag von 217.81.190.15 (Diskussion | Beiträge) )
- Das kann sein, vielleicht haben sie sich auch in Le Havre unterhalten. Bloß: Ich wäre ein bisschen vorsichtig mit Angaben aus einer Autobiografie. Die sind immer interessant, aber auch immer davon bestimmt, dass sich der Autor selbst darstellen möchte, und deshalb nur begrenzt zuverlässig. Hab auch für meinen Ehrenburg-Artikel dessen Autobio nur mit Vorsicht herangezogen; nämlich wenn es Bestätigungen von anderen dafür gab. --Mautpreller 13:25, 5. Apr. 2009 (CEST)
Einzelnachweise
BearbeitenHallo IP 217.227.135.145,
die Einzelnachweise sind, so wie du sie lieferst, ziemlich zweckfrei. Insbesondere da du zig Times-Artikel ohne direkten Zusammenhang zu einer Angabe aus dem Text auflistest, habe ich meine Zweifel, dass dort mehr als nur eine Nennung von Valentin Gonzalez steht. Lies dir dazu mal diese Hilfeseite durch, was man bei Wikipedia unter Einzelnachweisen versteht: Nachweise zu einzelnen Angaben.
Im Übrigen wäre es sinnvoll, wenn du dir einen Benutzernamen zulegen würdest, wenn du regelmäßiger Autor wenigstens dieses Artikels bist. Wie das geht, steht hier. Ein fester Benutzername statt wechselnder IPs vereinfacht jedenfalls die direkte Ansprache wie in diesem Fall.-- Sir.toby 08:24, 4. Apr. 2009 (CEST)
- Das zweite kann ich nur unterstützen: Ein Benutzername wäre gut. Beim ersten stimme ich zunächst mal nicht zu. Man sollte die Artikel prüfen (beim SPIEGEL ist das ja leicht) und die wichtigsten aufnehmen, nicht aber alle streichen.--Mautpreller 12:13, 4. Apr. 2009 (CEST)
- Die Liste der sog. Einzelnachweise war, bis auf den Spiegel-Artikel zum Tod V. G.s, ziemlich sinnfrei
- ungenaue Angaben, selbst dort wo es genauer möglich wäre (Spiegel), siehe Inhaltliche Anforderungen an Einzelnachweise
- diese unsortierte Liste gibt keinen Zusammenhang zum Artikel wieder, daher ist anzunehmen, dass die Artikel ziemlich wahllos ausgewählt wurden und damit nicht vom Feinsten sind - ich vermute gar, dass die meisten der Artikel bis auf eine Namensnennung so gut wie keine relevante Information enthalten
- -- Sir.toby 14:21, 4. Apr. 2009 (CEST)
- Die Liste der sog. Einzelnachweise war, bis auf den Spiegel-Artikel zum Tod V. G.s, ziemlich sinnfrei
bitte mal einen artikel prüfen archiv spiegel etc sekundärliteratur wie bringt ihr die unter
benutzername wird eingerichtet (nicht signierter Beitrag von 217.81.190.15 (Diskussion | Beiträge) 17:15, 4. Apr. 2009 (CEST))
- Hallo IP, meine Kritikpunkte gelten weiterhin: bitte genauere Angaben (Seiten, Artikelnamen). Es ist nicht Aufgabe des Lesers, die exakten Artikel rauszusuchen, sondern des Autors. Den Artikel aus Spiegel 38/61 habe ich inzwischen gefunden (S. 80). Ausgabe 50/1951 hingegen ist übrigens vom 12. Dezember 1951 (nicht wie angegeben 19.12.). Aber weder diese noch die Ausgabe 51/1951 (wirklich vom 19.12.) verzeichnen einen Artikel im Inhaltsverzeichnis, der vom Titel her auf Gonzalez hindeutet - man kann nicht vom Leser erwarten die gesamte Spiegelausgabe durchzuforsten.
- Gib dir bitte bei der Form auch etwas mehr Mühe. Ich musste durch eigene Recherche herausfinden, dass das folgende keine zwei verschiedene Quellenangaben sind, sondern vermutlich eine einzelne (siehe hier).
* Film-Biographie von Bela Szasz und Claus Ferdinand Siegfried * Ein kühner Mann:El Campesino 06.05.1971--
- Deine Literaturliste mag ja gut recherchiert und das alles ganz tolle Artikel sein, aber die Form, wie du sie im Artikel untergebracht hast, kann man nur als "hingesudelt" bezeichnen. Bitte mach dir doch die Mühe und suche die exakten Angaben raus und verlinke dort, wo es möglich ist, die online zugängliche Version. Vermutlich hast du dir alle Artikel ja schon angeschaut, das ist also kein besonders großer Aufwand für dich. -- Sir.toby 18:20, 4. Apr. 2009 (CEST)
- Film Biographie ist ein!! Titel sorry
__Odysee2001 (19:18, 4. Apr. 2009 (CEST), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)
Schrott
BearbeitenGrauenhaft schlecht geschriebenes Propagandamärchen im Stil dümmlicher Helden-Mystifizierung der Chinesischen KP der 60er Jahre. Muss ja ein Universalgenie gewesen sein, dieser "stolze Spanier" (oha, rasstisches Klischee auch noch!), so wie der unverwundbare und nie sterbende Supermann Kim Il-sung. Warum löscht niemand dieses Elend. So stehenbleiben kann das Lügenmärchen ja wohl kaum. (nicht signierter Beitrag von 188.96.241.188 (Diskussion | Beiträge) 21:16, 15. Mär. 2010 (CET))
Was ist falsch an der Biographie von El Campesino,
BearbeitenAlles ordentlich zitiert mit allen Quellenangaben, Seite und zeile, also ganz einfach aufzufinden. Ein kurzer Hinweis, warum die Löschung des Auszugs der Biographie, wäre hilfreich. Vielen Dank--1osecampo (Diskussion) 19:53, 29. Jul. 2013 (CEST)
Biographie El Campesino
BearbeitenQuelle:Die Grosse Illusion: Von Madrid nach Moskau, Autor : Valentin Gonzales genannt „El Campesino“, Kiepenheuer und Witsch, Köln und Berlin, 1951.
Englische Version der Biographie von El Campesino kann unter dem folgenden Link abgerufen werden (30. Juli 2013)
http://archive.org/stream/elcampesinolifea007506mbp/elcampesinolifea007506mbp_djvu.txt
--1osecampo (Diskussion) 21:07, 30. Jul. 2013 (CEST)
Zusammenfassung der Biographie von El Campesino
Bearbeiten--1osecampo (Diskussion) 21:07, 30. Jul. 2013 (CEST)Das Leben El Campesinos war viel abenteuerlicher, wenn man seinen, glaubhaften Aussagen, glaubt. El Campesino nennt Namen, und bringt diese in Sachzusammenhang mit deren Taten und Verbrechen, er benennt seine und die Verbrechen des kommunistischen Terrorsystem in der USSR nachvollziehbar, wobei die Angaben El Campesinos als Augenzeuge zu werten sind, die von Dritten z. T. zeitlich vor ihm, im gleichen Zeitraum und auch später nach Öffnung der Moskauer Archive bestätigt worden sind. Die Quellenangaben stehen am Schluß. Nur wage spricht El Campesino in seiner Biographie, die 1951 in deutscher Sprache erschien, die kommunistischen Verbrechen im spanischen Bürgerkrieg an, wie die republikanischen KZ, das Massaker der spanischen Kommunisten an den Anarchisten und den stalinistischen Terror in Barcelona.
El Campesino bezeichnet sich selbst als Bandit, Gangster und Pirat, der Straftaten begangen hat und nichts bereut. Ein rücksichtsloser, gewalttätiger, uneinsichtiger und stolzer spanischen Anarchokommunist, aber nicht egoistisch sondern für die Schwachen sich einsetzend. Ein spanischer Robin Hood. Im Gegensatz zu La Passionaria, Lister u.v.a. Kommunisten hat El Campesino sich nicht am spanischen Goldschatz bereichert, bzw ein paar Kilo (von den 510.000 Gold-Barren) „für später“ vergraben. Im Gegenteil, als Räuberhauptmann hat er in der USSR die Divisionskasse des NKDW überfallen, und das enteignete Geld den spanischen Kindern in der USSR gespendet.
El Campesino war sowohl ganz oben im spanischen Bürgerkrieg und in der USSR unter Stalin, als auch später ganz unten. Er traf zusammen mit Marschall Koniev (Decknahme im Spanischen Bürgerkrieg: PAULETO), Marschall Schukov, General Alexander Orlow, den ungarischen Kommunisten Bela Khun alias Aaron Kohn, bekannt als Terminator der Krim vom November 1920, den ungarischen General Kleber alias Lazar Fekete (Schwarz) als Führer der internationalen Brigaden, ehemalige Kampfgefährten Lenins wie Rakowsky. El Campesino hatte genaue Kenntnisse über den Raub des spanischen Goldes durch die Kommunisten, da er deren Räuberhauptmann war. Nach Ankunft in Moskau 1939 wurde El Campesino von NKDW-Prostituierten verwöhnt, hatte ein 3-Zimmer Apartment, ein Monatseinkommen von 1800 Rubel im Rang eine Divisionsgeneral (Facharbeiter 200 Rubel/Monat), und heiratete seine russische Frau Ariadna, als er sich mit seinen Vorgesetzten an der Frunse-Akademie überwarf. El Campesino nahm an, daß seine Frau und seine 3 Söhne von den Franco-faschisten ermordet worden seien. Er benannte die Deutsche Armee als die fähigste in der gesamten Welt, während die Rote Armee aus Hühnerdieben und Vergewaltigern bestanden haben soll. Das seinen seine Erfahrungen aus dem spanischen Bürgerkrieg. Eine schwerwiegende Erklärung eines Anarchokommunisten, mit erheblichen Folgen für El Campesinos Zwangsaufenthalt in den sowjetischen KZ ab 1941.
Danach ging es nur noch abwärts, so dass El Campesino auch den großen, weit umfassenden Bereich der sowjetisch-kommunistischen Unterwelt hat kennen lernen können. El Campesino liefert pikante Erkenntnisse über La Passionaria, die ihren Liebhaber mit einer deutschen Militärmaschine aus einem KZ im besetzten Frankreich nach Moskau hat holen lassen, oder Lister, der von El Campesino angeschuldigt wurde in besoffenem Zustand 5 weibliche, spanische Kinder vergewaltigt zu haben. El Campesino hat Bucharins 16-jährige Tochter im KZ-Workuta getroffen.
Als Stachanowist war er 1946/1947 auf Inspektionsreise zu den sowjetischen KZ des Polarkreises und hat dort viele Mitglieder der internationalen Brigaden angetroffen, die später durch Sklavenarbeit entsorgt wurden („Arbeit macht frei“). Diese Inspektionsreisen brachten El Campesino wesentliche Detailkenntnisse über das kommunistische Akkordsystem und Ausbeutung der menschlichen Arbeitskraft im Kommunismus, die 40 Jahre später, nach Öffnung der Archive, von anderen Autoren bestätigt wurden. El Campesino macht glaubhafte Angaben über die Lohn-Preisstruktur und über das Schicksal der spanischen Kinder lehrer und Flieger in der USSR. Eindrucksvoll und glaubhaft beschreibt El Campesino den Massenmord des NKDW an den Erdbebenopfern des KZ von Aschabad in 1949.--1osecampo (Diskussion) 21:10, 29. Jul. 2013 (CEST)
Quellenangabe für Historiker
Die folgende Zitierweise wurde hier verwendet, um Geschichtsfälschungen und okkulte Aussagen über mein Leben zu vermeiden: Grundlage ist die Biographie von El Campesino 1951 veröffentlichte Lebensbiographie en (Valentin Gonzales, genannt „El Campesino“, Die Grosse Illusion, Von Madrid nach Moskau, Kiepenheuer und Witsch, Köln und Berlin, 1951). Die Quellen werden angegeben mit 1. Seitenzahl, 2. Zeilenzahl auf der entsprechenden Seite. Die Quelle 1/1 bedeute: Seite 1 / Zeile 1. Erläuterungen sind z T in Klammern beigefügt,
Horcht auf Kameraden, El Campesino spricht zu euch
Ich kämpfte für euch auf der blutgetränkten Erde Spaniens (1/3). Ich glaubte, für die Befreiung der Unterdrückten zu kämpfen, für die große Klasse der Ausgebeuteten (1/8). Kameraden horcht auf (2/16), hier der Werdegang eines Kommunisten (2/17). Ich hieß Valentin Gonzales, doch nur fünfzehn Jahre war ich unter diesem Namen bekannt (6/37). Meine Kindheit verbrachte ich in Estremaduara /Spanien; die meisten Bauern in Estremadura konnten weder lesen noch schreiben (6/30). Mein Vater, Antonio Gonzales (Bauer, Arbeiter im Straßenbau, Arbeiter in den Gruben von Penarroya), wies mir den Weg. Die Natur hatte ihn zum Anarchisten gemacht (7/1).
Der Name El Campesino stammt von der spanischen Polizei, die ihn mir bei der ersten Verhaftung gab ((7/14). Nicht die Haltung meines Vaters bewog mich dazu im Kampf der Kohle-Grubenarbeiter untätig zu sein, sondern mehr noch ein Terrorist mit Namen EL Degollado (Halsabschneider). Mit Dynamit aus den Gruben stellte ich die erste Bombe her (7/35). Wir waren in den Bergen von Estremadura die „Ehrenbanditen“, die den Reichen ihren Überfluß abnahmen und den Armen gaben (8/17).
Auf den folgenden Seiten berichtet El Campesion darüber, dass er bei einem seiner „Ausflüge“ gefasst wurde (8/25). Stalin & Lenin nannten die Ausflüge „exen“, die Bader -Meinhofgruppe „expropriieren“ bzw „Staatsanleihe aufnehmen“; es handelt sich hier schlicht um Raubüberfälle. El Campesino wird zwar im Gefängnis von Penarroya gefoltert, letztendlich wieder frei gelassen, weil ihm kein Raubüberfall nachgewiesen werden kann. Im wehrfähigen Alter wird El Campesino zur Fremdenlegion eingezogen und nach Marokko verbracht (9/18). El Campesino beschreibt Grausamkeiten der spanischen Kolonialmacht in Marokko, insbesondere das Vorgehen von General Millan Astray, der nach dem Essen seinem Gast auf großer Silberschale das bluttriefende Haupt eines Marokkaners präsentierte (9/25). El Campesino berichtet, wie er sich eines gewalttätigen Vorgesetzten entledigte, indem er ihm im Gefecht gegen die Marokkaner rücklings erschoß (1015). Er freundet sich mit Joseito an, einem Marineoffizier, der sich für ihn einsetzte, und ihm den Anarchismus und Kommunismus näher brachte (10/40). Uns Spaniern aus der Estremadura liegt als Individualisten der Anarchismus näher als der Kommunismus (11/1). Der Rifkrieg war zu Ende(12/15). Man schrieb das Jahr 1929 (12/26). El Campesino meldete sich bei der kommunistischen Partei Spaniens, arbeitete als Bauleiter im Straßenbau, und spendete den Überschuß seines Lohnes der kommunistischen Partei(12/30).
Spanischer Bürgerkrieg (1936-1939)
Ich war bei dem republikanischen Angriff auf die Montana Kaserne, aus der die Faschisten eine wahre Festung gemacht hatten, als der Bürgerkrieg am 18. Juli 1936 in Madrid ausbrach (12/40). Ich war an den Gefechten um den Flugplatz Cuartro Cientos beteiligt, und Guadalajara (13/1). Ich erhielt den Auftrag, mit 29 Mann nach Somosierra zu gehen, als General Mola (Faschist) auf Madrid marschierte(13/5). Es gelang El Campesino mit Hilfe von Hauptmann Galan, der sein militärischer Berater wurde, den Angriff General Molas auf Madrid zurückzuschlagen (13/20). Ich hatte einen Kopfschuß und kam ins Lazarett. Aus Villavieja kam der Bericht, dass die Stadt den Faschisten in die Hände gefallen war. Mein Bruder befand sich unter den Gefangenen" (und wurde später mutmaßlich von den Faschisten ermordet). Ich war schon Hauptmann geworden und glaubte, das müsse genügen. Ich lehnte ab, ein ganzes Leben war ich Antimilitarist, ich haßte die Armee und besonders die Offiziere. Vierzehn Tage nach Beginn des Aufstandes (der Franco-Faschisten) war ich Major und befehligte 2 Bataillone (14/10). Erst nach 2 Monaten kamen uns die Russen zu Hilfe. Die Russen verfolgten zuerst ihre eigenen Interessen, und wenn es ihnen gerade passte, verrieten sie die unsrigen (14/32). Die Verteidigung Madrids wurde General Miaja und El Campesino übertragen (14/40), wobei El Campesino einen Leistenschuß erhielt (15/4). Nun, Kameraden, will ich euch von dem russischen Spiel in Spanien erzählen (15/29).--1osecampo (Diskussion) 21:14, 29. Jul. 2013 (CEST)
El Campesino über Lister und La Pasionaria
Als die Russen in den Spanischen Bürgerkrieg eingriffen, wurde der Kommandeur des 5. Regimentes, Major Barbado durch Lister ersetzt (15/41). Lister war ein typischer Stalinist, brutal, skrupellos und zu allem bereit. Für ihn kam zuerst Russland und dann Spanien. Lister stammte aus Galicien und war ein engerer Landsmann Francos (der genau wie Fidel Castro aus der gleichen Umgebung wie Lister stammte) und hatte die militärische und politische Ausbildung in Moskau beim NKWD erhalten. Er war aus der spanischen Armee desertiert und hatte eine Zeitlang auf Cuba gelebt (16/12). Von Beruf war er Steinmetz, doch arbeitete schon seit langem nicht mehr. Wie viele andere Kommunisten lebte er in Madrid, pumpte Gott und die Welt an und gab nie etwas zurück. Was El Campesino gegen Lister vorbrachte, waren Verbrechen gemeinster Art (53/36).
In der Schule von Kaluga, wo Lister als Lehrer tätig sein sollte, vergewaltigte er 5 spanische Schülerinnen. El Campesino hat in seinem Besitz noch einen Brief der Mädchen, der die Einzelheiten der Schandtat von Lister genau widergab (53/42).
El Campesiono setze sich später, nach seiner Flucht aus Spanien, für die spanischen Flüchtlinge, insbesondere für die Kinder in der Sowjetunion ein (52/15). Damit gerät er in Gegnerschaft der La Pasionaria, Lister und anderer in der USSR Privilegierter. Er wirft ihnen vor, (52/30), die Spanische kommunistische Partei habe unmenschliche Verbrechen im Bürgerkrieg begangen, und sowohl an der Front als auch im Hinterland eine wahre Terrorherrschaft eingeführt so dass die anderen antifaschistischen Kräfte geschwächt wurden (52/35), hier spricht er die Ermordung der Mitglieder der POUM an, insbesondere Andres Nin, und die der Anarchisten in Barcelona.
El Campesion wirft La Pasionaria vor, sich im Namen des Kommunismus persönlich zu bereichern. Während sie tausende Kommunisten im Stich gelassen habe, habe sie ihren Liebhaber Francisco Anton aus einem KZ-Lager im besetzten Frankreich herausgeholt, und in einem Flugzeug der deutschen Luftwaffe nach Russland befördert (53/18). Ihr Sohn, der bei Stalingrad fiel, habe sich für seine Mutter geschämt, und quasi Selbstmord begangen (53/28).
Als El Campesino im Oktober 1943 nach seiner Deportation in Usbekistan ohne Ausweispapiere zu seiner russischen Ehefrau Ariadna in Moskau zurückkam, erfuhr El Campesino in einem lautstark geführten, heftigen Streitgespräch vor der spanischen Kommission, dass Lister und La Pasionaria dafür verantwortlich waren, dass El Campesino im März 1941 aus der Frunse Akademie ausgeschlossen und nach Usbekistan deportiert wurde. Das spanische Volk wird euch (La Pasionaria & Lister) einst für eure Verbrechen zur Rechenschaft ziehen, rief El Campesino ihnen zu. Schon möglich, erwiderte La Pasionaria ironisch, aber du wirst nicht dabei sein, um uns anzuklagen. Die Ehefrau von El Campesino weinte. Wir wollen gehen, sagte sie, bei diesen gefühllosen Bestien ist keine Hilfe zu holen. Zum Abschied rief La Passionaria der Ehefrau Ariadna zu, sie werde teuer dafür bezahlen müssen für die Hilfe, die sie dem Trotzkistenhund (damit war El Campesino gemeint) gewährt habe (72/20).
Major Alexander Orlow, und das sowjetische NKDW in Spanien (1936/ 1937).
Um die restlose Kontrolle hinter den Kulissen über das 5. Regiment zu erhalten, bedienten sich die Russen der Majore Orlow und Carlos J Contreras. Letzterer heißt Vittorio Vidali und ist kommunistischer Führer in Triest. Der wirkliche politische Chef des Kommunismus in Spanien war Palmiro Togliatti, Generalsekretär der Kommunistischen Partei Italiens (16/29). Cazorla war der spanische Agent der Russen in Madrid. Sie ließen ihn zum Polizeipräsidenten ernennen und bekamen so die ganze Polizei in ihre Hand (16/32). Daß nun das 5. Regiment meinem Oberbefehl, doch stets dem direkten Kommando Listers unterstand, hatte für die Russen größere Vorteile als für mich (17/ 30).
Die Russen hatten inzwischen mit Erschießungen begonnen. Die Opfer waren nicht nur Gegner des Kommunismus, sondern auch Kommunisten (17/40). Unter vielen anderen erschossen sie meinen alten Freund und Kameraden Andres Nin, den früheren Justizminister in der katalanischen Regierung (18/1). Ich behaupte keineswegs, nicht auch selbst Ausschreitungen begangen zu haben. Nicht umsonst war ich Spanier (18/13). Ich sage auch nicht, dass ich die Gewalt stets weise anwandte und auch nicht, dass ich immer gerecht war (18/3). Es war ein harter und grausamer (Bürger)- Krieg. Aber die republikanischen Exzesse reichten bei weitem nicht an die von den Franco-Truppen begangenen Grausamkeiten heran (18/25).
Tatsächlich werden die Anschuldigungen von El Campesino durch die MITROCHIN-Akte bestätigt. Alexander Orlow war maßgeblich damit beauftragt, in Spanien dem paranoiden Verfolgungswahn von Stalin Folge zu leisten, und Stalins Feinde in Spanien zu ermorden, die schlicht insgesamt als Trotzkisten bezeichnet wurden. El Campesino bezeichnet den Ausdruck Trotzkist als Ausfluß stalinistischer Wahnvorstellungen. Nur nebulös spricht El Campesino die unter dem NKDW in Spanien begangenen Verbrechen deshalb an, weil er selbst als Urheber beschuldigt wurde, insbesondere die durch den KGB-Überläufer bestätigten geheimen Krematorien des NKDW, wo die Feinde Moskaus heimlich in Asche verwandelt wurden, um sie leichter zu entsorgen. Der spanische NKWD-Agent namens Pacheco Jose Castelo (Geheimname JOSE und TEODOR) war ein in Salamanca geborener Kommunist, den Orlows Stellvertreter Leonid Eitington 1936 angeworben hatte, und für das Betreiben dieser Vernichtungsanlagen zuständig war (MITROCHIN, Seite 111). --1osecampo (Diskussion) 21:25, 29. Jul. 2013 (CEST)
Der Raub des Spanischen Goldes (1936)
El Campesino war nach seinen Angaben derjenige Verantwortliche, der vom republikanischen Präsidenten Dr Negrin beauftragt wurde, den Spanischen Goldschatz aus Madrid nach La Galeta bei Cartagena zu transportieren, um ihn dem sowjetischen NKDW zu übereignen zwecks Abtransport nach Odessa in der USSR (143/12). Dafür wollten die Republikaner Waffen kaufen, die Stalin in minderwertiger Qualität zu deutlich überhöhten Marktpreisen lieferte. Stalin betrog die Republikaner wie ein abgefeimter Halsabschneider (Montefiore, S 228).
Eine der ersten sowjetischen Solidaritätsbezeugungen für das kämpfende spanische Volk bestand darin, dass der größte Teil der Goldreserven der Spanischen Staatsbank fortgeschafft wurde (den Pizarro und Cortes von den Inkas und Majas geraubt hatten). Im Oktober 1936 forderte der damalige Finanzminister der spanischen Republik Caballero , Dr Negrin, von seinen Kabinettskollegen die Vollmacht, das Gold der Spanischen Bank in Sicherheit zu bringen. Kenntnis davon hatte der sowjetische (NKDW)-Gesandte Rosenberg.
Eines Abends, so El Campesino habe ihn der Generalsekretär der Spanischen Kommunistischen Partei , Jose Diaz, in seinem Quartier besucht und unter dem Siegel der Verschwiegenheit beauftragt, die Bewachung des Transportes des Goldschatzes der Spanischen Staatsbank von Madrid bis Cartagena zu übernehmen. Den Direktor der Spanischen Staatsbank hatte Dr Negrin zu einer 4-Stunden-Konferenz abberufen, so dieser bei diesem Raubzug abwesend war. Abends (Datum?-Uhrzeit?) haben mehrere (wie viele?) von El Campesinos Leuten das Gold in 7800 Kisten aus den Kellerräumen der Spanischen Staatsbank in Madrid innerhalb von 1 Stunde geholt und auf 35 Lastwagen verladen, insgesamt 510.000 kg Gold (144/5). Wir verließen Madrid um 10:42. Am Ausgang von Madrid wechselten die Chauffeure , die Lastwagen erhielten der einen roten Wimpel, durch den die Ladung als Sprengstoff gekennzeichnet wurde. Die Goldkisten habe El Campesino in La Galeta in einem Sprengstofflager untergebracht, dann seien sie angeblich am 25. Oktober 1936 (?) auf ein Schiff mit Destination Odessa verladen worden (144/10). In der Tat war das ein ungeheurer Diebstahl am Spanischen Volk (den El Campesino mit organisiert hatte).
El Campesino beschreibt auf Seite 144-145 weitere Räubereien der Spanischen Republik am Gold-Eigentum des spanischen Volkes, in welche Louis Companys, Dr Negrin, Major Manolo und Lister verwickelt waren. Sie werden angeschuldigt von El Campesino, sich persönlich für die Zeit danach bereichert zu haben, indem sie das Gold nach Frankreich in Sicherheit gebracht hatten. Insgesamt sind einige Angaben El Campesinos über den Goldraub sehr zweifelhaft: wie können mehrere Personen 7800 Kisten mit einem Gesamtgewicht von 510.000 kg, entsprechend 65 kg pro Kiste, in 1 Stunde auf 35 LKW verladen? Wenn günstigstenfalls der Ausdruck MEHRERE PERSONEN die Zahl 20 umfaßt, dann hätte jede Person 25.500 kg in 1 Stunde verladen. Arbeitstechnisch völlig unmöglich. Oder handelt es sich um Desinformation? Haben die 35 Fahrer die LKW bewacht oder mitgeschuftet? gab es noch NKDW-Einheiten, die beim Raubzug mitgearbeitet hatten?
Teruel 1938: El Campesino ist nicht tot
Mit dem Angriff der Franco-Faschisten auf Teruel am 21. Januar 1938 wollten die spanisch-sowjetischen Kommunisten nach Auffassung von El Campesiono die verteidigenden Anarchisten opfern, um letztendlich die ganze Macht in der spanischen Republik an sich zu reißen. Franco leitete persönlich den Angriff auf Teruel (21/21). Der Kampf dauerte vom 21. Januar bis 9. Februar 1938. Nach Aufgabe der vorgeschobenen Stellungen wurden wir von 16.000 Mann umzingelt. Vor der Stadt standen 6 Brigaden und 2 Bataillone unter dem Befehl von Lister und Modesto. Sie hätten mir zu Hilfe kommen können , aber sie taten es nicht. Ich sollte eben die Märtyrerrolle spielen. In Teruel von den Faschisten eingeschlossen, schlugen meine Leute sich glänzend. Doch um welchen Preis! Von den 900 Mann meiner 101. Brigade blieben 82 übrig. Die Franco-Faschisten verbreiteten das Gerücht, dass El Campesino tot sei, was eine Faschmeldung war; 200 Geschütze hatten in Valencia zur Verfügung gestanden, um den Syndikatisten (Anarchisten und Gewerkschaftlern) zu Hilfe zu kommen und Teruel zu retten. Eine unbeschreibliche Wut ergriff mich (22/20). Lister und Modesto hatten jedoch auf Anweisung des NKDW jegliche Entlastungshilfe für die Anarcho-Gewerkschaftler verhindert, so dass Teruel von den Franco-Faschisten eingenommen werden konnte, und die Anarchisten als Konkurrenten der Kommunisten weitestgehend vernichtet wurden.
Auf der Flucht vor den Franco-Faschisten nach Algerien - Frankreich (1939)
Die Russen gaben uns nur beschränkte Hilfe und zögerten dabei nicht einmal unsere Städte zu opfern, um ihren eigenen Interessen zu dienen. Wer einen Russen zum Freund hat, braucht keinen Feind (23/6). Der Krieg hatte mich meine Familie gekostet (23/7). Mein Vater Antonio Gonzales wurde gefangen genommen. Dann wurde meine Schwester Maria verhaftet. Die Falangisten haben die beiden aufgehängt. Ihre Leichen blieben eine ganze Woche hängen. Große Aufschriften kündigten an, dass sie Vater und Schwester El Campesinos waren (23/19). Die Faschisten brachten meine Frau und 3 Söhne um. Ausser einer Kusine lebt keiner mehr aus meiner Familie. Mein jüngerer Bruder geriet in Gefangenschaft, wurde gequält, gefoltert und erschossen (23/25).
Das sowjetische NKWD unter den Generalen Grigorowisch, Lukasz und Kleber , unterstützt von La Pasionaria zwingen El Campesion, seinen Bart wachsen zu lassen, da der Bart des El Campesino das Markenzeichen der Republik war (24/5). Jose Diaz, Generalsekretär der spanischen kommunistischen Partei, verdeutlichte El Campesino telefonisch die Bedeutung seines Bartes für die Republik In Valencia überzeugten ihn seine treuen Weggefährten, dass der Bart des El Campesino für die Franco-Faschisten einfach zu identifizieren sei, und damit hinderlich auf der Flucht sei. Sie entfernten seinen Bart wenig fachkundig mit der Schere und versteckten ihn in einem Paket unter Dachsparren mit der Kennzeichnung: Dies ist der Bart El Campesinos. Er gehört dem spanischen Volk (24/35).
Wir nahmen uns den besten Wagen, versorgten uns reichlich mit Munition und verließen Valencia in südwestlicher Richtung. Die Fahrt ging durch die östlichen Provinzen Spaniens und durch einen Teil der südlichen (24/40). Die Flüchtenden haben sich den Weg mit ihren automatischen Waffen z T gegen die Faschisten freigeschossen.(25/1). Die Flucht ging unaufhaltsam weiter bis zur Küste, einem Fischerdorf namens Adra, 40 km von Almeria, wo sie unterkamen bei einem kommunistischen Kommissar und Bürgermeister namens Belmonte. Die Franco-Faschisten hatten über Radio nach El Campesino suchen lassen. Tags darauf kam es zu einer Schießerei zwischen anrückenden Franco-Faschisten und den Flüchtenden, wobei die Frau des Belmonte erschossen wurde. Die Fluchtgruppe erreichte den Hafen, nahm sich ein Leistungsstarkes Motorboot und entkam über die See nach Oran / Algerien. Von dort ging die Fluch weiter über Marseille nach Paris, wobei El Campesino von der Frau des Generalsekretärs der Französischen Kommunistischen Partei begleitet wurde (26/15). Die Kommunisten legten ihm einen Endlosfragebogen über sein gesamtes Leben vor, den er nicht beantwortete (26/25). Die Russen kennen mich zu gut und brauchen das nicht (26/29).
El Campesino und Ilja Ehrenburg auf dem Sowjetdampfer nach Kronstadt (1939)
In Le Havre lag ein Schiff vor Anker, das die Sowjetflagge führte. Es war eines der Schönsten in der Sowjethandelsflotte, das gewöhnlich Dienst tat zwischen Leningrad – Neuyork. Zusammen waren wir 350 Personen, ua das ZK der Spanischen Kommunisten Partei, Abgeordnete, Chefs des 5. Regiments und etwa 30 Chefs der Internationalen Brigaden (27/1). Die freudige Stimmung hatte einem noch undefinierbaren, beängstigenden Gefühl Platz gemacht (27/17). Ein berühmter Mitreisender, Ilja Ehrenburg, war der erste Miesmacher. Ich kannte Ehrenburg aus Spanien und mochte ihn nicht. Er hatte den Bürgerkrieg in den feinsten Hotels mitgemacht und war in den schönsten Wagen umhergefahren – alles auf Kosten des spanischen Volkes (27/23). Er hatte ein Buch über mich veröffentlicht mit den üblichen Lobhudeleien. Seine salbungsvollen jesuitischen Manieren stießen mich ab. Wie eine Klette hängte er sich an mich. Wozu nur? Bald sollte ich es erfahren (27/30). Ilja Ehrenburg erklärte El Campesino auf dem sowjetischen Dampfer, dass er auf Grund seines militärischen Ruhmes aus dem spanischen Bürgerkrieg die Führung der spanischen Emigranten in Russland übernehmen solle (27/35). El Campesino sei aber noch viel zu impulsiv, so Ilja Ehrenburg, und gab ihm den Rat, fleißig an seiner politischen Ausbildung zu arbeiten, und sich dem Willen des größten Führer aller Zeiten zu unterwerfen (28/5), gemeint war Stalin und nicht Hitler. Zynisch und verächtlich lächelnd meinte Ilja Ehrenburg gegenüber El Campesino, das Sowjetparadis existiere nur in der Sowjetpropaganda (28/ 14). Die Stalinisten hatten sich in Spanien schwerer Ausschreitungen schuldig gemacht (28/26). Ich wusste, dass wir einer Hölle entgegenfuhren (37).
Weiter beschreibt El Campesino die Zusammensetzung der Flüchtlinge auf dem Sowjetdampfer, nämlich internationale Brigadisten, unter denen ein deutscher Kommunist war, mit dem er sich nur im Flüsterton unterhielt. Stalin hätte den Bürgerkrieg innerhalb weniger Wochen für sich entscheiden können (29/35), wenn er gewollt hätte. Je länger sich der spanische Bürgerkrieg hinzog, desto geringer seien die Gefahren an sowjetischen Grenzen gewesen. Stalin habe andere Nationen in den spanischen Bürgerkrieg hinein drängen wollen, um am Ende der Nutznießer sein zu können (30/15).
El Campesino berichtet über den ehemaligen deutschen Reichstagsabgeordneten und Kommunisten Hans Beimler, politischer Kommissar des Thälmann-Bataillons, der von Helfern des NKWD ermordet worden sein sollte. Die genauen Umstände werden beschrieben (31/14). Weiter unterhalten sich die beiden über andere Kommunisten, wie Franz Dahlem, dem NKWD-Spitzel Schindler, General Gomez, Führer der XIII. Brigade (Wilhelm Zaissler) und NKWD-Spitzel Vittoroa Vidali, Chef der Kommunisten in Triest, die beide alle persönlich kannten.--1osecampo (Diskussion) 21:25, 29. Jul. 2013 (CEST)
Ernüchternde Ankunft der spanischen Delegation in Kronstadt / Leningrad (1939)
Unser Schiff legte in Kronstadt an. Das NKWD beschlagnahmte alle Wertgegenstände (32/8). Das NKWD tat, als ob wir Verbrecher wären. El Campesiono wird vom NKWD- Oberst Popow gebeten, seine spanischen Kollegen zu bespitzeln und dem NKWD zu berichten, das er ablehnt. Die Fahrt durch Leningrad wirkte geradezu niederdrückend auf mich, erbärmliche Arbeiterwohnungen (34/15). Der Bahnhof von Leningrad war von einer Menge schmutziger und zerlumpter Männer, ärmlich gekleideter Frauen, und halb verhungerter Kinder umlagert (34/36). El Campesino macht die ersten Erfahrungen in der Klassengesellschaft des sozialistischen Arbeiter und Bauernstaates.
Von Leningrad nach Moskau unter Überwachung des NKWD (1939)
Der Zug, in dem wir saßen, hatte 3-Klassen, und jeder von uns wurde einer Klasse zugeteilt (35/1). Nur die Pullmann-Klasse, in der ich zugeteilt wurde vom NKWD, hatte Anrecht auf Gebäck und Getränke, unsere Kameraden der zweiten und dritten nicht (35/12). Wir standen unter der eisernen Faust der russischen Überwachung, kaum dass wir das russische Paradies betreten hatten (35/20). In Moskau angekommen will EL Campesino einen Spaziergang durch die Stadt machen. Das war nur in Begleitung des NKWD zulässig. Aber man hat mir nicht den entsetzlichen Kontrast verheimlichen können, der zwischen den Prachtbauten für Beamte und den Arbeiterwohnungen sichtbar war. Und das in dem Land, wo angeblich der Arbeiter regierte (36/5). El Campesino wird zusammen mit den Kameraden der Pullmann-Klasse im MONINO Haus in Moskau untergebracht, in dem ein unbeschreiblicher Luxus herrschte. Er wurde von 2 hübschen jungen Mädchen empfangen, NKWD-Prostituierte, die ihn im Badezimmer verwöhnten. Dabei wurden wir von 18- bis 20-jährigen hübschen Kellnerinnen bedient, die mehrere Sprachen beherrschten und in sexuellen Dingen ebenso Bescheid wussten wie in politischen (36/40). Die Kellnerinnen wussten, dass die kleinste Beschwerde von uns strengstens bestraft würde. El Campesino bleib 3 Monate im MONINO-Haus in Moskau. Sein deutscher kommunistischer Kamerad wurde eines morgens abgeholt und tauchte nie wieder auf. Sibirien hat ihn verschlungen, wie Sibirien alle früheren Kämpfer der Internationalen Brigaden verschlungen hat, deren einzige Schuld es war, lebend aus Spanien entkommen zu sein (37/42).
Jose Dias und das sowjetische NKWD
Jose Diaz, Generalsekretär der Kommunistischen Partei Spaniens, war ein einfacher Mensch, ehrlich und sympathisch. Obwohl er Generalsekretär der Partei war, fehlten ihm Intelligenz und politische Begabung. Den skrupellosen Füchsen der KomIntern war er nicht gewachsen (39/16). Am 19. März 1942 stürzte Jose Diaz vom 4. Stock seines Hauses in Tiflis in die Tiefe, und war sofort tot (153/30). Sie, die Sowjets, haben ihn getötet (153/40). Er war aus der anarchistischen Gewerkschaftsbewegung Andalusiens hervor gegangen. Er verfügte nicht über sonderliche Fähigkeiten, sein Jähzorn war bekannt, auch seine Freiheitsliebe. In Spanien zeigte er sich als ergebener Agent des Kreml, aber im Grunde war er kein übler Mensch (154/1). Er war ein wenig schüchtern und benahm sich in Moskau gegenüber den korrupten Funktionären der KomIntern wie ein williger Untertan. Zu diesen Korrupten gehörten Manuilski, Dimitrow, Togliatti, Marty, Gottwald und Rieck (154/10). Jose Diaz verstand es auch nicht, Intrigen zu spinnen, und das muß man in Moskau, wenn man sich verteidigen will. Die ehrgeizige La Pasionaria, ihr Geliebter Francisco Anton, den sie 1940 mit einer deutschen Militärmaschine aus einem französischen KZ nach Moskau holen ließ, und ihre Sekretärin und Spionin Irene Toboso heuchelten Freundschaft und Ergebenheit, während sie nicht aufhörten, gegen Jose Diaz zu intrigieren (154/15). Jose Diaz war sehr krank, hatte aber den festen Willen am Leben zu bleiben. (154/19). Ursprünglich ein freiheitsliebender Geist, konnte er seine ungeheure Enttäuschung nicht verbergen, die ihm das stalinistische Russland bereitet hatte (154/25). Jose Diaz, der Mann, der mit Dr Negrin und Alvarez del Vayo das spanische Gold nach Moskau gesandt hatte, konnte es nicht verhindern, dass spanische Flüchtlinge , spanische Kinder an Hunger und Tuberkulose in Russland zu Grunde gingen. Er war kein Feigling. Er wollte leben. Er war nicht der Mann, der durch Selbstmord seine persönliche Tragödie beendet hätte (154/40). Wie starb er also? Als er vom Balkon in den Hof seines Hauses stürzte, waren weder seine Frau noch Tochter in der Nähe. Die Ärzte, die ihn vorher untersucht hatten, waren im Begriff zu gehen. Im Haus befanden sich 2 Agenten des NKWD die gleichzeitig mit den Ärzten gekommen waren. Auf dem Schreibtisch lag das Manuskript, an dem er arbeitete. Er hat 5 Briefe hinterlassen, die das NKWD beschlagnahmt hatte (155/4). Wenn er angeblich die Absicht gehabt hatte, sich das Leben zu nehmen, warum veröffentlicht man dann nicht diese Briefe?. Jose Diaz ist vom NKWD ermordet worden.
Frunse Akademie in Moskau (1939 – 1941)
El Campesino muß an der Frunse Akademie – widerwillig - eine militär-politische Schulung über sich ergehen lassen- von August 1939 bis Januar 1941 (43/9). Der Generalsekretär der Kommunistischen Partei Jose Diaz überredet den überzeugten Anarcho-Kommunisten gegen seinen Willen, sich dort militär-politisch weiterzubilden. Von heute an heißt du Kommissar Piotr Antonowitsch (39/42). El Campesino beschreibt ausführlich die Lage, Strukturen, Inhalte, Lehrkörper und Mitglieder der Kriegsschule. Die meisten der 28 Spanier an der Schule wurden als Brigadegenerale aufgenommen. El Campesino, Modesto, Lister, Tuguena und Merino waren im Sold und rang eines Divisionsgeneral. (41/15). Modesto und El Campesiono waren die höchst bezahlten Spanier in der Sowjetunion, mit 1800 Rubel Monatslohn. Sowjetischer Lehrkörper, und Generale erhielten einen Sold von 1200 bis 1900 Rubel. Der Leiter der Kriegsschule 3000 Rubel, ein Arbeiter im angeblichen Arbeiterparadies verdiente 250 Rubel (41/16). Wir Offiziere genossen mancherlei andere Vorteile. Wir hatten Preisermäßigung und z T sogar Kostenfreiheit bei Lebensmitteln, Miete, Reise, Vergnügungen, Ärzten -bei allem (41/30). Es gab für uns die feinsten und auserlesensten Speisen, , die sonst nirgendwo zu bekommen waren. Die Preise waren lächerlich billig. Für ein Beefsteak, für das ein Arbeiter wenn er es sich hätte leisten können, 20 Rubel gekostet hätte (2 Tageslöhne), zahlten wir 90 Kopeken, weniger als ein Zehntes des durchschnittlichen Tageslohnes (41/40). Die Mitglieder der Kriegsschule hatten spezielle Ausweise vom NKWD. Der Lehrkörper umfasste einen italienischen General und Oberst, zwei chinesische Oberste, 1 mongolischen Oberst, 2 estländische Generale und 3 Generale und 1 Oberst aus Deutschland. Jeder denunzierte jeden an der Kriegsschule. Sämtliche weiblichen Studenten , Dolmetscher und Sekretäre der Kriegsschule standen im Dienst des NKWD (44/10). Das weibliche Geschlecht spielte dabei die Hauptrolle, wie das beim NKWD üblich ist (44/28). Die meisten von ihnen sprachen mehrere Sprachen. Sie luden uns zu sich nach Hause ein und hatten wirklich eigene Wohnungen. Sie boten uns Leckereien und Wodka an, was sich Studentinnen, Büroangestellte und erst recht gewöhnliche Arbeiterrinnen nicht leisten konnten (44/41). Von 5000 Akademie-Schülern waren nur 4 aus dem Arbeiterstand, die anderen gehörten der Kaste der Techniker, Kaste der Bürokraten, Militärkaste, und der Überkaste der Polizei an (47/10). Wir Arbeiter, sagte mir der Fabrikarbeiter Iwanowitsch aus Charkow, der im Bürgerkrieg zum Leutnant befördert wurde (47/20), werden alle früher oder später verschwinden. Es waren Arbeiter von uns hier, und nie wieder hat man etwas von ihnen gehört. Die anderen hassen uns. Sie denunzieren uns. Der Klassenkampf ist bis in die Schule gedrungen (48/7). Mit Ausnahme der wenigen Ausländer stammten sämtliche Schüler der Frunse Akademie aus den oberen Schichten. Sie waren die Söhne von Beamten, Ingenieuren, Fabrikdirektoren, Offizieren oder des NKWD (48/18). Diese Offiziere hatten sich bei den blutigen Unterdrückungsmaßnahmen und Grausamkeiten gegen Kulaken, Anarchisten, Trotzkisten, hervorgetan, so dass ihre unglaublichen Verbrechen sie mit dem stalinistischen System unlösbar verband. Die Söhne dieser Offiziere und des NKWD nahmen in der Kriegsschule eine besonders privilegierte Rolle ein (48/35). Morgens um 06:00 war Antritt in der Kriegsschule, dann folgten 20 min Sport, 1 Stunde exerzieren, nach dem Frühstück fingen Punkt 08:00 die Vorlesungen an (45/5), sie gingen bis 16:00 mit Unterbrechungen von 10 min, nach den Vorlesungen, die 2 Stunden dauerten. In den Pausen durften wir 1 Zigarette rauchen und 1 Tasse Tee trinken. Abends war für Hausarbeiten reserviert, die Tags darauf genauestens kontrolliert wurden. Zu spät kommen und sonstige Verstöße wurden nach 2 maliger Abmahnung vom NKWD strengstens bestraft. Unser ganzer Unterricht an der Frunse Akademie stand im Zeichen des Stalinismus. Die Zukunft der Menschheit hing von der Unfehlbarkeit des GRÖßTEN FÜHRER ALLER ZEITEN ab, dem großen Stalin. Stalin sollte unser Gott sein (46/23). 120 Tage nach Ankunft in der Sowjetunion zog El Campesion in den Prachtbau in Moskau um, der den HELDEN DER SOWJETUNION gewidmet wurde (42/17). Die Räume waren groß, vielleicht 21 m breit und 23 m lang. Es war Platz für 2 Familien. In dem übervölkerten Moskau stellte die Wohnung jedenfalls den höchsten Luxus dar. Unklar ist, ob es sich hierbei um das MONINO Haus handelt (49/9). El Campesino fühlt sich, trotz des ihn umgebenden materiellen Luxus, an der Frunse Akademie unglücklich. Mit seiner freiheitsliebenden Anarcho-Gesinnung konnte er sich nicht zu dem papageienhaften Wiederholen des Gehörten erniedrigen, wie Lister und La Pasionaria (49/40). Die Zeiten verschlechterten sich für El Campesino, als er auf die Frage, wer die beste Armee der Welt habe, antwortete, die Deutschen hätten die beste Armee der Welt (50/21). Es war eine sensationelle Antwort, aber nicht die richtige (50/24). Dennoch hatte ich es für meine Pflicht empfunden, das zu sagen (50/26). Natürlich wollte die Prüfungskommission nicht wissen, was ich dachte (50/32). Jedes Mal, wenn wir an unsere Truppen Tabak verteilten, erwiderte ich, kamen russische Offiziere, sogar allerhöchste Dienstgrade, um möglichst viel für sich zu erhalten. In einer anderen Armee der Welt wäre so was ausgeschlossen (51/18). In Russland bestehe die Hauptaufgabe der Patrouille darin, Hühner zu stehlen und hübsche Mädchen für den Kommandeur zu finden (51/37). Obwohl dies alles der Wahrheit entsprach, hätte ich das nicht sagen dürfen (51/40). Während dieser Zeit der Konfrontationen an der Frunse Akademie lernte er seine neue Frau Ariadna Nikolajewa kennen, eine Studentin, die er heiratet (49/7).
Ausschluß aus der Funse Akademie (1941)
Nach zahlreichen weiteren, individualistischen Äußerungen an der Kriegsschule wird El Campesino auf Betreiben von La Passionaria, Lister, Blagojew und Hernandez aus der Funze Akademie ausgeschlossen, und verliert alle seine materiellen Privilegien (54/18). Die spanische Ausschlußkommission umfasste 20 bis 28 Mitglieder. Ich habe mir sagen lassen, dass nie ein größerer Ausschuß zur Behandlung eines Einzelfalles, wie bei mir, zusammengetreten war. La Pasionaria und Hernandez vertraten die spanische Partei, vor diesem Gericht erhoben die spanischen Kommunisten Anklage gegen mich wegen ewiger Disziplinlosigkeit, Egoismus, anarchistischem Individualismus und trotzkistischem Geist. El Campesino, so erklärte La Passionaria, hat stets als Individualist gelebt. El Campesino erwiderte, Du bist nur eine hysterische Frau, ich krieche nicht wie du. Lister, Modesto und andere Spanier forderten meine sofortige Verhaftung. Besonders gehässige Auswürfe kamen von Irene Toboso, der Sekretärin und Spionin der La Pasionaria (54/40). Was die La Pasionaria getan hatte wurde von der Kommission einfach beiseite geschoben. Im Fall Lister, der angeschuldigt war, 5 spanische weibliche Kinder vergewaltigt zu haben, schien ich mehr Glück zu haben. Lister ist jedoch nie zur Rechenschaft gezogen worden für seine Pädasterie (55/18). Die Verhandlung gegen El Campesino vor dem spanischen Gericht der KomIntern in Moskau zog sich über 2 Wochen hin und dauerte 12 bis 14 Stunden pro Tag (55/20).Dieser Mann, El Campesino, hat zu viel Persönlichkeit und er hat zu viel gesehen und gelernt, seit dem er in Russland ist (55/41).
U-Bahnbau in Moskau, Lenins Leiche, Angriff der Deutschen (1941)
Nach Betreiben des Ausschluß aus der Frunse Akademie durch La Passionaria und Lister, hat das NKDW dem El Campessino eine Arbeitstelle beim Bau der U-Bahn in Moskau zugeschrieben, für einen Monatslohn von netto 200 Rubel. Die Arbeit begann im März 1941 und im Juni 1941 griff die Wehrmacht die USSR an. Auf der Frunse Akademie hatte er ein Gehalt von netto 1800 Rubel pro Monat mit den entsprechenden Vergünstigungen (56/10). Bergbaumaschinen wurden durch Sklavenarbeit ersetzt. Menschenhände und menschlicher Schweiß mussten die Werkzeuge ersetzen (57/20). Wir blieben jetzt bis zu 6 Tage unten, ohne das Sonnenlicht zu erblicken, während in Hitlerdeutschland bei den verhaßten Faschisten die Arbeiter einen 8-Stundentag mit einer Zigarettenpause von 5 min auf 60 min Arbeitszeit erhielten (57/36). El Campesino wurde als noch freier Arbeiter ständig von NKDW – Leuten beschattet. Im Herbst 1941 wurde El Campesino auf seiner Baustelle in der U bahn von Moskau von einem NKDW Oberst namens Sergejew für besondere Aufgaben verpflichtetet, er sollte mithelfen beim Bau einer Grabstätte für den einbalsamierten Leichnam von LENIN in einem der U Bahnschächte zwischen den Stationen Roter Platz und Krasnyje-Worota (59/6). So wurde in der Moskauer U Bahn die einbalsamierten Überreste von Lenin untergebracht, als Moskau bedroht war. Für die Lügenpropaganda der Sowjets ist bezeichnend , dass in einem 1946 veröffentlichten Buch behauptet wird, die Leiche Lenins sei 1000 Kilometer von Moskau in Sicherheit gebracht worden.( 59/30). Es folgen die allgemein bekannten Durchfallparolen Stalins mit den Worten BRÜDER und SCHWETSERN, liebe FREUNDE, kein Wort mehr von GENOSSEN (60/15). Das NKWD war auf dem Roten Platz mit dem Verbrennen von Bergen von geheimen Akten beschäftigt, die den Deutschen nicht in die Hände fallen sollten. In den Kindergärten Moskaus hatte das Personal die Säuglinge ihrem Schicksal überlassen, die Wachmannschaften des Kreml waren ebenfalls verschwunden. El Campesino beschreibt den Jubel der Moskauer Bevölkerung über die herannahende Befreiung vom stalinistischen Terror durch die Deutschen (61/10), andere Historiker berichten dagegen noch von der Allmacht Stalins im belagerten Moskau 1941 .Zwei junge Arbeitskameraden umarmten mich vor Rührung. Das stalinistische Regime bricht zusammen, sagte der eine, Dieses Russland werden wir hoffentlich nie wieder sehen. Diese Aussicht schien ihnen keineswegs betrüblich, obwohl sie beide Komsomolzen waren (61/12).--1osecampo (Diskussion) 21:25, 29. Jul. 2013 (CEST)
Unter Räubern und Piraten nach Usbekistan (1941-1943)
El Campesino muß Moskau im November 1941 mit der Eisenbahn in Richtung Usbekistan verlassen. Wer ihn dazu zwingt, berichtet er nicht. Die Fahrgäste bezeichnete er bewundernd als Räuber und Piraten, da sie sich unterwegs ihre Nahrung und Betriebsstoffe genau wie Piraten oder Räuber von anderen Leuten holten. Genau das hatte El Campesino auf der Flucht vor den Franco Faschisten im Mittelmeer auch gemacht (26/5). Stolz berichtet El Campesino, wie er der deutschen Luftwaffe seinen hervorragenden Sitz im Piratenzug verdankte. Als die deutsche Luftwaffe Moskau im November 1941 bombardierte, sind die sowjetischen Piraten aus dem Zug in die Bunker geflüchtet, nur El Campesino blieb im Zug sitzen und suchte sich den besten Platz aus. Meine Erfahrungen im Spanischen Bürgerkrieg hatten mich abgehärtet (61/26). Wir ließen den Zug am Dorf halten und plünderten es aus (61/35). Ein Mindestmaß an Autorität wurde unter den Fahrgästen des Räuberzuges durchgesetzt, als wir ein Komitee bildeten, zu dem auch ich gehörte (62/10). Mehr als 1,5 Monate verbrachte El Campesino auf diesem Raubzug, der sich ziellos plündernd Angst und Schrecken verbreitend, nach Osten durch die USSR bewegte, bevor er in Taschkent landete. El Campesino spricht von mehr als 2 Millionen Flüchtlingen, die sich in Taschkent 1941 eingefunden hatten, überwiegend Frauen, Kinder, Greise. Unter den Flüchtlingen waren viele Spanier, Strandgut des spanischen Bürgerkrieges (63/19). Prostitution und Bandentum nahm überhand (62/33). Notgedrungen lebten die Männer vom Raub und die Frauen von Prostitution (64/20). Ich kenne den Fall einer Frau, die von ihrem Mann für 5.000 Rubel verkauft wurde. Ein Vater von 3 Kindern gab einem Beamten seine älteste Tochter, ein Mädchen von 16 Jahren, für 10.000 Rubel (64/40). Der spanische Kommunist Rafael Vidiella sollte sich der spanischen Flüchtlinge annehmen, und Hilfe für sie organisieren, doch er ließ seine Landleute einfach verhungern und steckte das Geld der KomIntern in die eigene Tasche (63/27). El Campesinos Ehefrau Ariadna und ihre Mutter hielten sich in Kasachstan auf, Ariadna folgte El Campesino nach Usbekistan, Kokand, wohin ihn der lange Arm des NKDW verbannt hatte (63/13). Die südlichen Sowjetrepubliken waren der Anziehungspunkt für hunderttausende Flüchtlinge, weil in ganz Russland das leider falsche Gerücht verbreitet war, die NKDW habe in diesen Gebieten die Kontrolle verloren (63/39). Es herrschte zwangsläufig Gesetzlosigkeit, da das NKDW mit den örtlichen kriminellen Banden gemeinsame Sache machte (65/5). Für El Campesino stellte sich die Frage, ob er Räuber oder Bürokrat unter diesen Umständen werden sollte. Er entschloß sich für das Handwerk, das er seit seiner Kindheit in Extremadura bestens ausgeübt hatte: Und so wurde ich Bandit (65/40). Als Räuberhauptmann plante und kommandierte ich die Expeditionen unserer Bande (67/6). Wir waren anständige Banditen (67/18). Wie in Estremadura beklauten El Campesinos Banditen die Korrupten, Beamten und Privilegierten und verteilten die Beute an die Bedürftigen. Er berichtet über zahlreiche humoristische Beutezüge, ua wie seine Bande die Divisionskasse des NKWD enteignete (Stalin, der dieser Arbeit gewerbsmäßig nachgegangen ist, nannte das „exen“ expropriiren) und den Großteil der Beute an die spanischen Flüchtlinge in Usbekistan verteilte. Des weiteren beschreibt er die sowjetischen und spanischen Kinderbanden, in denen sich die Kinder organisierten, deren Eltern von Stalin ermordet worden sind. Ähnliche Berichte finden sich später bei Soltschenyzin, Rayfield, Applebaum u.v.a. Diese Kinderbanden haben z T recht grausame Überfälle durchgeführt. El Campesino missbilligte das deutlich, nennt aber die Gründe für den ethisch-moralischen Zerfall der Gesellschaftsstrukturen, nämlich den Stalinismus. Stalin hat für diese von ihm verantworteten Kinderbanden 1938 die Todesstrafe eingeführt.
Zurück in Moskau Oktober (1943)
Ariadna, El Campesinos russische Ehefrau befand sich schon in Moskau, der er im Oktober 1943 folgte. Die Lage in Moskau hatte sich mittlerweile wieder für Stalin stabilisiert, der alte NKDW-Terror herrschte wieder, Massenerschießungen und Deportationen waren wieder an der Tagesordnung. In den Fabriken herrschte der sozialistische Alltag, d.h. 12-14 Stunden Tagesarbeit, auch Samstag und Sonntag, wer zu spät kam, wurde nach Sibirien deportiert. Ausführliche Beschreibungen darüber hat 20 Jahre später Soltschenyzin in seinem Archipel GULAG geliefert. Das Warenangebot in den Moskauer Läden war reichhaltig und bestand überwiegend aus US-Amerikanischen Gütern (69/35). Das wird auch bei Lew Kopelew bestätigt. El Campesino konnte allerdings nicht in Moskau bei seiner Ehefrau übernachten, da er keine Papiere hatte und Ariadna vom NKDW überwacht wurde. Die einzige Übernachtungsmöglichkeit blieb bei den Prostituierten, von denen es in der Sowjetunion reichlich gab (70/5). El Campesino, aus der katholisch-ländlichen Gegend Estremaduras stammend beschreibt und analysiert den sittlichen Verfall in der USSR unter Stalin, den er beobachtet hatte (70/20). Nach 1 Monat wurde er jedoch bei einer Ausweiskontrolle vom NKDW entdeckt, und sollte in ein KZ deportiert in Kasachstan werden, wo sich Wolgadeutsche befanden. Seine Ehefrau Ariadna war schwanger. Es gelang ihm, aus dem Deportationszug zu flüchten, allerdings diesmal ohne jegliche Ausweispapiere. El Campesino versuchte sein Glück beim spanischen Komitee in Moskau bei seinem alten Kampfgefährten Oberst Galan, der1936 sein militärischer Berater bei der Verteidigung Madrids gegen die Franco-Faschisten war (13/20). Ihre Überraschung war groß, als sie mich frei und in Moskau sahen. Nanu, sagte einer, wir dachten Du seist längst aufgehängt – oder auf Lebzeiten im Gefängnis. So wurde ich von meinen alten Kampfgefährten empfangen (71/24). Es begann ein lautstarker Streit zwischen El Campesino und den spanischen Emigranten, wobei El Campesino erfuhr, dass Lister und La Pasionaria die treibenden Kräfte für seinen Ausschluß aus der Frunse Akademie und Deportation nach Usbekistan waren. Seine Ehefrau Ariadna hatte gute Beziehungen zu dem pro forma Staatspräsidenten Kalinin, der El Campesino wirksame Aufenthaltspapiere für Moskau beschaffte, trotz der Proteste des spanischen Komitees. Von den russischen Persönlichkeiten ist Kalinin vielleicht der einzige, dem ich gern ein gutes Andenken bewahre. Für einen 10-jährigen Aufenthalt in der USSR will das schon etwas sagen (73/8), sagt El Campesino.
El Campesino`s erster Fluchtversuch in den Iran (Juni 1944 – Januar 1945)
Mit Hilfe der Führsprache von Kalinin gelangte El Campesino zum polnischen Lager in der Nähe Moskaus, wo er versuchte, in die neu formierte polnische Armee aufgenommen zu werden, um dann von der Front abzuhauen. Er wurde jedoch abgelehnt wegen Unzuverlässigkeit. Daß ich durchaus nicht die Absicht hatte, zuverlässig zu sein, stand auf einem anderen Blatt (73/33). Bei den Yugoslaven wurde El Campesino der Spionage verdächtigt, und wäre beinahe erschossen worden. Nur durch die Hilfe eines Oberst, den er aus dem spanischen Bürgerkrieg kannte, wurde er zwar gerettet, nicht jedoch in die yugoslavische Armee aufgenommen. Das NKWD interessierte sich wieder für El Campesino, es folgten Verhöre, und er wurde schließlich wieder dem spanischen Komitee übergeben. Hier schwante ihm Böses und er beschleunigte seine Vorbereitungen für die Flucht aus der USSR. Partner unter den spanischen Emigranten für die Flucht aus dem Arbeiterparadies zu finden war nicht schwer, es mussten nur die richtigen sein. Diese fand er in 2 jungen republikanischen Fliegern, Lorente und Campillo, ca 23 und 24 Jahre jung. Gemeinsam trafen sie die Vorbereitungen für die Flucht, wobei El Campesino die Führung übernahm. Zuerst galt es die materiellen Voraussetzungen zu schaffen. Lorente und Campillo kannten sich sehr gut im Moskauer Schwarzmarktgeschäft aus, wo sie mit Polehn zusammen gearbeitet hatten. El Campesino nahm mit einer Pistole bewaffnet eine Anleihe von 50.000 Rubel bei einem jüdisch-polnischen Schwarzhändler auf, den er noch aus dem spanischen Bürgerkrieg her kannte (76/15). Was ich Dieben und Räubern wieder abnehmen konnte, war für mich kein Raub (76/13). Als nächstes galt es wirksame Reisedokumente zu beschafften. Hierfür besuchten die 3 Fluchtinteressenten den Marschall Schukow, den El Campesino noch aus der Belagerung von Madrid her kannte. Hier stahlen die beiden jungen Flieger das Dienstsiegel und Briefpapier des Marschall Schukow, während sich El Campesino über alte Zeiten in Madrid mit dem Ahnungslosen unterhielt (76/35). Die beiden jungen Flieger Lorente und Campillo organisierten passende NKDW Uniformen von 2 NKDW-Frauen, mit denen sie die Nacht verbrachten. In polierten Stiefeln und nagel-neuen NKDW Uniformen mit Ausweispapieren als NKDW-Agenten der Spionageabwehr ging es von Moskau im Zug nach Baku, wo das Trio am 18.08.1944 ankam. Dort bestiegen sie einen Dampfer nach Krasnowodsk am östlichen Ufer des Kaspischen Meeres. Die Fahrkarten hatten ihnen 2 NKDW-Frauen beschafft, deren Männer an der Front waren. Am 21.08.1944 Ankunft in Krasnowodsk, und am 23.08.1944 mit der Eisenbahn nach Sarmakand. Unterwegs jedoch verlassen sie den fahrenden Zug, tauschen die NKDW Uniformen gegen Zivilkleider, und auf geht es zu Fuß in Richtung persische Grenze (79/5). In dieser bergigen Gegend kamen El Campesino seine Erfahrungen als Räuber in Estremadura zu gute. Am 30.08.1944 um 03:00 betritt das Trio persischen Boden. Zu dieser Zeit war jedoch Persien von den Engländern und Sowjets okkupiert. An jeder persischen Bahnstation lauerten NKWD-Agenten, so dass von Freiheit nicht die Rede sein konnte. Die persische Bevölkerung haßte die fremden, insbesondere gottlosen Okkupanten, so dass anfangs das Trio mit großem Misstrauen betrachtet wurde. Ein freundlicher persischer Bahnhofsvorsteher versah das Trio mit guten Ratschlägen, wie sie dem NKDW aus dem Weg gehen konnten, und mit Geld. In dieser Situation trennt sich Campillo von den beiden anderen. Er wird später vom NKDW in Persien aufgegriffen, zurück in die USSR verbracht und in in einem sibirischen KZ durch Arbeit befreit. Im September 1944 kommen Lorente und El Campesino mit einem Bummelzug ohne Ausweiskontrolle in Teheran an. Das Durcheinander und Menschengewimmel im Basar verunsichern Cl Campesino, Welcher Egoismus, welche Anarchie! (84/40). Lorente war nie Kommunist und genoß die neue Freiheit, was El Campesiono als Faschismus bezeichnete (84/43). Nachdem sich das neue Duo an das freie und quirlige Leben in Teheran gewöhnt hatte, gingen sie zur polnischen Botschaft, um in der polnischen Armee anzuheuern. Die Polen übergaben sie jedoch den Engländern. Die Engländer waren intelligenter und höflicher als die Polen, so El Campesino(85/34). Sie wollten das Duo dazu überreden, nach England zu gehen, um den Engländern zu helfen. El Campesino war jedoch nicht flexibel genug, hatte noch den Kopf voller stalinistischer Propaganda, und weigerte sich, mit Kapitalisten zusammen zu arbeiten (86/16). Im Januar 1945 planten beide den Ausbruch aus dem Gefängnishotel in Teheran, Lorente wurde dabei von einem persischen Wärter mit dem Messer in der Leistengegend verletzt. Die Flucht war darüber hinaus einfach, aber wahnsinnig, da die beiden jetzt die Engländer, Russen und Perser gegen sich hatten. Nach 100 km in südlicher Richtung vertrauten sie sich einem Armenier an, der beide an die Sowjets verriet. Der lange Arm des NKDW hatte sie wieder eingefangen. Zu dieser Zeit hatten die Sowjets mehr als 200.000 Perser in dien Sowjetunion zur Zwangsarbeit verschleppt (89/25). Die persische Polizei konnte die eigenen Leute nicht vor den Sowjets schützen. Zurück in Teheran wurden beide in ein sowjetisches Geheimgefängnis der USSR Botschaft verbracht. Dort identifizierte eine Dolmetscherin aus dem spanischen Bürgerkrieg El Campesino. Mehrere Tage wurde Cl Campesino vom NKDW verhört, verprügelt und gefoltert, wie es nur das NKDW verstand (90/17), anschließend von Lorento getrennt, und nach Tiflis verbracht, wo ihn Staatsanwalt Hauptmann Nikitin verhörte, eine in der Sowjetjustiz einzigartig angenehm menschliche Erscheinung( 91/6).--1osecampo (Diskussion) 21:30, 29. Jul. 2013 (CEST)
Gefangenentransport von Tiflis nach Moskau (1945)
Von Tiflis wird El Campesino zusammen mit 16 weiteren Gefangenen in 1 Eisenbahnabteil zusammengepfercht nach Moskau verschickt (91/15). Über diese beengten Verhältnisse in sowjetischen Gefängniszellen haben andere Autoren ebenfalls berichtet wie Soltschenyzin, Lippert, Applebaum. Die Gefangenen wurden mit versalzenem Fisch gefüttert, wonach sich anschließend ein quältender Durst einstellte, eine weitere Folter (92/1). Nach 5 Tagen erreichte der Gefangenentransport Moskau, unter ihnen 1 Leiche, eingeklemmt zwischen den Leidensgenossen, unbemerkt verstorben (92/10).
Ljubjanka Frühjahr 1945 bis Ende 1945
Vom Moskauer Bahnhof aus wird El Campesino zusammen mit anderen Gefangenen in der „Grünen Minna“ ins Ljubjanka-Gefängnis verbracht, wobei die Gefangenen jeweils in 40 cm x 60 cm Kabinen eingesperrt waren. Er beschreibt ausführlich die sowjetischen Methoden, Gefangene systematisch zu quälen, die Methoden der Ljubjanka seinen unübertrefflich in der ganzen Welt und stellten den höchsten Grad der Kunst dar, Menschen grausam zu quälen. Der Tod war die Befreiung von Qualen, die Erlösung, der jeder Gefangene nachstrebte. Der traditionelle Genickschuß hatte keine Schrecken mehr (93/30). El Campesino wurde sofort in den Hundestall (sobatschnik) verbracht, der so genannt wird, weil Hunde gewöhnlich mehr Platz haben (92/43). Die weiblichen NKDW-Wächter zeichneten sich durch aussergewöhnliche Brutalität und Gemeinheit gegenüber den Gefangenen aus. Mit einem Draht wurden die Ohren der Gefangenen untersucht – und regelmäßig das Trommelfell durchstoßen, Mund und Rachenhöhle mit einem Schlauch. El Campesino wird in eine Zelle 4,6 m x 2,4 m mit 6 Gefangenen verbracht (95/30). Es herrschte Sprech- und Schlafverbot, für den Toilettengang standen 7 min für 6 Gefangene in 24 Stunden zur Verfügung. Durch die ausgesprochen brutale Behandlung degenerierten die Gefangenen zu Tieren (99/40). Die Entmenschlichung durch chronische Folter und sprachliche Gleichstellung der Gefangenen mit Maden, Würmern, und Ratten war Teil des sowjetischen Systems, von Menschinski (Tscheka –Chef) eingeführt und später von Generalstaatsanwalt Wyschinski zur Kür erhoben in den Moskauer Schauprozessen.
Trotz dieser unmenschlichen Behandlung in der Ljubjanka war die Widerstandsfähigkeit des El Campesino noch nicht gebrochen (101/31). Das NKWD wollte von EL Campesino ein Geständnis erpressen über seine angeblichen Verbrechen im spanischen Bürgerkrieg. Franco-Faschisten waren die Sieger und zeigten überall auf die Verbrechen der „Roten“, für die jetzt El Campesino die Verantwortung übernehmen sollte, sinbesondere die Errichtung der Konzentrationslager, kommunistische Sklavenarbeit, und die Endlösung der Anarchistenfrage in Spanien, das in dem Anarchisten-Massaker in Barcelona kulminierte (siehe hierzu Georg Orwell, der auf der Seite der Anarchisten gekämpft hatte).
Während dieser Zeit wird sein „Kind“ geboren (welches Geschlecht?). Wegen der fortgesetzten NKWD-Folter beginnt El Campesiono mit einem Hungerstreik, der von NKDW-Ärzten brutal mit Zwangsernährung beendet wird (Einführen eines Ernährungsschlauches in After und Mund). Dann kam das „Eisbad“, eine Foltermethode, die nur wenige Menschen unbeschadet überlebten (103/40). El Campesino überlebte nicht nur diese gesamte grausame Reihe der körperlichen Folterqualen seiner NKDW-Peiniger, sondern unterschrieb auch klein Geständnis. Er führt hierzu aus, dass das NKDW übersehen habe, dass er Spanier, und nicht Sowjetrusse sei. Der Fatalismus der Russen , ihre Bereitschaft zur Entsagung, ihre jahrhundertelange Geschichte der Tyrannenherrschaft, ihr Mangel an Stolz und Selbstbewusstsein, all das mache die Russen wenig Widerstandsfähig gegen Folter (104/35). Bei ausländischen Gefangen übe sich das NKDW in unermesslicher Geduld und Ausdauer, als ob der Ausländer ein Versuchskaninchen im Laboratorium sei (104/46).
Die Geheimdienst-Chefs Menschinski, und ganz besonders Jeshow haben kurzen Prozeß mit den vermeintlichen Gegenern des Kommunismus gemacht, Massenmord in Kontingenten. El Campesinos Annahme über Menschinski ist nicht ganz zutreffend, denn unter Menschinski begann das sowjetische KZ-system zu boomen (Applebaum, A).
Unter Jagoda und besonders Berija trug der Tod einen anderen Namen:“Wiedergutmachung durch Arbeit“(105/28). Das ist nicht weit entfernt von „Arbeit macht frei“, das die Kommunisten Anfang 1921 auf den Solwetzki-Inseln errichteten und später von Hitler „plagiatiert“ wurde (Applebaum, A.). Berija war, das konnte El Campesino nicht wissen, Naturwissenschaftler und Architekt. Für Berija, Absolvent eines Polytechnikums, war der rasche Tod eines Gefangenen eine nicht zu tolerierende Energieverschwendung, deshalb „Tod durch Arbeit“. Aus den Leiden der Opfer des kommunistischen Terror zieht die Wirtschaft der USSR den letzten Nutzen heraus (105/38).
Butyrki bis Januar 1946
Mit 190 gefangenen wird El Campesino in einen 50 qm Raum des Butyrki-KZ gepfercht, wo er die erste Bekanntschaft mit sowjetischen Kriminellen macht. Appelbaum und Sotschenyzin haben ausführlich über die Ursachen der Kriminellen Strukturen in der kommunistischen Gesellschaft berichte, ebenso die Zusammenarbeit der Kriminellen mit dem NKWD, das sich überwiegend aus Verbrechern rekrutierte. Als berufsmäßiger Bandit konnte sich El Campesino unter den sowjetischen Kriminellen schnell Respekt verschaffen. Er berichtet, wie weibliche Kinder im Alter von 12 bis 14 Jahren von den sowjetischen KZ Wächtern vergewaltigt werden (109/38). Proteste der KZ-Häftlinge haben die KZ-Wächter mit Maschinenpistolen beantwortet. Mit ihren automatischen Waffen unter dem Arm kamen die Wächter angerannt, öffneten die Zellentüren, und gaben Salve auf Salve in den menschenüberfüllten Raum ab (110/15). Diese brutale Vorgehensweise der sowjetischen KZ Wächter gegen Gefangne wurde ebenfalls bei Applebaum und Soltschenytzin beschrieben.
Im Bergbau-KZ von Workuta (1946)
Nach dem Aufenthalt im Butyrki wird El Campesino in das Bergbau-KZ Workuta am Polarkreis verbracht. Dort trifft er auf einen Offizier aus dem spanischen Bürgerkrieg, der im Stab von General Lukasz ( Matei Zarka) gearbeitet hatte und wird gleich zum Vorarbeiter befördert (112/8). Er beschreibt ausführlich die Struktur des KZ Workut, mit 4-fachem Stacheldrahtzaun und Starkstromleitung und Wachhunden (113/25). Für Ungehorsam hatte das NKDW die Kältestrafe „Vuro“, bei der die Sklaven ohne Bekleidung in eine unbeheizte Zelle gesperrt wurden und in der Regel erfroren. Die Hunde wurden besser verpflegt als die KZ-Sklaven. Das Brot war aussen nicht angebacken, innen war es eine feuchte, unverdauliche Masse, wie die Schweine fielen die KZ-Sklaven über die Suppe her, die in alte Konservendosen oder selbst Tuchmützen gegossen wurde (115/31). Der Arbeitstag umfasste 12 bis 14 Stunden unter Tage, Kinderarbeit in der Kohlegrube war ganz normal, Arbeitsunfälle ereigneten sich täglich, im KZ Workuta allein 8 tödliche Arbeitsunfälle pro Tag von insgesamt 500 Arbeitssklaven, keine Arbeitssicherheit, die verunfallten KZ-Sklaven kamen in die Todesbaracke (122/29 zusammen mit den Dystrophikern. In den Todesbaracken tropfte der Kot und Urin von den oberen Ablagen nach unten. Ausführlich beschreibt El Campesino die Krankheiten in dem KZ Workuta ohne die medizinischen Diagnosen zu nennen, wobei Typhus (durch Läuse übertragen), Skorbut (Zygna), Lungen-Tuberkulose, Muskelschwund und ganz besonders Harnwegsinfektionen auftraten, des weiteren Myriaden von Wanzen, Flöhen, Zecken und Mücken. Bei einer Explosion im Stollen überlebt El Campesino als einziger seiner Gruppe, und bekommt die Möglichkeit, als vorbildlicher Stachanowist durch die KZ des Polarkreises zu reisen, um die dortigen KZ-Sklaven zu höheren Leistungen anzuspornen. Dort trifft er viele seiner ehemaligen Kameraden aus den internationalen Brigaden als KZ-Sklaven wieder, die Stalin als nützliche Idioten bezeichnet hatte (Applebaum). Der Gedanke an Flucht aus dem sowjetischen Arbeiterparadies wird konkreter, als El Campesino Zugang zum Schwarzmarkt und zu einer 25-jährigen, reizenden NKDW-Ärztin bekommt (126/39). Als reisender Stachanowist kann El Campesino durch Tauschnadel 18000 Rubel erwirtschaften (Facharbeiterlohn 1946: 300 Rubel pro Monat), womit er über die NKDW-Ärztin die Gesundheitskommission bestechen kann, die ihm einen Genesungsurlaub in Turkmenistan verschafft. Mit frischen Reisedokumenten kann El Campesino der Eishölle von Workuta entkommen (128/3).
El Campesion`s zweiter Fluchtversuch in den Iran: Juni 1947, Schlangengrube des NKDW
Die Reiseroute war vorgegeben und ging von Workuta über Moskau, Charkow, Rostow, Baku, Krasnowodsk nach Samarkand. In Moskau holte sich El Campesino von Jose Antonio, einem ehemaligen Abgeordneten aus Valencia, und Sekretär beim spanischen Komitee einen Flüchtlingspass, mit dem er hoffte, von der vorgeschriebenen Reiseroute abweichen zu können. Er ist überglücklich, dass La Pasionaria und Lister, seine Feinde, sich nicht im Büro befinden. Unterwegs schläft El Campesino in den verschiedenen Städten bei Studentinnen, die ihn gerne aufnehmen. Überall und gegenwärtige Passkontrollen des NKWD kann er umgehen, bzw mit Bestechungsgeldern entkommen. Auf der Eisenbahnstrecke von Krasnowodsk nach Samarkand verlässt EL Campesino den Zug in Bami, von wo es zur persischen Grenze nur noch 100 km sind. Unterwegs wird er jedoch von der allgegenwärtigen Grenz-NKDW gefangen genommen, nach Bacharden, dann nach Kara-Kala und zurück nach Bacharden überführt. Dort steckt ihn das NKDW für 1 Monat in ein Gefängnisloch mit Ratten und Schlangen, um ihn gefügig zu machen (132/15). El Campesino hat jedoch kein Geständnis unterschrieben, wurde für 3 weitere Jahre zur Sklavenarbeit in Turkmenistan verurteilt, war jedoch nahezu gebrochen. Kameraden , die noch glauben, Sowjetrussland sei das Vaterland des Sozialismus und Beschützer der Proletarier , hätten mich in dem Zustand sehen sollen, wie ich aus der Schlagen- und Rattengrube herauskam. Vielleicht wären sie anderer Meinung geworden (135/9).
Erdbeben im KZ von Aschabad (1949)
El Campesino war Augenzeuge des furchtbaren Erdbeben von Aschabad, der Hauptstadt von Turkmenistan, am 06.12.1949. Die Wikipedia meint jedoch, dass sich das Erdbeben von Aschabad angeblich am 05.10.1948 ereignet haben soll. Vor dem Erdbeben war El Campesino als Totengräber in dem KZ von Aschabad „beschäftigt“. Durch die Gunst des leitenden Arztes des KZ-Vernichtungslagers entging El Campesino der Vernichtungsarbeit im Bergbau, musste dafür täglich bis zu 30 Leichen von KZ-Sklaven aus den Totenbarracken auf den Düngerhaufen Turkmenistans tragen und vergraben. Damals bedeutete für mich das Totengräberamt die einzige Möglichkeit, am Leben zu bleiben (136/35).
Im November 1947 kam El Campesino in ein Lager bei Aschabad, der Hauptstadt Turkmenistans, und lernte noch 5 andere KZ-Lager im Nebit-Dag-Gebiet kennen, wo er Stachanowist (Vorarbeiter) von sowjetischen Arbeitssklaven wurde. Im April 1948 landete El Campesino wieder in dem KZ von Aschabad (137/15), dem Todeslager, wo er eine junge Polin kennen lernte. Das Mädchen hatte jede Illusion über den Kommunismus verloren (137/35). Der Personalchef des KZ, Nikolas Missa, ein alter aktiver Bolschewik, war El Campesino wohl gesonnen, und ermunterte ihn zur Flucht aus dem sowjetischen Arbeiterparadies. Er machte El Campesino bekannt mit anderen wichtigen Figuren des KZ von Aschabad, nämlich Viktor Iwanow, Korsakow Iwanowitsch, und Kurgan Amedo (138/35). Auf den folgenden Seiten 138-140 beschreibt El Campesino, wie er das Erdbeben von Aschabad im KZ erlebt hatte, bei dem angeblich 100.000 Menschen umgekommen sein sollen. Gerüchteweise hieß es sogar, die Amerikaner hätten eine Atombombe auf Aschabad abgeworfen. (139/19). Ich saß noch neben der Leiche der jungen Polin, die jeglichen Glauben an den Kommunismus verloren hatte, als ich Zeuge eines Schauspiels wurde, das eins meiner grausigsten Erlebnisse in Sowjetrussland war (139/29). Die NKDW-Miliz aus Aschabad und den Nachbarlagern nahm vor den Trümmern des KZ Aufstellung, aus denen eine entsetzliche Symphonie von Schmerzensgeschrei und Hilferufen drang. Nicht zur Rettung der Verletzten und Bergung der Toten war der NKDW gekommen. Sie richtete ihre Machinenpistolen überall dorthin, wo Überlebende zu vermuten waren, und vollendeten das Werk, das die Naturkatastrophe begonnen hatte. Warum das Gemetzel? Braucht man ein treffenderes Beispiel für die unmenschliche Grausamkeit der Sowjet-Henker-Knechte (140/1).
Von den 2800 Gefangenen des KZ meldeten sich 34 (140/12). Was des einen Tod, ist des anderen Glück. Durch das furchtbare Erbbeben war die gesamte Infrastruktur des KZ-Aschabad baulich zerstört, die NKDW-Verwalter der Sklavenakten waren unter dem Bauschutt tot und begraben samt der Akten ihrer Sklaven. El Campesino ging am 25.12.1948 in das Büro des Lagerkommandanten (offensichtlich nicht zerstört), und beantragte seine Freilassung, da seine Strafe abgearbeitet sei (140/41). Nach entsprechenden Rückfragen erhielt El Campesino am 29.12.1949 seine Entlaßpapiere. Der Personalchef des KZ Aschabad, Abteilung Ziegelei, Nikolas Missa, ein altgedienter Bolschewik, ebenfalls zu 20 Jahren Sklavenarbeit verurteilt, brachte El Campesino mit Kurgan Amedo zusammen, auch ein altgedienter Bolschewik, der jetzt allerdings schon in Freiheit war.
El Campesino`s erfolgreiche Flucht in den Iran (1949)
Kurgan Amedo kannte sich im Grenzgebiet perfekt aus, und sollte für El Campesino eine entscheidende Funktion bei der Flucht aus dem Arbeiter und Bauernparadies werden. An der iranischen Grenze wird Kurgan Amedo von Kugeln der NKWD tödlich getroffen (142/17), während El Campesino in den Iran fliehen kann. Zu dieser Zeit reichte der lange Arm des NKDW nicht mehr in den Iran, wo El Campesino jetzt sicher war. Die schlimmste Tyrannerei aller Zeiten lag hinter mir. Ich hatte sie triumphiert und meine Freiheit wieder gewonnen (142/27).
El Campesino über Spanische Flüchtlinge in USSR
Auf den Seiten 142-156 beschreibt El Campesino das Schicksal der spanisch-republikanischen Flüchtlinge in der USSR (insgesamt 5823), insbesondere die Struktur der spanischen Kinderbanden, das Schicksal der spanischen Lehrer (insgesamt 120), die allsamt vom spanischen Goldschatz bezahlt worden sind, von denen insgesamt in 1951 noch ca 1200 Personen am Leben waren. Die weibliche spanische Jugend fiel der Prostitution hin.In Kokand (Turkmenistan) starben die meisten Kinder an Hunger und Tuberkulose.
210 Republikanische Flieger in USSR
Den 210 republikanischen Fliegeranwärtern, die auf Kosten des spanischen Staatsschatzes von den Sowjets ausgebildet wurden, landete der überwiegende Teil in den Todeslagern am Polarkreis. Ihnen wurde, wie den polnischen Offizieren in Katyn, der Fragebogen vorgelegt. Wer sich für den Weg in die USA entschied, und das waren die meisten, wurden durch Arbeit befreit (Arbeit macht frei). Für diese angeschuldigten Straftaten klagt El Campesino an (151/22): Dolores Ibarruri (La Pasionaria), Jesus Hernandes, Martinez Carton, Lister, Modesto, Taguena, Uribes, Pozuelo, und Vidiella. Sie haben die Flieger dem NKDW denunziert.
Auf Grund ihres Zeugnisses und der Aussagen der Spitzel sind sie verurteilt worden. 25 Kampfflieger meiner eigenen Division waren dabei. El Campesino berichtet (155/15) über die Abreise von Martines Carton, Puentes, aus Santander, erster politischer Kommissar der Division Lister, und Alvares nach Mexico zum Zweck, Trotzki zu ermorden. Er geht auf die Verbrechen der Kommunisten ein, insbesondere des Major Carlos J. Contreras (Vittoria Vidali, GPU Agent seit 1928 und kommunistischer Führer in Triest (1951).
El Campesino über Arbeitsleben in USSR: Lohn-Preis-Struktur und das NKDW
Auf den Seiten 157 – 166 gibt El Campesino aufschlussreiches Zahlenmaterial über den Verdienst der unterschiedlichen Berufsgruppen in der angeblich klassenlosen Sowjetunion, die den typischen Wiki-Romantiker erblassen lässt. Fachmännisch, und unbeschönt beschreibt El Campesino die Organisation des sowjetischen Polizeistaates aus der Sicht desjenigen, der selbst einmal sowohl aktiver als auch dann passiver Teil dieses Terrorapparates war, und vergleicht die Effektivität mit der Gestapo und Ovra (italienische Geheimpolizei unter Mussolini). Er beschreibt den Aufbau des NKDW, MWD, Grenztruppen, die Miliz, und das ausgeklügelte Spitzelwesen, bei dem Kinder die Eltern und umgekehrt bespitzelten (167/16).
In speziellen Kursen wurden 5 ausgewählte spanische Flüchtlinge in der USSR von Marschall Koniew in der Ausübung von terroristischen Handlungen geschult, ua Hungria, ein aus dem spanischen Bürgerkrieg bekannter Guerillaführer und sein 22 jähriger Sohn Rodriguez (ehemals Stabcheff der 11. republikanischen Division), und Solvia ehemals Bataillonchef dieser Division. --1osecampo (Diskussion) 21:36, 29. Jul. 2013 (CEST)
Geographische Lage und Struktur der Sowjetischen KZ
In den KZ des Polarkreises hat El Campesino während seiner reisenden Tätigkeit als Stachonowist 1946 nicht nur Mitglieder der Internationalen Brigaden getroffen, sondern auch zahlreiche Balten, die von Stalin nach der Anexion 1940 /1944 und 1946 verschleppt worden sind.
Die Esten hat er im Polargebiet, insbesondere in Workuta angetroffen, die Litauer in Archangelsk, und auf Nowaja Semlja am Eismeer (177/39). Die Bjelorussen (Weissrussen) hat er ebenfalls im Polargebiet angetroffen (178/5). Tausende von Männern, Frauen und Kindern wurden 1944 der Spionage beschuldigt und von den Strafkommandos des NKDW erschossen. Ähnliche Schicksale beschreibt El Campesino für die Bevölkerung der Krim und der Ukraine, die das NKDW nach der Sowjetischen Befreiung 1944, 1945 und 1946 dezimierte. Die dortige Bevölkerung sei mit der „deutschen Syphilis“ angesteckt, die ausgerottet werden müsse (179/8). Als Experte für sowjetische KZ zeigt er die ausgeklügelte Personalstruktur der Wachmannschaften (183 ff), deren Bezahlung und Zusammenarbeit mit den Kriminellen, das Lagersyndikat, Gerichtsabteilung, Kontrollabteilung, Politische Propagandaabteilung, Transportabteilung, Überwachung, Einkauf, und Parteivertretung. Vom wirtschaftlichen Lagerumsatz erhalten die KZ-Häftlinge den gegenwert von 11%.
Anne Applebaum bestätigt ähnliche Zahlen, zieht jedoch die Schlussfolgerung, dass die Arbeit von KZ-Sklaven teurer sei, als die von freien Arbeitern. Die ehrgeizigen Wirtschaftsprojekte der 5-Jahres-Pläne waren aber nur durch die KZ-Häftlinge machbar, da freie Arbeiter nicht freiwillig in den Bergbaugruben des Polarkreises arbeiten würden. El Campesino benennt zahlreiche wirtschaftliche Großprojekte der USSR, die von KZ Sklaven errichtet worden sind, wie die Naturgasleitung von Saratow nach Moskau (186/42), bei dem mehr als 2 Millionen KZ-Sklaven starben, Arbeit macht frei (204/25).
In einem weiteren Kapitel listet El Campesino sehr übersichtlich und strukturiert die ihm bekannten sowjetischen KZ auf, mit Standort, Geschäftszweig und Zahl der Gefangenen. (188 ff). Den Grund, warum El Campesino derartig viele, und detailgenaue Informationen über die sowjetische Sklavenarbeit, die KZ-Sklaven und die Organisationsstruktur zusammen stellen konnte, sieht er darin, dass die KZ-Sklaven laufend auf Großbaustellen im ganzen Land verschickt werden, und dadurch Informationen austauschen können. Das sei dem freien Arbeiter verwehrt, der in der Stalin-Zeit nur mit Sondergenehmigungen in der USSR reisen konnte.
Deutsche Kriegsgefangene in Sowjetunion und der Beutezug der Rotarmisten
El Campesino sieht den Grund für die bis zu 10 Jährige Verweildauer der deutschen Kriegsgefangenen in den sowjetischen KZ darin, dass sie hervorragende Arbeiter waren, genau, und zuverlässig, die Stalin brauchen konnte. Damit habe ihre Zuverlässigkeit ihren Rücktransport verhindert. Die anderen feindlichen Nationalitäten, die gegen Stalin im Krieg waren, seien nicht derartig zuverlässig gewesen.
El Campesino vergleicht den Belagerungskampf von Leningrad mit dem von Madrid 19336-39 und zeigt viele Parallelen auf (179/12). Genau wie Lew Kopelew und Djilas beschreibt El Campesino (180/20) den Raubzug sowjetischer Soldaten in den befreiten Ländern West-Europas. Der Rückzug der Russen aus diesen Ländern dürfte der Höhepunkt von Raub, Vergewaltigung und Mord in der Geschichte der Kriege aller Zeiten darstellen. Die sowjetischen Soldaten machten sich die Säcke voll mit Kleidung, Schuhen und Rundfunkempfängern, Uhren und Wertgegenständen verschiedenster Art auf den Heimweg.
Aufschlußreich sind El Campesinos Berichte über die Verwüstung der Krim 1944/1945, wofür die zurückweichende Deutsche Armee angeblich verantwortlich sein soll. Tatsächlich jedoch, so El Campesino, haben die alliierten Luftangriffe die schweren Zerstörungen, die verbrannte Erde auf der Krim hervorgerufen, insbesondere in Eupatoria und Simferopol.(196/5). Im letzten Kapitel berichtet El Campesino ausführlich über seine eigenen Erfahrungen mit der Prostitution, dem sittlichen Verfall und berufsmäßige Verbrechertum in der Sowjetunion, in der jeder jeden denunziere (197 ff).
Zusammenfassende Stellungnahme
Zahlreiche Augenzeugen und Autoren bestätigen die von El Campesino vorgetragenen Zustände, Organisationsstrukturen und das soziokulturelle Zusammenleben der Menschen in der Sowjetunion von 1939 bis 1949. Kurz, prägnant und glaubhaft, ohne ausschweifende philosophische Anmerkungen, bringt er wichtige Fakten über die unterschiedlichen Bereiche der sowjetischen Gesellschaft und der spanischen Emigranten in der USSR, unter Benennung von Namen und deren Taten. Autoren, die die Angaben von El Campesino bestätigen:
Quellen, die die wesentlichen Aussagen El Campesino bestätigen
Albrecht, K (1941) Der verratene Sozialismus, Zehn Jahre als hoher Staatsbeamter in der Sowjetunion, bestätigt: KZ-Organisation am Polarkreis, Massenmord an KZ-Häftlingen;
Applebaum, A (2007) Gulag, bestätigt: Akkordsystem, Freiheit durch Arbeit, Mücken-Wanzen-Insektenplagen-Vergewaltigung von Kindern, Massenmord an KZ-Häftlingen;
Bey, Essad (1931) Stalin, bestätigt: Berufsverbrechertum in der USSR, expropriieren und Geldbeschaffung;
Damerius, H (1990) Unter falscher Beschuldigung, 18 Jahre in Taiga und Verbannung bestätigt: I. Ehrenburg, Mücken-Wanzenplage, sowjetisches Strafgesetzbuch
Djilas,Milovan (1962), Gespräche mit Stalin, bestätigt: Mordlust, Raub und Vergewaltigung der Roten Armee gegenbüber Tito-Yugoslaven 1944 (Seite 141ff);
Dolgun`s Story, An American in the Gulag, bestätigt: medizinische Versorgung in sowjetischen KZ;
Kautsky, K (1919) Terrorismus und Kommunismus, bestätigt: 3-Klasses-System des Kommunismus; Entlohnung, Massenerschießungen;
Kopelew, Lew (1975) Aufbewahren für alle Zeiten, bestätigt: medizinische Versorgung von KZ-Häftlingen; Warenangebot in Moskau 1945, Strafgesetzbuch Art 58, Vergewaltigung von Frauen, Raub & Mord in der Roten Armee;
Lippert, E (1951) 11 Jahre in sowjetischen KZ, bestätigt: medizinische Versorgung von KZ-Häftlingen; sowjetisches Strafgesetzbuch Art 58;
MITROCHIN Andrew, C, & Mitrochin W (1999) Das Schwarzbuch des KGB, Moskaus Kampf gegen den Westen; bestätigt: Alexander Orlow; Ermordung von Andres Nin ,geheime Krematorien im Republikanischen Spanien, NKDW-Gefängnisse, General Gomez alias Zaisser; Leonid Eitington und Verfolgungen in Spanien; David Alfaro Siqueiros und Trotzky –Attentat;
Montefiore, S S (2005) Stalin, Am Hof des roten Zaren; Bestätigt: Banditentum in USSR, Todesstrafe für Kinder; Spanisches Gold für Stalins Waffen;
Nekrassow, Vladimir F. (1997) Berija, Henker in Stalins Diensten, bestätigt: Selektion von Häftlingen in sowjetischen KZ durch den Fragebogen;
Rauenstein, H (1939) Der Arbeiter in der Sowjetunion, bestätigt: Lohnakkord, Warenangebote, Wohnungssituation, Arbeitsssicherheit in USSR
Rayfield , D (2004) Stalin und seine Henker; Bestätigt: Banditentum in USSR, Mordlust der Roten Armee
Scholmer, J (1954) Die Toten kehren zurück; Bericht eines Arztes aus Workuta, bestätigt: Massenmord an KZ-Häftlingen in Workuta;
Solschenizyn, A (1970) Der Archipel Gulag; Bestätigt: USSR-Strafgesetzbuch, Wanze, Läuse, Mückenplagen, versalzene Fische, Todeslager, überbelegte KZ-Zellen, --79.229.102.67 19:17, 29. Jul. 2013 (CEST)
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