Die Erosionsrinne (auch Runse oder Gully) ist ein geomorphologisches Charakteristikum, das durch fließendes Wasser entsteht.[1][2] Dieses formt tiefe Furchen, bis zu kleinen Tälern. Sie können von einem bis zu einigen Metern breit werden und Ausmaße von kleinen Flüssen annehmen. Erosionsrinnen können des Weiteren durch Gletschereinwirkung entstehen.[3]

Erosionsrinne
Erosionsrinne in einem Getreidefeld nach einem starken Regenfall (2018)
Stark ausgeprägte Erosionsrinne auf Madagaskar

Entstehung

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In der Landwirtschaft entstehen Erosionsrinnen im Zuge akuter Bodenzerstörung (soil erosion). Bei intensiver Bewässerung des Bodens bleiben Salze wie Kalk im Boden zurück. Fester und verkalkter Boden verhindern das Absickern des Wassers, z. B. aus Niederschlägen. Dieses sammelt sich in Furchen und schwemmt Nährstoffe mit sich.[4] Zudem können sie erheblichen wirtschaftlichen Schaden für die Landwirtschaft bedeuten.

Eine andere Bezeichnung für Erosionsrinnen ist Schlenke oder auch Runse, womit speziell junge Formen infolge anthropogener Landschaftsüberprägung (Entwaldung, Überweidung) bezeichnet werden. Ein System aus Rinnen und Furchen an Hängen infolge niederschlagsbedingter Oberflächenerosion wird auch Racheln genannt.

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Commons: Erosionsrinne – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. gully erosion. In: Lexikon der Geowissenschaften. Spektrum Akademischer Verlag, abgerufen am 2. Februar 2018.
  2. Runsen. In: Lexikon der Geographie. Spektrum Akademischer Verlag, abgerufen am 2. Februar 2018.
  3. Glazihydrologie. In: Lexikon der Geographie. Spektrum Akademischer Verlag, abgerufen am 2. Februar 2018.
  4. Franz Seyfert und Heinz Runge: Landwirtschaftliche Wetterkunde. Deutscher Landwirtschaftlichsverlag, 1964, S. 108.