Färöische Fußballmeisterschaft 2022

Die Färöische Fußballmeisterschaft 2022 war die 80. Saison der höchsten färöischen Fußballliga. Die Liga hieß offiziell Betrideildin nach dem Hauptsponsor Betri Banki. Sie startete am 5. März 2022 mit dem Spiel zwischen 07 Vestur und Víkingur Gøta und endete am 22. Oktober 2022.

Betrideildin 2022
Meister KÍ Klaksvík
Champions-League-
Qualifikation
KÍ Klaksvík
Europa-Conference-
League-Qualifikation
Víkingur Gøta
HB Tórshavn
B36 Tórshavn
Pokalsieger Víkingur Gøta
Absteiger NSÍ Runavík
Skála ÍF
Mannschaften 10
Spiele 135
Tore 442 (ø 3,27 pro Spiel)
Torschützenkönig Sølvi Vatnhamar (Víkingur Gøta)
Betrideildin 2021

Die Aufsteiger Skála ÍF und AB Argir kehrten nach jeweils einem Jahr in die höchste Spielklasse zurück. Meister wurde Titelverteidiger KÍ Klaksvík, die den Titel somit zum 20. Mal erringen konnten. Absteigen mussten hingegen NSÍ Runavík nach 26 Jahren sowie Skála ÍF nach einem Jahr Erstklassigkeit.

Im Vergleich zur Vorsaison verschlechterte sich die Torquote auf 3,27 pro Spiel, was den niedrigsten Schnitt seit 2019 bedeutete. Den höchsten Sieg erzielte KÍ Klaksvík mit einem 8:0 im Heimspiel gegen Skála ÍF am 17. Spieltag. Die torreichsten Spiele absolvierten 07 Vestur und EB/Streymur mit einem 5:4 am 15. Spieltag sowie B68 Toftir und Skála ÍF mit einem 7:2 am 27. Spieltag.

In der Betrideildin spielte jede Mannschaft an 27 Spieltagen jeweils drei Mal gegeneinander. Die punktbeste Mannschaft zu Saisonende war Meister und nahm an der Qualifikation zur Champions League teil, während die letzten beiden Mannschaften in die 1. Deild, die färöische Zweitklassigkeit, abstiegen.

Saisonverlauf

Bearbeiten

Meisterschaftsentscheidung

Bearbeiten

Ab dem dritten Spieltag stand KÍ Klaksvík ununterbrochen auf Platz eins, nachdem die ersten zehn Spiele gewonnen wurden und es im torlosen Auswärtsspiel bei Víkingur Gøta am elften Spieltag den ersten Punktverlust gab. Dies waren neben dem 1:1 im vorgezogenen Heimspiel gegen B36 Tórshavn vom letzten Spieltag die einzigen sieglosen Begegnungen. Die Meisterschaft stand nach dem 23. Spieltag fest.

Abstiegskampf

Bearbeiten

Skála ÍF belegte durchgehend einen der beiden Abstiegsplätze, wobei von den ersten zehn Begegnungen fünf verloren wurden und fünf unentschieden endeten. Am 15. Spieltag gelang mit einem 5:0 gegen AB Argir der einzige Sieg. Der zweite Absteiger entschied sich zwischen vier Mannschaften, die nach dem 23. Spieltag nur zwei Punkte trennten und zu dem Zeitpunkt jeweils sechs Siege verbuchen konnten. Nachdem 07 Vestur, B68 Toftir und AB Argir ihre Partien am Spieltag darauf jeweils gewinnen konnten, stand Skála als erster Absteiger fest und NSÍ Runavík rutschte nach der 0:3-Heimniederlage gegen KÍ Klaksvík auf den vorletzten Platz. Da kein weiterer Punktgewinn mehr erfolgte, stand der Abstieg nach dem 26. Spieltag fest.

Mannschaft Stadion Spielort
07 Vestur á Dungasandi Sørvágur
AB Argir Skansi Arena Argir
B36 Tórshavn Gundadalur (12) Tórshavn
Tórsvøllur (1) Tórshavn
B68 Toftir Tofta Leikvøllur Toftir
EB/Streymur við Margáir Streymnes
HB Tórshavn Gundadalur (9) Tórshavn
Tórsvøllur (4) Tórshavn
KÍ Klaksvík Við Djúpumýrar Klaksvík
NSÍ Runavík við Løkin (12) Runavík
í Hólmanum (1) Eiði
Skála ÍF Undir Mýruhjalla Skála
Víkingur Gøta Sarpugerði Norðragøta

Abschlusstabelle

Bearbeiten
 
Färöische Fußballmeisterschaft 2022 (Färöer)
Mannschaften der Betrideildin 2022
Pl. Verein Sp. S U N Tore Diff. Punkte
 1. KÍ Klaksvík (M)  27  25  2  0 078:700 +71 77
 2. Víkingur Gøta  27  18  4  5 069:240 +45 58
 3. HB Tórshavn  27  17  4  6 056:270 +29 55
 4. B36 Tórshavn (P)  27  11  5  11 048:290 +19 38
 5. EB/Streymur  27  10  5  12 031:540 −23 35
 6. B68 Toftir  27  9  3  15 037:500 −13 30
 7. 07 Vestur  27  7  8  12 034:610 −27 29
 8. AB Argir (N)  27  8  5  14 033:630 −30 29
 9. NSÍ Runavík  27  6  3  18 031:590 −28 21
10. Skála ÍF (N)  27  1  7  19 025:680 −43 10
  • Färöischer Meister und Teilnahme an der 1. Qualifikationsrunde zur UEFA Champions League 2023/24
  • Teilnahme an der 1. Qualifikationsrunde zur UEFA Europa Conference League 2023/24
  • Abstieg in die 1. Deild 2023
  • (M) Meister 2021
    (P) Pokalsieger 2021

    Kreuztabelle

    Bearbeiten
    2022                    
    07 Vestur 1:3 1:1 0:1 1:1 1:0 2:6 5:4 0:4 0:6 3:2 2:0 2:3 1:1
    AB Argir 3:3 0:3 0:5 4:1 0:3 1:1 1:3 2:1 0:2 2:3 1:2 2:1 2:0 0:0
    B36 Tórshavn 3:0 1:2 4:1 03:1 1 5:0 0:1 0:3 0:1 1:1 5:1 5:0 0:3 0:0
    B68 Toftir 0:1 0:1 1:0 0:1 1:1 1:1 0:1 0:5 0:1 2:2 7:2 0:4 0:6
    EB/Streymur 3:0 0:3 1:0 1:1 1:5 3:2 2:1 1:4 0:2 0:6 3:4 1:0 1:0 1:2
    HB Tórshavn 2:2 3:0 3:0 1:0 1:2 2:2 2:0 1:2 5:1 3:1 3:0 2:1 2:1
    KÍ Klaksvík 3:0 2:0 6:1 4:1 1:0 1:1 2:0 3:0 3:0 2:0 1:0 4:2 8:0 1:0
    NSÍ Runavík 0:1 1:1 1:4 0:2 1:2 0:2 2:3 0:1 0:2 0:4 0:3 2:1 1:3
    Skála ÍF 0:0 3:3 5:0 1:1 1:2 0:0 0:1 2:3 1:1 0:3 0:1 1:4 1:1 1:3
    Víkingur Gøta 6:1 4:1 7:0 2:1 2:1 1:2 4:0 4:2 0:0 1:2 3:0 2:1 4:2 2:0
    1 
    Aufgrund des Einsatzes eines nicht spielberechtigten Spielers nachträglich als Sieg mit 3:0 Toren für B68 Toftir gewertet.

    Torschützenliste

    Bearbeiten

    Bei gleicher Anzahl von Treffern sind die Spieler nach dem Nachnamen alphabetisch geordnet.

     
    Torschützenkönig Sølvi Vatnhamar
    Pl. Name Team Tore
    1. Sølvi Vatnhamar Vikingur Gota 20
    2. Páll Klettskarð KÍ Klaksvík 18
    3. Jóannes Bjartalíð KÍ Klaksvík 17
    4. Stefan Radosavljevic HB Tórshavn 13
    5. Danemark  Mads Borchers 07 Vestur 12
    6. Árni Frederiksberg KÍ Klaksvík 11
    Serbien  Uroš Stojanov B36 Tórshavn (4)
    Skála ÍF (7)
    8. Martin Klein Vikingur Gota 10
    Pætur Petersen HB Tórshavn
    Polen  Michal Przybylski B36 Tórshavn
    Mannschaft Trainer Spieltage
    07 Vestur Danemark  Michael Schjønberg 01–27
    AB Argir Sámal Erik Hentze 01–10
    Danemark  Jonas Dal Andersen 11, 13–15
    Jónas Stenberg 12
    Danemark  Henrik Larsen 16–27
    B36 Tórshavn Dan Brimsvík 01–27
    B68 Toftir Øssur Hansen 01–09
    André Olsen 10
    Jákup á Borg 11–27
    EB/Streymur Jákup Martin Joensen 01–27
    HB Tórshavn Danemark  Kim Engstrøm 01–10
    Schweden  Dalibor Savic 11–27
    KÍ Klaksvík Mikkjal Thomassen 01–27
    NSÍ Runavík Todi Jónsson 01–12
    Poul Helgi Jacobsen 01–15
    Sámal Erik Hentze 16–27
    Skála ÍF Danemark  Michael Bjørn Nielsen 01–27
    Víkingur Gøta Jóhan Petur Poulsen 01–27

    Während der Saison gab es bei vier Mannschaften Trainerwechsel. B68 Toftir verbesserte sich daraufhin vom neunten auf den sechsten Rang, HB Tórshavn verbesserte sich um eine Position auf den dritten Platz. NSÍ Runavík verschlechterte sich hingegen um eine Position auf den neunten Platz und AB Argir verschlechterte sich um zwei Plätze auf Rang acht.

    Schiedsrichter

    Bearbeiten

    Folgende Schiedsrichter, darunter auch jeweils einer aus Dänemark, Island, Norwegen und Schweden, leiteten die 135 Erstligaspiele:

    Name Stammverein Spiele
    Rúni Gaardbo B68 Toftir 18
    Kári á Høvdanum Víkingur Gøta 18
    Petur Reinert Víkingur Gøta 16
    Eiler Rasmussen AB Argir 16
    Dagfinn Forná NSÍ Runavík 15
    Jóhan Hendrik Ellefsen MB Miðvágur 13
    Alex Troleis B68 Toftir 12
    Bjarki Danielsen NSÍ Runavík 06
    Runi Olsen MB Miðvágur 06
    Rani Andrasson Skaalum Undrið FF 06
    Jákup Øssursson Mohr ÍF Fuglafjørður 02
    Schweden  Adi Aganovic - 01
    Norwegen  Eivind Bodding - 01
    Danemark  Lasse Læbel Graagaard - 01
    Áki Leitisstein Hansen FC Hoyvík 01
    Island  Egill Arnar Sigurþórsson - 01
    Áron Sofus Vest KÍ Klaksvík 01
    Heini Ziskason Viðoy Undrið FF 01

    Die Meistermannschaft

    Bearbeiten

    In Klammern sind die Anzahl der Einsätze sowie die dabei erzielten Tore genannt.

    1. KÍ Klaksvík
     

    Dávid Andreasen (12/1) | Jákup Andreasen (27/2) | Jóannes Bjartalíð (26/17) | Jesper Brinck (20/0) | Jóannes Danielsen (12/1) | Odmar Færø (18/0) | Árni Frederiksberg (26/11) | Silas Gaard (2/0) | Olaf Hansen (2/0) | Anders Holvad (13/1) | Meinhardt Joensen (1/0) | René Joensen (24/1) | Jonn Johannessen (17/4) | Páll Klettskarð (26/18) | Claes Kronberg (18/1) | Dmytro Lytvyn (6/1) | Mads Mikkelsen (24/6) | Deni Pavlovic (19/3) | Børge Petersen (9/0) | Óli Poulsen (1/0) | Mathias Rosenørn (27/0) | Valerijs Sabala (18/7) | Patrick da Silva (25/0) | Heini Vatnsdal (24/1)

    ohne Einsatz: Símun Kalsø, Géza Tamás Turi, Jákup Vilhelmsen

    Nationaler Pokal

    Bearbeiten

    Im Landespokal gewann Víkingur Gøta mit 1:0 gegen Meister KÍ Klaksvík.

    Europapokal

    Bearbeiten

    2022/23 trat KÍ Klaksvík als Meister des Vorjahres in der 1. Qualifikationsrunde zur Champions League an und verlor das erste Spiel auswärts mit 0:3 gegen FK Bodø/Glimt (Norwegen). Im Rückspiel gelang ein 3:1-Sieg, was dennoch das Ausscheiden bedeutete. Anschließend spielte KÍ in der 2. Qualifikationsrunde zur UEFA Europa Conference League und setzte sich mit 0:0 und 1:0 gegen FK Sutjeska Nikšić (Montenegro) durch. In der 3. Qualifikationsrunde wurde das Auswärtsspiel mit 2:3 gegen KF Ballkani (Kosovo) verloren, im Rückspiel stand es nach Verlängerung 2:1. Das anschließende Elfmeterschießen entschieden die Gäste für sich.

    HB Tórshavn startete in der 1. Qualifikationsrunde zur UEFA Europa Conference League und schied nach einem 1:0 und 1:2 nach Verlängerung gegen Newtown AFC (Wales) im Elfmeterschießen aus.

    Víkingur Gøta setzte sich in der 1. Qualifikationsrunde zur UEFA Europa Conference League gegen Europa FC (Gibraltar) mit 1:0 und 2:1 durch. In der 2. Qualifikationsrunde verlor Víkingur gegen DAC Dunajská Streda (Slowakei) beide Spiele mit 0:2 und schied damit aus.

    B36 Tórshavn spielte als Pokalsieger in der 1. Qualifikationsrunde zur UEFA Europa Conference League gegen FK Borac Banja Luka (Bosnien und Herzegowina). Nachdem das Auswärtsspiel mit 0:2 verloren wurde, stand es im Rückspiel nach Verlängerung 3:1. Das Elfmeterschießen konnte B36 für sich entscheiden. In der 2. Qualifikationsrunde setzte sich B36 Tórshavn mit 1:0 und 0:0 gegen SP Tre Fiori (San Marino) durch. In der 3. Qualifikationsrunde unterlag B36 gegen Viborg FF (Dänemark) mit 0:3 und 1:2.

    Bearbeiten