Fates Warning
Fates Warning ist eine US-amerikanische Metal-Band, die zu den Begründern des Progressive Metals zählt. Nach der Gründung im Jahr 1983 in Connecticut erschien 1984 ihr erstes Album unter dem Titel Night on Bröcken, das noch stark vom Einfluss traditioneller Heavy-Metal-Bands wie Iron Maiden geprägt war.[1][2]
Fates Warning | |
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Fates Warning in Bratislava (2017) | |
Allgemeine Informationen | |
Herkunft | Connecticut, Vereinigte Staaten |
Genre(s) | Progressive Metal |
Gründung | 1983 |
Website | fateswarning.com |
Gründungsmitglieder | |
John Arch (bis 1987 & 2016) | |
Jim Matheos | |
Gitarre |
Victor Arduini (bis 1986) |
Steve Zimmerman (bis 1988 & 2016) | |
Joe DiBiase (bis 1996 & 2016) | |
Aktuelle Besetzung | |
Gesang |
Ray Alder (seit 1987) |
Gitarre |
Jim Matheos |
Gitarre |
Frank Aresti (1985–1995, seit 2003) |
Bass |
Joey Vera (seit 1996) |
Schlagzeug |
Bobby Jarzombek (seit 2007) |
Ehemalige Mitglieder | |
Schlagzeug |
Mark Zonder (1988–2005, 2010) |
Bass |
Joe DiBiase (1982–1996, 2010) |
Das Debütalbum galt als wenig bedeutend, wohingegen die nachfolgenden fünf Alben der Gruppe als wegweisend für die Entwicklung des Progressive Metal angesehen werden, was besonders auf ihre Veröffentlichungen zwischen den Jahren 1985 und 1988 zutrifft mit den Platten The Spectre Within (1985), Awaken the Guardian (1986) und No Exit (1988). Diese Alben zeichnen sich durch komplexe und filigrane Vokalstrukturen aus, die östliche Einflüsse zeigen. Hinzu kommt das professionelle Gitarrenspiel von Matheos und Arduini/Aresti, welches sich durch komplexe Riffs, Tempowechsel, songdienliche, aber auch angepasst-virtuose Soli und Akustikpassagen auszeichnet.[2]
Bandgeschichte
BearbeitenDie Bandgeschichte lässt sich in drei Phasen unterteilen: Die erste Phase wird durch die ersten drei Alben geformt, auf denen John Arch sang. In dieser Zeit entwickelten Fates Warning ihren eigenen Stil. Ausgehend von ihrem noch „Iron-Maiden-artigen“ Debütalbum Night On Bröcken entwickelten sie sich zu einer Vorzeigeband des Progressive Metal. Der sehr hohe Gesang von John Arch prägte die heavy, verspielte Mischung aus Black Sabbath, Judas Priest und Rush. Die Texte auf diesen Alben kamen aus dem Fantasy-Bereich und hatten zum Teil okkultisch-philosophische Anklänge.[3][4]
Die folgenden vier oder fünf regulären Studioalben bilden die zweite Phase mit Ray Alder als Sänger. Akustische Elemente hielten Einzug, die Musik wirkt insgesamt weniger aggressiv, die Texte werden zunehmend introspektiv, handeln von Abschied, Missverständnissen und Sinnsuche. Dieser Stil war bereits auf Perfect Symmetry – dem zweiten Album der Phase – perfektioniert, was zu vergleichsweise großem kommerziellem Erfolg dieses und des darauf folgenden Parallels führte. Mit Parallels und Inside Out erschienen zwei melodischere und weniger komplexe Alben, die teilweise gute Kritiken erhielten, aber zum Teil auch als zu kommerziell kritisiert wurden.
Mit A Pleasant Shade of Gray (1997), spätestens aber mit Disconnected (2000) beginnt die dritte Phase der Band, bei der zunehmend elektronische Elemente Einzug halten. In Jim Matheos’ Nebenprojekt OSI dominieren diese streckenweise sogar deutlich.[2]
Veranschaulichung anhand von Beispielen
BearbeitenTextbeispiel aus der ersten Phase aus dem Song Exodus vom Album Awaken the Guardian:
Oh guardian predestination calls
Silent wind I felt what you said
Soon I’m exhumed for consumation
He charmed my soul with his book of the Dead
He read it said beat no children
He will inhere the malignant fear in man
Sovreign the force more than emotion
It controls your destiny at hand.
Textbeispiel aus der zweiten Phase aus dem Song Nothing Left to Say vom Album Perfect Symmetry:
Behind the ambitions
of a child who found his way
there’s a cold realization
that our deeds die with the day
And behind the disguise
of a man with a cause
there’s a child screaming
with nothing left to say.
Diskografie
BearbeitenChartplatzierungen Erklärung der Daten | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Alben[5] | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Studioalben
Bearbeiten- 1984: Night on Bröcken
- 1985: The Spectre Within
- 1986: Awaken the Guardian
- 1988: No Exit
- 1989: Perfect Symmetry
- 1991: Parallels
- 1994: Inside Out
- 1995: Chasing Time (Best-of-Album)
- 1997: A Pleasant Shade of Gray
- 2000: Disconnected
- 2004: FWX
- 2013: Darkness in a Different Light
- 2016: Theories of Flight
- 2020: Long Day Good Night
Livealben
Bearbeiten- 1998: Still Life (Live-Album)
- 2017: Awaken the Guardian Live (DVD, 2 CDs)
- 2018: Live Over Europe
Sonstige
Bearbeiten- 2003: The View from Here (DVD)
- 2005: Live in Athens (DVD)
- 2017: Awaken the Guardian Live (DVD, 2 CDs)
Weblinks
Bearbeiten- Offizielle Website von Fates Warning (englisch)
- Fates Warning bei den Prog Archives (englisch)
- Tim Schauen: Progressive-Metal Band Fates Warning. Stumme Schreie und langer Atem. In: Deutschlandfunk. 20. Dezember 2020 ([Audio 52:04 Min.]; Manuskript)
Quellen
Bearbeiten- ↑ Fates Warning: Bandgeschichte in Buchform | ROCKS. Abgerufen am 29. Mai 2024.
- ↑ a b c Heimatstadt, Lineup, Biografie von Fates Warning. Abgerufen am 29. Mai 2024.
- ↑ FATES WARNING - RockHard. Abgerufen am 29. Mai 2024 (deutsch).
- ↑ deutschlandfunk.de: Progressive-Metal Band Fates Warning - Stumme Schreie und langer Atem. Abgerufen am 29. Mai 2024.
- ↑ Chartquellen: Deutschland – Österreich – Schweiz – USA ( vom 10. Juni 2016 im Internet Archive).