Graben (Treuchtlingen)
Graben (Gemeindeteil der Stadt Treuchtlingen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen (Mittelfranken, Bayern).[3] Die Gemarkung Graben hat eine Fläche von 3,601 km². Sie ist in 496 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 7260,69 m² haben.[1][4]
) ist einGraben Stadt Treuchtlingen
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Koordinaten: | 48° 59′ N, 10° 55′ O |
Höhe: | 410 m ü. NHN |
Fläche: | 3,6 km²[1] |
Einwohner: | 227 (2018)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 63 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. April 1971 |
Postleitzahl: | 91757 |
Vorwahl: | 09142 |
Das Dorf von Südwesten aus gesehen
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Lage
BearbeitenDas Kirchdorf liegt ca. drei Kilometer nordöstlich von Treuchtlingen im Altmühltal am Fuß des Nagelberges. Östlich angrenzend verläuft die Bahnstrecke Treuchtlingen–Nürnberg. Gemeindeverbindungsstraßen führen nach Grönhart, Bubenheim, Dettenheim (zur Bundesstraße 2) und Treuchtlingen.[5]
Geschichte
BearbeitenGraben dürfte um 793 entstanden sein, anlässlich eines Versuchs Karls des Großen, die Flusssysteme von Rhein und Donau durch einen Kanal zu verbinden, die Fossa Carolina (Karlsgraben), von dem auch der Ortsname stammt. Noch heute zeugen Erdwälle, Bodenaushebungen und eine Wasserfläche von dem Bauvorhaben.
Die evangelische Dorfkirche mit der heiligen Kunigunde als Schutzpatronin birgt unter anderem gut erhaltene spätgotische Fresken.
Am 1. April 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Graben in die Stadt Treuchtlingen eingegliedert.[6]
1997 nahm Graben erfolgreich am Wettbewerb Unser Dorf hat Zukunft teil. Die direkt neben dem Ort gelegene Fossa Carolina ist eines der größten technischen Kulturdenkmäler des frühen Mittelalters. Eine Ausstellung mit Multimedia-Präsentation rekonstruiert den Karlsgrabenbau von vor über 1200 Jahren.
Im Ort gibt es landwirtschaftliche Vollerwerbs- und Nebenerwerbsbetriebe, die Pendler des Ortes arbeiten vorwiegend in Treuchtlingen und Weißenburg.
Literatur
Bearbeiten- Johann Kaspar Bundschuh: Graben. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 6: V–Z. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1804, DNB 790364328, OCLC 833753116, Sp. 758 (Digitalisat).
- Felix Mader, Karl Gröber: Stadt und Bezirksamt Weißenburg i. B. (= Die Kunstdenkmäler von Bayern. Mittelfranken 5). R. Oldenbourg, München 1932, DNB 366496190, S. 284–288.
- Pleikard Joseph Stumpf: Graben. In: Bayern. Ein geographisch-statistisch-historisches Handbuch des Königreiches. Zweiter Theil. München 1853, OCLC 643829991, S. 708 (Digitalisat).
Weblinks
Bearbeiten- Ortsteile > Graben. In: treuchtlingen.de. Abgerufen am 24. Oktober 2024.
- Graben in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 7. November 2022.
- Graben in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 24. Oktober 2024.
- Graben im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 24. Oktober 2024.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Gemarkung Graben (093747). In: geoindex.io. Geoindex Aktiengesellschaft, abgerufen am 24. Oktober 2024.
- ↑ Stadt Treuchtlingen – Neuaufstellung Flächennutzungsplan mit integriertem Landschaftsplan – Graben. (PDF) In: Stadt Treuchtlingen. S. 175, abgerufen am 2. Oktober 2021.
- ↑ Gemeinde Treuchtlingen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 24. Oktober 2024.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 24. Oktober 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 24. Oktober 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 592.