Jane F. Gardner

britische Althistorikerin (1934–2023)

Jane Fisher Gardner (* als Jane Fisher Mitchell am 10. März 1934; † 28. Januar 2023 in Reading) war eine britische Althistorikerin.

Gardners Forschungen zur Rolle der Frauen, der römischen Familie und Gesellschaft gelten als herausragend. Von 1961 bis 1963 arbeitete sie an der Cardiff University. Von dort ging sie an die University of Reading. Dort lehrte sie ab 1964 als Assistant Lecturer, seit 1966 als Lecturer, ab 1988 als Senior Lecturer und schließlich von 1993 bis zu ihrer Emeritierung 1999 als Professorin für Alte Geschichte. Für ihre wissenschaftlichen Leistungen wurde sie 1999 von der University of Oxford zum Doctor of Letters ernannt. An der Universität bekleidete sie neben der Lehre diverse Leitungsämter. Von 1998 bis 2001 nahm sie eine Spezialprofessur an der University of Nottingham wahr, wo sie mit ihrem Kollegen Thomas Wiedemann das epochenübergreifende International Centre for the History of Slavery mit aufbaute, das heutige Institute for the Study of Slavery (ISOS).[1] Am Ure Museum of Greek Archaeology war sie von 1976 bis 1992 Kuratorin und Leihgeberin für Sonderausstellungen.

Mit zwei viel beachteten Quellensammlungen versuchte Gardner, die Antike Welt auch für die Nichtfachleute zu erschließen. Auch als Übersetzerin trat Gardner hervor. Ihre Übersetzungen bei Penguin Books von Caesars De bello Gallico (The Conquest of Gaul, 1983) und De bello civili (1976) werden weiter aufgelegt.

Literatur

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  • Women in Roman Law and Society. Croom Helm, London 1986, ISBN 0-203-17574-3.
    • deutsch: Frauen im antiken Rom. Familie, Alltag, Recht. C.H. Beck, München 1995, ISBN 3-406-39114-1.
  • Herausgeberin mit Thomas Wiedemann: The Roman Household. A Sourcebook (= Routledge Sourcebooks for the Ancient World). Routledge 2015, ISBN 978-1-138-83493-4. (zuerst 1991).
  • Being a Roman Citizen. Routledge, London und New York 1993, ISBN 0-415-00154-4.
  • Roman Myths. The Legendary Past. British Museum Press 1993, ISBN 978-0-292-72768-7.
  • Family and Familia in Roman Law and Life. Clarendon Press, Oxford 1998, ISBN 0-19-815217-5.
  • Herausgeberin mit Thomas Wiedemann: Representing the body of the slave (= Routledge Studies in Slave and Post-slave Societies and Cultures). London: Frank Cass, 2002, ISBN 978-0-7146-8288-4.
  • Slavery and Roman law. In: Keith Bradley und Paul Cartledge (Herausgeber): The Cambridge World History of Slavery. Volume 1: The Ancient Mediterranean World. Cambridge UP 2011, ISBN 978-0-521-84066-8, S. 414–437.
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Einzelbelege

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  1. Institute for the Study of Slavery (ISOS) – The University of Nottingham. Abgerufen am 2. August 2022.