Leichtathletik-Europameisterschaften 1946/200 m der Männer

Der 200-Meter-Lauf der Männer bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 1946 wurde am 24. August 1946 im Bislett-Stadion der norwegischen Hauptstadt Oslo ausgetragen.

3. Leichtathletik-Europameisterschaften
Disziplin 200-Meter-Lauf der Männer
Stadt Norwegen Oslo
Stadion Bislett-Stadion
Teilnehmer 21 Athleten aus 9 Ländern
Wettkampfphase 24. August:
Vorläufe / Halbfinale / Finale
Medaillengewinner
Gold Gold Nikolai Karakulow (Sowjetunion 1923 URS)
Silber Silber Haakon Tranberg (Norwegen NOR)
Bronze Bronze Jiří David (Tschechoslowakei TCH)
Das Bislett-Stadion in Oslo kurz nach den Europameisterschaften

Europameister wurde Nikolai Karakulow aus der Sowjetunion. Seine zweite Silbermedaille nach dem 100-Meter-Lauf gewann der Norweger Haakon Tranberg. Bronze ging an den Tschechoslowaken Jiří David.

Bestehende Rekorde

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Weltrekord, gerade Bahn 20,3 s – gelaufen über 220 yds = 201,168 m Vereinigte Staaten 48  Jesse Owens Ann Arbor, USA 25. Mai 1935[1]
Weltrekord, volle Kurve 20,7 s Vereinigte Staaten 48  Jesse Owens Finale OS Berlin, Deutsches Reich 5. August 1936
Europarekord, gerade Bahn 20,9 s Deutsches Reich  Helmut Körnig Berlin, Deutsches Reich 19. August 1928[2]
Europarekord, volle Kurve 21,0 s Deutsches Reich  Helmut Körnig Bochum, Deutsches Reich 26. August 1928[2]
Ungarn 1918  József Kovács Budapest, Ungarn 15. Oktober 1933[2] a
Deutsches Reich NS  Jakob Scheuring Stuttgart, Deutsches Reich 30. August 1941[2]
Deutsches Reich NS  Harald Mellerowicz Krakow, Deutsches Reich 20. September 1942[2]
Meisterschaftsrekord 21,2 s Niederlande  Martinus Osendarp EM Paris, Frankreich 4. September 1938

Anmerkungen:

  • Bei den Europarekorden ist aufgrund der in den Quellen mit aufgeführten Leistungen für die geraden Bahnen nicht ganz eindeutig, ob alle für die volle Kurve oben aufgelisteten Zeiten den offiziellen Kriterien entsprachen.
  • a 
    Die Zeit des József Kovács wurde nie in die Listen des Weltleichtathletikverbands übernommen.[2]

Der bestehende EM-Rekord wurde bei diesen Europameisterschaften nicht erreicht. Die schnellste Zeit erzielte der sowjetische Europameister Nikolai Karakulow mit 21,6 s im Finale am 24. August.

Durchführung

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Der gesamte Wettbewerb wurde an einem Tag abgewickelt. Die Vorläufe (17.20 Uhr), Halbfinals (18.20 Uhr) und das Finale (19.20 Uhr) fanden am 24. August 1946 statt.

Vorrunde

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24. August 1946, 17.20 Uhr

Die Vorrunde wurde in vier Läufen durchgeführt. Die ersten drei Athleten pro Lauf – hellblau unterlegt – qualifizierten sich für das Halbfinale.

Vorlauf 1

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Platz Name Nation Zeit (s)
1 Nikolai Karakulow Sowjetunion 1923  Sowjetunion 21,9
2 Stig Danielsson Schweden  Schweden 21,9
3 Carlo Monti Italien  Italien 22,3
4 Gabe Scholten Niederlande  Niederlande 22,4
5 Roman Sienicki Polen 1944  Polen 22,6

Vorlauf 2

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Platz Name Nation Zeit (s)
1 Jiří David Tschechoslowakei  Tschechoslowakei 22,3
2 Finnbjörn Þorvaldsson Island  Island 22,4
3 Chris van Osta Niederlande  Niederlande 22,5
4 Gerhard Fehrm Schweden  Schweden 22,7
5 Vanes Montanari Italien  Italien 23,1

Vorlauf 3

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Platz Name Nation Zeit (s)
1 Julien Lebas Frankreich 1944  Frankreich 22,2
2 Jack Archer Vereinigtes Konigreich  Großbritannien 22,2
3 Fernand Bourgaux Belgien  Belgien 22,7
4 Børge Stougaard Danemark  Dänemark 22.8
5 Egon Solymossy Ungarn 1946  Ungarn 23,1
6 Marko Račič Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik  Jugoslawien 23,6

Vorlauf 4

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Platz Name Nation Zeit (s)
1 Haakon Tranberg Norwegen  Norwegen 22,1
2 Agathon Lepève Frankreich 1944  Frankreich 22,3
3 Mirko Paráček Tschechoslowakei  Tschechoslowakei 22,5
4 François Braekman Belgien  Belgien 22,6
5 Józef Rutkowski Polen 1944  Polen 22,8
6 Robert Roach Vereinigtes Konigreich  Großbritannien 23,1

Halbfinale

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24. August 1946, 18.20 Uhr

In den beiden Halbfinalläufen qualifizierten sich die jeweils ersten drei Athleten – hellblau unterlegt – für das Finale.

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Jack Archer Vereinigtes Konigreich  Großbritannien 22,0
2 Jiří David Tschechoslowakei  Tschechoslowakei 22,1
3 Nikolai Karakulow Sowjetunion 1923  Sowjetunion 22,1
4 Agathon Lepève Frankreich 1944  Frankreich 22,2
5 Mirko Paráček Tschechoslowakei  Tschechoslowakei 22,7
DNS Chris van Osta Niederlande  Niederlande
Platz Name Nation Zeit (s)
1 Stig Danielsson Schweden  Schweden 22,0
2 Haakon Tranberg Norwegen  Norwegen 22,1
3 Julien Lebas Frankreich 1944  Frankreich 22,2
4 Fernand Bourgaux Belgien  Belgien 22,2
5 Carlo Monti Italien  Italien 22,3
6 Finnbjörn Þorvaldsson Island  Island 22,3
 
Julien Lebas belegte im Finale Rang fünf

24. August 1946, 19.20 Uhr

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Nikolai Karakulow Sowjetunion 1923  Sowjetunion 21,6
2 Haakon Tranberg Norwegen  Norwegen 21,7
3 Jiří David Tschechoslowakei  Tschechoslowakei 21,8
4 Stig Danielsson Schweden  Schweden 21,9
5 Julien Lebas Frankreich 1944  Frankreich 22,0
6 Jack Archer Vereinigtes Konigreich  Großbritannien 22,0
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Einzelnachweise und Anmerkungen

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  1. Ekkehard zur Megede, Die Geschichte der olympischen Leichtathletik, Band 1: 1896–1936, Verlag Bartels & Wernitz KG, Berlin, 2. Auflage 1970, S. 192
  2. a b c d e f Athletics - Progression of outdoor European records, 200 m - Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 7. November 2022
  3. Athletics - Progression of outdoor world records (Men), 200 m - Men, abgerufen am 20. Juni 2022