Ludwig Borinski

wegen jüdischer Herkunft nach England emigriert; Professor der Anglistik

Ludwig Borinski (geboren 11. Januar 1910 in München; gestorben 5. November 1998 in Hamburg) war ein deutscher Anglist.

Ludwig Borinski stammte aus einer assimilierten jüdischen Familie, sein Vater war der Germanist Karl Borinski. Er wurde 1931 in Leipzig bei Levin Ludwig Schücking promoviert und gehörte dort zugleich zum Schülerkreis von Theodor Frings. Als Halbjude scheiterte er 1933 aus rassistischen Gründen mit seiner Habilitation. Daraufhin emigrierte er nach England, wo er 1934 bis 1937 am Trinity College der Universität Cambridge unterrichtete, aber akademisch keinen Fuß fassen konnte.

Nach Kriegsende kehrte er nach Deutschland zurück und schlug sich mit Hilfsarbeiten durch. 1951 wurde er als Professor für englische Sprache und Kultur an die Universität Hamburg berufen und lehrte dort bis zu seiner Emeritierung 1975.

Ludwig Borinski ruht auf dem Friedhof Ohlsdorf. Die Grabstätte im Planquadrat W 20 (nordöstlich von Kapelle 2) ist heute verwaist.

Schriften (Auswahl)

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Literatur

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