Max-Reger-Gymnasium Amberg

Gymnasium und Internat in Amberg, Bayern

Das Max-Reger-Gymnasium Amberg ist ein Musisches Gymnasium und die einzige staatliche Internatsschule in der Oberpfalz. Die Schule wurde 1935 im Gebäude des 1880 gegründeten Lehrerseminars eingerichtet und 1965 nach dem Oberpfälzer Komponisten Max Reger benannt.

Max-Reger-Gymnasium Amberg
Schulform Gymnasium
Schulnummer 0006
Gründung 1880
Adresse Kaiser-Wilhelm-Ring 7
92224 Amberg
Land Bayern
Staat Deutschland
Koordinaten 49° 26′ 34″ N, 11° 51′ 3″ OKoordinaten: 49° 26′ 34″ N, 11° 51′ 3″ O
Schüler 409 (Stand: 2023/24)[1]
Lehrkräfte 50 (Stand: 2023/24)[1]
Leitung Georg Meyer[2]
Website max-reger-gymnasium.de

Geschichte

Bearbeiten

Am 2. Oktober 1880 wurde im jetzigen Altbau des Gymnasiums die Kgl. Lehrerbildungs-Anstalt Amberg eröffnet.

1935 wurde anstelle des Lehrerseminars die Deutsche Aufbauschule eingerichtet, die in 6 Jahren zum Abitur führte. Mädchen wurden nun als externe Schülerinnen zugelassen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden im Jahr 1946 die Aufbauschulen wieder in Lehrerbildungsanstalten umgewandelt. 1950 erfolgte die Erweiterung als Lehrerbildungsanstalt mit Oberschule in Kurzform. Im Dezember 1951 konnte das kriegsbedingt beschädigte Gebäude wieder bezogen werden.

Ab 1954 hieß die Schule Deutsches Gymnasium. 1956 ging das Internat in Betrieb.

1965 wurde die Schule umbenannt in Musisches Gymnasium mit dem Namen Max-Reger-Gymnasium (MRG) und um die Langform (in 9 Jahren zum Abitur) ergänzt.

1970 gewann das Internat mehr Platz durch Aufstockung des Altbaus. Am 22. Oktober 1976 wurde der erweiternde Neubau eingeweiht.

2001 wurde die Sanierung des West- und Nordtrakts des Internatsgebäudes (Malteser) abgeschlossen.

2005 feierte die Schule das Festjahr 125 Jahre Max-Reger-Gymnasium.

Im Jahr 2008 ging der Westflügel (Altbau) mit neuer Küche und neuem Speisesaal in Betrieb. Der barocke Innenhof des Maltesergebäudes wurde nach alten Plänen wieder angelegt.

2012 wurde der Nordflügel (Altbau) fertig restauriert. Im Dezember 2016 genehmigte der Haushaltsausschuss des Bayerischen Landtags die Mittel für die Sanierung und Erweiterung von Ost- und Südtrakt (Altbau).[3] 2018 begannen die zugehörigen Arbeiten, in der Nordhälfte des Innenhofes wurde die neue Aula errichtet. 2022 wurde die Sanierung abgeschlossen, ab 7. November erfolgte der Bezug. Am 29. April 2023 wurden die sanierten Räume und der neue Saal unter Anwesenheit von Ministerpräsident Markus Söder eingeweiht.

Ausbildungsrichtung

Bearbeiten

Das Musische Gymnasium legt den Schwerpunkt auf kulturelle Bildung und ganzheitliche Zugangsweisen mit ästhetischen, gestalterisch-kreativen und handlungsorientierten schulischen Angeboten. Grundlage dafür ist ein Stundenplus in den Fächern Musik und Kunst. Musik ist Kern- und Vorrückungsfach.[4]

Folgende Fremdsprachen (FS) werden unterrichtet:

Besondere Angebote in den Fächern Musik, Kunst und Deutsch:[5]

  • Musik: durchgehend drei Stunden Musik, davon eine Stunde kostenloser Instrumentalunterricht
  • Instrumente: Klavier, Orgel, alle Streich-, Holz- und Blechblasinstrumente
  • Chöre, Vokalensembles, Kammermusik, Volksmusik, Bläsergruppen, Bigband, Rockband, Open-Air-Konzert
  • Musicalklasse (K 5/6): sie wurde erstmalig 2022 eingerichtet und fördert besondere Fähigkeiten beim Tanzen, Singen und Gestalten
  • Kunst und Kunsthandwerk
  • Deutsch: Literatur, Rhetorik, Schauspiel, Dramaturgie, „Zeitung macht Schule“

Seit 2014 wird eine Einführungsklasse angeboten. Sie entspricht der Gymnasialjahrgangsstufe 10 und ermöglicht Absolventen von Realschulen, Wirtschaftsschulen und den Mittleren-Reife-Klassen der Mittelschulen die Vorbereitung auf den Übertritt ans Gymnasiums. Damit wird ein alternativer Weg zur Allgemeinen Hochschulreife angeboten.

Partnerschaften

Bearbeiten

Partnerschaften mit Gruppen- oder Einzelschüleraustausch und Patenschaften gibt es mit Schulen und Einrichtungen in[6]

Auszeichnungen

Bearbeiten
  • 2002: Jugend-Kulturförderpreis des Bezirks Oberpfalz für die Schülerzeitung „r.reger“ in der Kategorie Schülerzeitungen
  • 2007: Jugend-Kulturförderpreis des Bezirks Oberpfalz in der Kategorie Projekte der gemeinsamen Kulturarbeit behinderter und nichtbehinderter Jugendlicher[7]

Persönlichkeiten

Bearbeiten

Schulleiter

Bearbeiten

Quelle: Festschrift 125 Jahre Max-Reger-Gymnasium[8]

  • Albert Findel (1880–1901)
  • Max Eichinger (1901–1919)
  • Anton Strießl (1919–1927)
  • Georg Rummel (1928–1931)
  • Georg Joseph Stengel (1931–1943)
  • Alfred Schön (1945–1957)
  • Otto Mayr (1957–1966)
  • Ludwig Guber (1966–1975)
  • Erich Bauer (1975–1992)
  • Heinz Dutz (1992–1997)
  • Dieter Rohleder (1998–2003)
  • Franz Gleixner (2003–2008)
  • Wolfgang Wolters (2008–2020; † 8. September)
  • Georg Meyer (ab 13. Februar 2021)

Lehrerinnen und Lehrer

Bearbeiten

Schülerinnen und Schüler

Bearbeiten

Literatur

Bearbeiten
  • Festschrift 75 Jahre Lehrerbildung in Amberg Opf. 1880–1955. Amberg 1955
  • Festschrift 100 Jahre Max-Reger-Gymnasium Amberg. 1880–1980. Amberg 1980
  • Festschrift 125 Jahre Max-Reger-Gymnasium Amberg. Amberg 2005
Bearbeiten
Commons: Max-Reger-Gymnasium Amberg – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. a b Max-Reger-Gymnasium Amberg in der Schuldatenbank des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, abgerufen am 21. August 2024.
  2. Direktorat. In: max-reger-gymnasium.de. Abgerufen am 1. Mai 2024.
  3. Thomas Kosarew: Sanierung des Max-Reger-Gymnasiums geht weiter: Millionen aus München fließen. In: onetz.de. 9. Dezember 2016, abgerufen am 2. März 2024.
  4. Fremdsprachenfolgen und Ausbildungsrichtungen, auf km.bayern.de
  5. Schulflyer (Memento vom 12. Dezember 2015 im Internet Archive)
  6. Übertritt (Flyer) (Memento vom 19. April 2015 im Internet Archive)
  7. Jugend-Kulturförderpreis des Bezirks Oberpfalz: die Preisträger 2000–… (Memento vom 2. April 2015 im Internet Archive) Bezirk Oberpfalz.
  8. 125 Jahre Max-Reger-Gymnasium, Festschrift, Amberg 2005, Seite 20
  9. Prof. Dr.-Ing Wolfgang Lehner (Memento vom 25. September 2015 im Internet Archive)In: wwwdb.inf.tu-dresden.de