Max Fritzsche (Politiker)

deutscher Abgeordneter, Rechtsanwalt und Notar in Deutsch-Südwestafrika

Christian Adolf Max Fritzsche, meist nur Max Fritzsche, selten auch Fritsche[1] geschrieben (* 19. Jahrhundert; † nach 1934 in Dresden[2]) war ein deutscher Rechtsanwalt, Notar und Politiker in Deutsch-Südwestafrika.[3]

Fritzsche studierte Rechtswissenschaft an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen und gehörte seit 1889 der Burschenschaft Germania Erlangen an.[4] Er reiste 1906 nach Südwestafrika ein.[3]

Fritzsche gilt als der erste Bürgermeister von Windhoek (1909/10), der heutigen Hauptstadt Namibias.[5][6] Von 1910 bis 1915 war er ernannter Abgeordneter des Landesrats und von 1911 bis 1915 Konsul von Belgien.[3] Nachdem Südwestafrika durch die Niederlage des Deutschen Reiches im Ersten Weltkrieg zu einem Mandatsgebiet des Völkerbundes wurde, setzte Fritzsche sich als Mitglied des Windhoek Advisory Council vor allem auch für die Rechte der deutschstämmigen gegenüber der Südafrikanischen Union Anfang der 1920er Jahre ein.[7]

Möglicher Verwechslung

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Möglicherweise zu verwechseln ist Max Fritzsche mit Amandus Fritzsche (oder auch Fritsche[8]; 1877–1939). Dieser war zu gleicher Zeit (1909) der erste Bürgermeister von Klein Windhoek.[9] Amandus Fritzsche war Maurer bei der Eisenbahnverwaltung von Deutsch-Südwestafrika und liegt auf dem Gammams-Friedhof in Windhoek begraben.[10]

Nach einem der beiden ist die Fritzsche-Straße in Windhoek benannt. Eine Nachfahrin ist Waltraut Fritzsche, die die Namibia Wissenschaftliche Gesellschaft viele Jahre bis 2023 leitete.

Einzelnachweise

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  1. Fritsche, Max. Archivführer Deutsche Kolonialgeschichte. Abgerufen am 18. August 2020.
  2. Willy Nolte (Hrsg.): Burschenschafter-Stammrolle. Verzeichnis der Mitglieder der Deutschen Burschenschaft nach dem Stande vom Sommer-Semester 1934. Berlin 1934, S. 130.
  3. a b c Biographies, F. Klaus Dierks. Abgerufen am 18. August 2020.
  4. Vorort Cassel der Vereinigung Alter Burschenschafter (Hrsg.): Verzeichnis der Alten Burschenschafter 1925/26, Verlag der Burschenschaftlichen Blätter, Frankfurt am Main 1926, S. 119.
  5. Mayors – running the Capital City. Namibian Sun, 11. Juli 2011.
  6. Bekanntmachung. Lüderitzbuchter Zeitung, 2. Jahrgang, Nr. 13, 26. März 2010.
  7. Sean Andrew Wempe: Revenants of the German Empire: Colonial Germans, Imperialism, and the League of Nations. Oxford University Press, Oxford 2019, ISBN 978-0-19-090721-1, S. 96.
  8. Fritsche, Amandus. Archivführer Deutsche Kolonialgeschichte. Abgerufen am 18. August 2020.
  9. Windhoek The capital of Namibia. Namibweb. Abgerufen am 18. August 2020.
  10. FRITZSCHE Amandus 1877-1939. eGGSA Library. Abgerufen am 29. Juli 2020.