Nikolaus Witt

deutscher Gutsbesitzer und Politiker, MdR

Nikolaus Martin Witt (* 21. März 1834 in Hamburg; † 28. September 1890 in Berlin) war Gutsbesitzer, Stadtrat und Mitglied des Deutschen Reichstags.

Witt besuchte Privatschulen in Hamburg und die landwirtschaftliche Akademie in Hohenheim. Er erlernte in Holstein, Königreich Sachsen und Württemberg und auf Reisen in England die Landwirtschaft. Von 1858 bis 1878 war er Besitzer des Gutes Bogdanowo bei Obornik in der Provinz Posen. Zwischen 1867 und 1878 war er Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses für den Wahlkreis Posen-Obornik[1] und von 1866 bis 1878 Landschafts-Deputierter der Posener Landschaft, von 1881 bis 1890 war er Mitglied des Reichstages für den 8. Wahlkreis Regierungs-Bezirk Frankfurt (Sorau) und von 1881 bis 1887 Mitglied des Provinzial-Landtages der Provinz Brandenburg, seit 1879 Stadtrat von Charlottenburg.

Auf seinem Gut und in dessen Umgebung sammelte Witt auch ur- und frühgeschichtliche Funde. Seine Sammlung befindet sich heute im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg.

Literatur

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  • Wojciech Nowakowski: Die Funde aus der Privatsammlung von Nicolaus Martin Witt. In: Angelika Hofmann u. a. (Hrsg.): Die archäologischen Funde aus Polen und dem Baltikum im Germanischen Nationalmuseum. Gedenkschrift für Wilfried Menghin. Verlag des Germanischen Nationalmuseums, Nürnberg 2022 (Wissenschaftliche Beibände zum Anzeiger des Germanischen Nationalmuseums; 45), ISBN 978-3-946217-29-9, S. 56–67.
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Einzelnachweise

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  1. Bernhard Mann (Bearb.): Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus. 1867–1918. Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh und Thomas Kühne. Düsseldorf: Droste Verlag, 1988, S. 421 (Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien, Bd. 3)