Paracheirodon
Paracheirodon (von griechisch para „neben“; Cheirodon) ist eine im nördlichen tropischen Südamerika heimische Gattung von Süßwasserfischen aus der Salmlerfamilie der Acestrorhamphidae. Zur Gattung gehören der Neonsalmler (Paracheirodon innesi), der Blaue Neon (Paracheirodon simulans) und der Rote Neon (Paracheirodon axelrodi) an. Sie stellt damit einige der beliebtesten Süßwasserzierfische überhaupt.
Paracheirodon | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Paracheirodon | ||||||||||||
Géry, 1960 |
Merkmale
BearbeitenParacheirodon-Arten werden 3,5 bis 5 Zentimeter lang. Sie haben einen spindelförmigen, seitlich abgeflachten Körper und sind durch das charakteristische grün bis blau irisierende Neonband leicht von anderen Salmlerarten zu unterscheiden. Der Rücken ist olivbraun bis rotbraun, der Bauch mehr oder weniger rot gefärbt. Die für Salmler typische Fettflosse ist vorhanden.
Arten
Bearbeiten- Neonsalmler (Paracheirodon innesi (Myers, 1936))
- Roter Neon (Paracheirodon axelrodi (Schultz, 1956))
- Blauer Neon (Paracheirodon simulans (Géry, 1963))
Trotz ähnlichen Namens gehören der Schwarze Neon und der Grüne Neon nicht zur Gattung Paracheirodon.
Systematik
BearbeitenDie Gattung Paracheirodon wurde im Jahr 1960 durch den französischen Ichthyologen Jacques Géry eingeführt. Typusart ist der Neonsalmler (Paracheirodon innesi). Schwestergattung von Paracheirodon ist die Gattung Brittanichthys, die den Neons äußerlich ähnlich ist, bei der der grünblaue Leuchtstreifen aber weniger ausgeprägt ist und der rote Streifen nur auf dem Schwanzstiel zu finden ist.[1] Schwestergruppe der von Paracheirodon und Brittanichthys gebildeten Klade ist der Blutschwanzsalmler (Hemigrammus stictus). Gemeinsam mit den Gattungen Axelrodia und Petitella bilden sie eine an das Leben in Schwarzwasserflüssen angepasste Klade innerhalb der Unterfamilie Megalamphodinae in der Familie Acestrorhamphidae.[2]
Literatur
Bearbeiten- Günther Sterba (Hrsg.), Gert Brückner: Enzyklopädie der Aquaristik und speziellen Ichthyologie. Neumann-Neudamm, Melsungen u. a. 1978, ISBN 3-7888-0252-9.
- Helmut Stallknecht: Lebendgebärende Zahnkarpfen. Neumann, 1989, ISBN 3-7402-0055-3.
- Axel Zarske: Paracheirodon. In: Claus Schaefer, Torsten Schröer (Hrsg.): Das große Lexikon der Aquaristik. Eugen Ulmer, Stuttgart 2004, ISBN 3-8001-7497-9, S. 741–743.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Bittencourt, P.S., Machado, V.N., Marshall, B.G., Hrbek, T. & Farias, I.P. (2020): Phylogenetic relationships of the neon tetras Paracheirodon spp. (Characiformes: Characidae: Stethaprioninae), including comments on Petitella georgiae and Hemigrammus bleheri. Neotropical Ichthyology, 18 (2): [1-11]. doi: 10.1590/1982-0224-2019-0109
- ↑ Bruno F Melo, Rafaela P Ota, Ricardo C Benine, Fernando R Carvalho, Flavio C T Lima, George M T Mattox, Camila S Souza, Tiago C Faria, Lais Reia, Fabio F Roxo, Martha Valdez-Moreno, Thomas J Near, Claudio Oliveira (2024): Phylogenomics of Characidae, a hyper-diverse Neotropical freshwater fish lineage, with a phylogenetic classification including four families (Teleostei: Characiformes) Zoological Journal of the Linnean Society, Volume 202, Issue 1, September 2024, doi: 10.1093/zoolinnean/zlae101
Weblinks
Bearbeiten- Paracheirodon auf Fishbase.org (englisch)