Pauli Bekehrung
Die Bekehrung des hl. Apostels Paulus (volkstümlich auch Pauli Bekehrung oder Pauli Bekehr) ist ein Fest im Kirchenjahr der katholischen Kirche, den orthodoxen, anglikanischen und evangelischen Kirchen. Es wird am 25. Januar gefeiert und erinnert an die Bekehrung des Apostels Paulus von Tarsus vor Damaskus, das Damaskuserlebnis.
In der katholischen Kirche ist das seit dem 8. Jahrhundert in Gallien bezeugte Fest[1] im Allgemeinen Römischen Kalender, die liturgische Farbe ist weiß. Pauli Bekehrung ist für die evangelische Kirche ein im Evangelischen Gottesdienstbuch vorgesehener Gedenktag, die liturgische Farbe ist hier rot.
Patrozinien
BearbeitenKünstlerische Darstellung
BearbeitenDie Bekehrung des Apostels Paulus ist ein beliebtes Motiv in der Kunst; Beispiele dafür sind das Gemälde Die Bekehrung des Paulus von Pieter Bruegel dem Älteren, die gleichnamige Darstellung von Caravaggio in Santa Maria del Popolo in Rom oder jene von Michelangelo in der Capella Paolina im Vatikan. Obwohl in Apg 9,1 ff. EU kein Pferd erwähnt wird („er fiel auf die Erde und hörte eine Stimme […]“), ist das Pferd aber in der ikonographischen Tradition unverzichtbar.
Bauernregeln
BearbeitenFür Pauli Bekehrung gelten Wetterregeln:
- „An Pauli Bekehr ist der Winter halb hin und halb her.“
- „Pauli bekehr’ dich, halb Winter scher’ dich.“[2]
- „Wenn’s St. Pauli regnet oder schneit, folget eine teure Zeit.“
- „St. Pauli Bekehrung hell und klar, so hofft man auf ein gutes Jahr.“
- „Pauli klar, ein gutes Jahr. Pauli Regen, schlechter Segen.“
Literatur
Bearbeiten- Sabine Bieberstein: Die Berufung des Paulus. Bruch-Stelle und Kontinuität zugleich. In: Erbe und Auftrag 99 (2023), S. 8–18.
Weblinks
Bearbeiten- Rudolf Grulich: Vom Saulus zu Paulus – ein Beitrag zum Fest „Pauli Bekehrung“. In: kirche-in-not.de. 22. Januar 2021 .
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ 25. Januar: Bekehrung des Hl. Apostels Paulus. In: Schott Messbuch. Abgerufen am 25. Januar 2024.
- ↑ Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5, Leipzig 1880, Sp. 1649, Stichwort „Paul“, Eintrag 16 bei Zeno.org.