Rangendingen

Gemeinde in Deutschland

Rangendingen ist eine Gemeinde im Zollernalbkreis in Baden-Württemberg.

Wappen Deutschlandkarte
Rangendingen
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Rangendingen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 23′ N, 8° 53′ OKoordinaten: 48° 23′ N, 8° 53′ O
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Tübingen
Landkreis: Zollernalbkreis
Höhe: 421 m ü. NHN
Fläche: 21,66 km2
Einwohner: 5355 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 247 Einwohner je km2
Postleitzahl: 72414
Vorwahl: 07471
Kfz-Kennzeichen: BL, HCH
Gemeindeschlüssel: 08 4 17 051
Gemeindegliederung: 3 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Schulstraße 8
72414 Rangendingen
Website: www.rangendingen.de
Bürgermeister: Manfred Haug
Lage der Gemeinde Rangendingen im Zollernalbkreis
KarteLandkreis SigmaringenLandkreis TuttlingenLandkreis RottweilLandkreis FreudenstadtLandkreis TübingenLandkreis ReutlingenAlbstadtBalingenBisingenBitzBurladingenDautmergenDormettingenDotternhausenGeislingen (Zollernalbkreis)GrosselfingenHaigerlochHausen am TannHechingenJungingenMeßstettenNusplingenObernheimRangendingenRatshausenRosenfeldSchömberg (Zollernalbkreis)Straßberg (Zollernalbkreis)Weilen unter den RinnenWinterlingenZimmern unter der Burg
Karte

Geographie

Bearbeiten

Geographische Lage

Bearbeiten

Rangendingen liegt zwischen Hechingen und Haigerloch im Tal der Starzel.

Gemeindegliederung

Bearbeiten

Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Rangendingen (4.389 Einwohner), Bietenhausen (490 Einwohner) und Höfendorf (514 Einwohner) (Einwohnerzahlen Stand 31. Dezember 2022[2]). Bietenhausen und Rangendingen bestehen jeweils nur aus den gleichnamigen Dörfern. Zum Ortsteil Höfendorf gehören das Dorf Höfendorf und das Gehöft Vogelherdhof.[3]

 
Rangendingen vom Burgstall Hohenrangendingen aus gesehen.

Nachbargemeinden

Bearbeiten

Rangendingen grenzt im Osten an Hechingen, im Süden an Grosselfingen, im Westen an Haigerloch und im Norden an den Landkreis Tübingen mit den Gemeinden Starzach, Rottenburg am Neckar und Hirrlingen.

Schutzgebiete

Bearbeiten

Rangendingen hat Anteile an den beiden Naturschutzgebieten Espenloch-Hintere Halde und Kapfhalde. Der nordöstliche Gemeindeteil liegt im Landschaftsschutzgebiet Mittleres Starzeltal. Zudem hat die Gemeinde Anteile an den FFH-Gebieten Neckar und Seitentäler bei Rottenburg und Rammert.

Geschichte

Bearbeiten
 
St. Gallus in Rangendingen
  Rangendingen wurde schon 795 urkundlich erwähnt. Das Schriftstück ist eine Schenkungsurkunde, verfasst vom Priester Audacar für einen gewissen Heriker, der zu seinem Seelenheil der Peterskirche zu „Rangodinga“ alles schenkte, was er hier besaß. Diese Urkunde mit der Ersterwähnung Rangendingens ist im Kloster St. Gallen erhalten geblieben. Auf der Anhöhe „Hochburg“ finden sich noch geringe Reste der Burg Hohenrangendingen aus dem 13. Jahrhundert.
  Der Ortsteil Höfendorf wird erstmals 1095 in einer Schenkungsurkunde des Klosters Alpirsbach erwähnt.
  Der Ortsteil Bietenhausen wird erst 1275 mit Sicherheit nachgewiesen.

Bietenhausen und Höfendorf wurden am 1. April 1972 nach Rangendingen eingemeindet.[4]

Raumplanung

Bearbeiten

Rangendingen gehört zusammen mit Hechingen, Burladingen, Bisingen, Haigerloch, Grosselfingen und Jungingen als Teil der Raumordnungs- und Planungsregion Neckar-Alb zum Mittelbereich Hechingen und ist zusammen mit Jungingen Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Hechingen.

Gemeinderat

Bearbeiten

Der Gemeinderat in Rangendingen hat 18 Mitglieder. Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt. Die Kommunalwahl am 29. Mai 2019 führte zu folgendem vorläufigen Endergebnis. Die Wahlbeteiligung lag bei 59,4 %.

Liste Stimmen Sitze
Rangendinger Bürger 54,03 % 10
Freie Wähler Rangendingen 45,97 % 8

Bürgermeister

Bearbeiten

Im Februar 2016 wurde Johann Widmaier für eine dritte Amtszeit wiedergewählt.[5] Nachdem Widmaier vor Ablauf der Legislaturperiode seinen Rücktritt erklärt hatte,[6] wurde Manfred Haug am 13. Dezember 2020 mit knapp 89 % der Stimmen zu seinem Nachfolger gewählt.[7] Er trat das Amt am 1. Februar 2021 an.

Wirtschaft und Infrastruktur

Bearbeiten

Industrie und Gewerbe

Bearbeiten

Der Verpackungsmittelhersteller Tubex hat seinen Hauptsitz in Rangendingen. Der Bekleidungshersteller Trigema unterhält in Rangendingen ein Zweigwerk mit Werksverkauf und einer Tankstelle.

Der Öffentliche Nahverkehr wird durch den Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau (NALDO) gewährleistet. Die Gemeinde befindet sich auf der Wabengrenze 329/332.

Stromversorgung

Bearbeiten

Das Stromnetz in der Gemeinde wird von der EnBW Regional AG betrieben.[8]

Gasversorgung

Bearbeiten

Das Erdgasnetz wird von der FairEnergie GmbH betrieben, einem Tochterunternehmen der Stadtwerke Reutlingen GmbH und der EnBW Kommunale Beteiligungen GmbH.[9]

Wasserversorgung

Bearbeiten

Der Bezug des Trinkwassers erfolgt über den Zweckverband Starzel-Eyach-Wasserversorgungsgruppe mit Sitz in Haigerloch. Das Trinkwasser wird aus dem Wasserwerk Hirrlinger Mühlen in Bietenhausen geliefert.

Der Stausee wird als Badesee genutzt. Ehrenamtliche Rettungsschwimmer gewährleisten die Sicherheit am Wochenende als Badeaufsicht.[10] Es gibt eine Flachwasserzone für Kinder, einen Barfußpfad und ein Beachvolleyballfeld.[11][12][13]

Söhne und Töchter der Gemeinde

Bearbeiten
  • Jakob Hermann (1872–1952), Politiker (Zentrum, CDU), Landtagsabgeordneter

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2023 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
  2. Gemeindedaten. Abgerufen am 20. Juli 2024.
  3. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VII: Regierungsbezirk Tübingen. Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-004807-4. S. 229–231
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 528 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  5. Aktuelle Nachrichten aus dem Zollernalbkreis. Abgerufen am 20. Juli 2024.
  6. Schwarzwälder Bote: Rangendingen: Nach zweieinhalb Perioden ist Schluss. Abgerufen am 20. Juli 2024.
  7. Bürgermeisterwahl Rangendingen 2020. Abgerufen am 13. Juli 2024 (deutsch).
  8. BDEW (Hrsg.): Karte der Stromnetzbetreiber 2012. Frankfurt 2012.
  9. BDEW (Hrsg.): Karte der Gasnetzbetreiber 2012. Frankfurt 2012.
  10. Rangendingen: Viele konnten nicht schwimmen. Schwarzwälder Bote Mediengesellschaft mbH, 6. Juli 2018, abgerufen am 21. Januar 2022.
  11. Stausee Rangendingen. Abgerufen am 20. Juli 2024.
  12. Stausee Rangendingen. Abgerufen am 22. Juli 2024.
  13. Stausee Rangendingen - Infos und Bewertungen von Das Örtliche. Abgerufen am 20. Juli 2024.
Bearbeiten
Commons: Rangendingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Rangendingen – Reiseführer