Satz von Poincaré (Gruppentheorie)

Zu den zahlreichen Resultaten, die Henri Poincaré in verschiedenen Teilgebieten der Mathematik beigetragen hat, gehört in der Gruppentheorie ein als Satz von Poincaré bezeichneter Lehrsatz, in dem Poincaré eine grundlegende Fragestellung zu Indizes von Untergruppen behandelt.[1][2][3]

Formulierung

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Der Satz lässt sich zusammengefasst formulieren wie folgt:[1][2][3]

Gegeben seien eine Gruppe   und darin endlich viele Untergruppen  .
Dann gelten folgende Aussagen:
(i)  
(ii) Haben die   in   sämtlich endlichen Index, so hat ihr Durchschnitt   selbst endlichen Index.

Anmerkungen

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  • Die grundlegende Abschätzung bei (i) ergibt sich unmittelbar daraus, dass für zwei Untergruppen   und   jede  -Nebenklasse die Gleichung   erfüllt. Damit gewinnt man für den Fall   sogleich die genannte Abschätzung, die sich dann auf den allgemeinen Fall durch vollständige Induktion ausdehnen lässt.[2]
  • Unter gewissen Bedingungen gilt oben bei (i) sogar das Gleichheitszeichen. Liegen etwa zwei Untergruppen   vor, deren Indizes in   beide endlich und dabei teilerfremd sind, so gilt sogar  .[2]

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. a b A. G. Kurosch: Gruppentheorie I. 1970, S. 42
  2. a b c d Kurt Meyberg: Algebra. Teil 1. 1975, S. 50
  3. a b Hans Schwerdtfeger: Introduction to Group Theory. 1976, S. 64