Als Spaltbarkeit wird bei Mineralien und Kristallen die Tendenz bezeichnet, an bestimmten parallelen Ebenen im Kristallgitter zu brechen. Die Spaltbarkeit ist demnach eine besondere Art eines Bruchs. Vorrangig als technisch-handwerklicher Begriff findet das Wort bei Gesteinen Verwendung.

Muskovit (Glimmer) in Form feiner Spaltblättchen
Calcit mit irisierenden Spaltrissen

Die bei der Spaltung von Mineralen entstehenden Kristalloberflächen sind oft über große Bereiche atomar glatt und reflektieren das Licht besonders gut. Spaltbarkeiten können bei verschiedenen Mineralen unterschiedlich gut ausgebildet sein und unterscheiden sich in den resultierenden Spaltbarkeitsflächen bzw. ‑ebe­nen sowie in der Güte ihrer Ausbildung. Sie dient damit nicht nur zur Klassifizierung von Mineralien, sondern lässt über die Winkel der Spaltbarkeitsebenen auch Rückschlüsse auf das Kristallgitter zu.

Ein der Spaltbarkeit ähnliches Verhalten ist die Absonderung, die sich allerdings häufig auf einen zonaren Aufbau von Kristallen zurückführen lässt wie beispielsweise beim Turmalin.

Arten der Spaltbarkeit

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Bezeichnung Spalteigenschaft Beispiele
höchst vollkommen feinste Blättchen abspaltbar Glimmer, Gips
vollkommen beim Zerschlagen erhält man immer Spaltkörper
(parallel zur Oktaederfläche)
Calcit, Fluorit, Galenit, Diamant
gut auf Bruchstücken lassen sich sowohl Spalt- als
auch unebene Bruchflächen beobachten
Amphibolgruppe, Feldspate,
Orthoklas, Pyroxengruppe
deutlich auf Bruchflächen sind untergeordnet
ebene Spaltablösungen vorhanden
Apatit, Kassiterit, Schwefel
undeutlich neben unregelmäßigen Bruchflächen sind
nur ausnahmsweise glatte Flächen zu finden
Korund, Magnetit
keine Spaltbarkeit siehe Bruch (Mineral)
(senkrecht zur Oktaederfläche)
Diamant, Quarz

Literatur

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