Terras de Bouro ist eine Kleinstadt (Vila) in Portugal mit etwa 800 Einwohnern. Es ist Sitz eines gleichnamigen Kreises, der bekannt für seinen naturnahen Tourismus ist, insbesondere für die Thermalbäder und Wanderwege im Nationalpark Peneda-Gerês, und die Wassersportmöglichkeiten seiner Flüsse und Seen.

Terras de Bouro
Wappen Karte
Terras de Bouro (Portugal)
Terras de Bouro (Portugal)
Basisdaten
Region: Norte
Unterregion: Cávado
Distrikt: Braga
Concelho: Terras de Bouro
Koordinaten: 41° 43′ N, 8° 19′ WKoordinaten: 41° 43′ N, 8° 19′ W
Einwohner: 6358 (Stand: 19. April 2021)[1]
Fläche: 277,45 km² (Stand: 1. Januar 2010)[2]
Bevölkerungsdichte: 23 Einwohner pro km²
Postleitzahl: 4840
Kreis Terras de Bouro
Flagge Karte
Flagge von Terras de Bouro Position des Kreises Terras de Bouro
Einwohner: 6358 (Stand: 19. April 2021)[1]
Fläche: 277,45 km² (Stand: 1. Januar 2010)[2]
Bevölkerungsdichte: 23 Einwohner pro km²
Anzahl der Gemeinden: 14
Verwaltung
Adresse der Verwaltung: Câmara Municipal de Terras de Bouro
Largo do Município
4840-100 Terras de Bouro
Präsident der Câmara Municipal: Joaquim José Cracel Viana
Website: www.cm-terrasdebouro.pt
Landschaft im Kreis Terras de Bouro (Blick auf den Stausee Barragem da Caniçada)

Geschichte

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Terras de Bouro, Meilenstein Nr. 29 der Römerstraße XVIII von Bracara Augusta nach Asturica Augusta

Der Ortsname geht auf den germanischen Stamm der Buri zurück, die mit den Sueben im frühen 5. Jahrhundert auf die Iberische Halbinsel kamen, und sich hier im Gebiet zwischen den Flüssen Cávado und Homem niederließen. Zuvor hatten hier Römer gelebt, die hier eine Römerstraße bauten und die Thermalquellen im heutigen Nationalpark Peneda-Gerês frequentierten. Hier wurde eine bedeutende Anzahl an römischen Meilensteinen, den Miliarien gefunden. Ein Antrag auf Aufnahme der Baudenkmäler in die Liste des UNESCO-Welterbes ist in Arbeit. Die Römerstraße verband Bracara Augusta (heute Braga, Portugal) mit Asturica Augusta (heute Astorga, Spanien).

Nachdem Sueben, Westgoten und andere germanische Stämme die Römer ab dem 5. Jahrhundert unterwarfen, eroberten die Mauren ab 711 die Iberische Halbinsel und dabei auch das heutige Kreisgebiet. Im Verlauf der Reconquista wurde der Ort im Rahmen der Siedlungspolitik unter König D. Dinis neu besiedelt. König D. Manuel gab Terras de Boyro 1514 Stadtrechte. Die heutige Schreibweise des Ortes entwickelte sich in den folgenden Epochen.[3]

Verwaltung

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Der Kreis

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Terras de Bouro ist Sitz eines gleichnamigen Kreises (Concelho) im Distrikt Braga. Am 19. April 2021 hatte der Kreis 6358 Einwohner auf einer Fläche von 277,4 km²[1].

Der Kreis grenzt (von Norden im Uhrzeigersinn) an Ponte da Barca, Spanien, Montalegre, Vieira do Minho, Amares sowie Vila Verde.

Mit der Gebietsreform im September 2013 wurden mehrere Gemeinden zu neuen Gemeinden zusammengefasst, sodass sich die Zahl der Gemeinden von zuvor 17 auf 14 verringerte.[4]

Der Kreis Terras de Bouro ist in die folgenden Gemeinden (Freguesias) aufgeteilt:

 
Kreis Terras de Bouro
Gemeinde Einwohner
(2021)
Fläche
km²
Dichte
Einw./km²
LAU-
Code
Balança 307 3,76 82 031001
Campo do Gerês 149 68,76 2 031003
Carvalheira 292 9,05 32 031004
Chamoim e Vilar 349 12,57 28 031018
Chorense e Monte 538 20,26 27 031019
Cibões e Brufe 304 24,03 13 031020
Covide 273 18,09 15 031008
Gondoriz 296 7,40 40 031009
Moimenta 783 3,35 233 031010
Ribeira 212 2,25 94 031012
Rio Caldo 770 13,95 55 031013
Souto 461 4,03 115 031014
Valdosende 550 12,12 45 031015
Vilar da Veiga 1.074 77,83 14 031017
Kreis Terras de Bouro 6.358 277,45 23 0310

Bevölkerungsentwicklung

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Einwohnerzahl im Kreis Terras de Bouro (1801–2011)
1801 1849 1900 1930 1960 1981 1991 2001 2011
4091 5615 8436 10.206 11.762 10.131 9406 8350 7282

Kommunaler Feiertag

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  • 20. Oktober

Städtepartnerschaften

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Commons: Terras de Bouro – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c www.ine.pt – Indikator Resident population by Place of residence and Sex; Decennial in der Datenbank des Instituto Nacional de Estatística
  2. a b Übersicht über Code-Zuordnungen von Freguesias auf epp.eurostat.ec.europa.eu
  3. www.verportugal.net, abgerufen am 15. Februar 2014.
  4. Veröffentlichung der administrativen Neuordnung im Gesetzesblatt Diário da República vom 28. Januar 2013, abgerufen am 16. März 2014.
  5. www.anmp.pt, abgerufen am 15. Februar 2014.