U-Bahn-Linie C (Prag)
Die U-Bahn-Linie C ist die rot gekennzeichnete Linie der U-Bahn in Prag. Sie ist 22,7 Kilometer lang und hat 20 Stationen.
Linie C | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Stromsystem: | 750 V = | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
Verlauf
BearbeitenBeginnend mit den Haltestellen Letňany, Prosek und Střížkov im nordöstlichen Stadtgebiet und über die Metrostationen Ládví sowie Kobylisy führen die Tunnel in einem großen Bogen ein erstes Mal unter die Moldau und verknüpfen mit der Station Nádraží Holešovice (Bahnhof Holešovice) das Metronetz mit dem Vorortbahnnetz (S-Bahn) der tschechischen Eisenbahn. Kurz nach der folgenden Station Vltavská untertunnelt die Strecke ein zweites Mal die Moldau und erreicht den Umsteigepunkt Florenc, weiter im Stadtzentrum führt sie unter der innerstädtischen Nord-Süd-Schnellstraße an die Station Hlavní nádraží (Hauptbahnhof), und anschließend nach Muzeum. Mit der weiteren Führung unter der benannten Schnellstraße gelangt die Strecke nach I. P. Pavlova in die Neustadt. Danach wird sie unterhalb der Schnellstraßenbrücke Nuselský most bis nach Vyšehrad zur gleichnamigen Station geführt, wobei auch Nusle damit gut bedient wird. Hier verlässt die Metrostrecke die Schnellstraße und erreicht in südöstlicher Richtung über die Stationen Pražského povstání, Pankrác, Budějovická und Kačerov den gleichnamigen Stadtteil. Mit den letzten vier Haltepunkten Roztyly, Chodov, Opatov und Háje wird das größte Wohngebiet der Tschechischen Republik im Süden der Stadt versorgt, das in den 1970er Jahren entstand und mehr als 100.000 Menschen aufnimmt.
Von dem im Sommer 2004 eröffneten U-Bahnhof Ládví der Linie C geht es seit dem 8. Mai 2008 über die beiden Zwischenstationen Střížkov und Prosek weiter nordöstlich nach Letňany. Die 4,6 Kilometer lange Strecke erschließt die dicht bebauten Gebiete in Prosek, im Norden der Stadt. Damit ist die Linie C inzwischen 22,41 Kilometer lang, die Kosten für den bergmännisch erstellten Bauabschnitt IV.C2 betrugen insgesamt 620 Millionen Euro. Mit Inbetriebnahme wurde das Busnetz im Nordosten Prags komplett geändert, mehr als 40 Busverläufe wurden den neuen Gegebenheiten angepasst.[1]
Die drei neuen U-Bahn-Stationen verfügen über einen barrierefreien Zugang. Alle drei Stationen besitzen einen neuartigen Lichtstreifen aus Leuchtdioden, der auf die Sicherheitszone an der Bahnsteigkante hinweist. Am Bahnhof Letňany wurde gemeinsam mit der Eröffnung der Metro ein großer Busbahnhof gebaut. Gleichzeitig soll ein großer Park-and-Ride-Parkplatz mit 687 Stellplätzen Autofahrer motivieren, den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen.
Geschichte
BearbeitenLinienabschnitt | Inbetriebnahme | Länge |
---|---|---|
Florenc – Kačerov | 9. Mai 1974 | 6,6 km |
Kačerov – Háje | 11. November 1980 | 5,3 km |
Florenc – Nádraží Holešovice | 3. November 1984 | 2,2 km |
Nádraží Holešovice – Ládví | 26. Juni 2004 | 4,0 km |
Ládví – Letňany | 8. Mai 2008 | 4,6 km |
Gesamt: | 20 Stationen | 22,7 km |
Änderung von Stationsnamen
BearbeitenNach der Samtenen Revolution wurden einige Stationsnamen geändert.
Station | ehemaliger Name | Jahre |
---|---|---|
Florenc | Sokolovská | 1974–1990 |
Vyšehrad | Gottwaldova | 1974–1990 |
Pankrác | Mládežnická | 1974–1990 |
Roztyly | Primátora Vacka | 1980–1990 |
Chodov | Budovatelů | 1980–1990 |
Opatov | Družby | 1980–1990 |
Háje | Kosmonautů | 1980–1990 |
Nádraží Holešovice | Fučíkova | 1984–1990 |
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Aleš Pokorný: Prager U-Bahn erweitert. In: stadtverkehr. Juni 2008, S. 44.