Zinken
Zinken (Deutsch)
BearbeitenSingular | Plural | |
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Nominativ | der Zinken | die Zinken |
Genitiv | des Zinkens | der Zinken |
Dativ | dem Zinken | den Zinken |
Akkusativ | den Zinken | die Zinken |
Worttrennung:
- Zin·ken, Plural: Zin·ken
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] umgangssprachlich: große, unförmige Nase
- [2] langer spitzer Fortsatz an einem Kamm, einem Rechen oder einer Gabel
- [3] Geheimzeichen des fahrenden Volkes
- [4] Wohnplatz
Herkunft:
- mittelhochdeutsch „zinke“ „Zacken, Spitze“, althochdeutsch „zinko“ „vorspringender Teil, Zahn“. Das Wort ist seit dem 9. Jahrhundert belegt.[1]
Synonyme:
- [1] Knollen, Knollennase (für dicke Nasen); Haken, Hakennase (für Nasen mit stark gewölbtem Nasenbein)
- [2] Spitze, Zacke, Zahn, Zinke
Gegenwörter:
- [1] Stupsnase (kleine, „niedliche“ Nase bzw. Kindernase)
Oberbegriffe:
Unterbegriffe:
- [1] Boxerzinken
- [3] Gaunerzinken
Beispiele:
- [1] Ihm wuchs ein riesiger Zinken aus dem Gesicht.
- [1] „Heinrichs dicker Zinken zuckt verächtlich.“[2]
- [2] „Richard schnitt sich aus einem in vollem Saft stehenden, grünen Busch einen gegabelten Zweig, fasste ihn an den Zinken und versuchte sich als Rutengänger.“[3]
- [3] Sie verständigten sich durch Zinken, die sie an Wänden und Türen, oft auch an Gartenzäunen anbrachten.
- [3] „Geheimsprachen hatten den Vorteil, ähnlich wie die Geheimzeichen, die „Zinken“, daß sie der ehrliche Bürger nicht verstand: das erleichterte Betrug und ermöglichte so einen Informationsvorsprung gegenüber den Behörden.“[4]
- [3] „Das Denken der Wilden, das Törner für primitiv hält, wird für ihn nicht nur zur Formel, mit der er die Zinken entziffert.“[5]
Übersetzungen
Bearbeiten [1] umgangssprachlich: große, unförmige Nase
[3] Geheimzeichen des fahrenden Volkes
[4] Wohnplatz
- [1, 2] Wikipedia-Artikel „Zinken“
- [3] Wikipedia-Artikel „Zinken (Geheimzeichen)“
- [1, 2, 4] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Zinken“
- [1, 3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Zinken“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Zinken“
- [4] Wikipedia-Artikel „Zinken (Wohnplatz)“
Quellen:
- ↑ Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993. Stichwort: Zinke, Zinken . ISBN 3-423-03358-4.
- ↑ Erich Maria Remarque: Der schwarze Obelisk. Geschichte einer verspäteten Jugend. Roman. 5. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2003, ISBN 3-462-02725-5, Seite 20. Erstmals 1956 erschienen.
- ↑ Colleen McCullough: Insel der Verlorenen. Roman. Limes, München 2001, ISBN 3-8090-2459-7, Seite 619
- ↑ Stefan Fröhling, Andreas Reuß: Der Spessart - Räuber, Glas und Armut. In: Konturen. Magazin für Sprache, Literatur und Landschaft. Nummer Heft 3, 1993 , Seite 25-32, Zitat Seite 31. Syntax korrigiert.
- ↑ Klaus-Michael Bogdal: Europa erfindet die Zigeuner. Eine Geschichte von Faszination und Verachtung. Suhrkamp, Berlin 2011, ISBN 978-3-518-42263-2 , Zitat Seite 314.
Worttrennung:
- Zin·ken
Aussprache:
Grammatische Merkmale: