„Joëlle Aubron“ – Versionsunterschied

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'''Joëlle Aubron''' (* [[26. Juni]] [[1959]] in [[Neuilly-sur-Seine]]; † [[1. März]] [[2006]]) war eine [[Frankreich|französische]] [[Terrorismus|Terroristin]] und Mitbegründerin der linksextremen Gruppe [[Action Directe (AD)|Action Directe]] (AD).
'''Joëlle Aubron''' (* [[26. Juni]] [[1959]] in [[Neuilly-sur-Seine]]; † [[1. März]] [[2006]]) war eine [[Frankreich|französische]] [[Terrorismus|Terroristin]] und Mitbegründerin der [[Action directe (Untergrundorganisation)|Action Directe]] (AD). 1987 wurde sie wegen Mordes zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt.


== Leben ==
Aubron war ein ehemals führendes Mitglied der französischen [[Action Directe]], einer so genannten [[Stadtguerilla]]. 1984 heiratete sie [[Régis Schleicher]], ebenfalls Mitglied der [[Action Directe]], von dem sie aber bald geschieden wurde. Bis sie 1985 in den Untergrund ging, führte Aubron eine [[Anarchismus|anarchistische]] Buchhandlung. [[1984]] schloss sich die AD mit der deutschen [[Rote Armee Fraktion]] zusammen.


Aubron war ein führendes Mitglied der französischen [[Linksradikalismus|linksradikalen]] [[Terrororganisation]] 'Action Directe'. 1984 heiratete sie [[Régis Schleicher]], ebenfalls Terrorist der 'Action Directe'; die Ehe wurde geschieden. Bis sie 1985 in den Untergrund ging, führte Aubron eine [[Anarchismus|anarchistische]] Buchhandlung.
Nach [[Attentat]]en auf den [[Renault]]-Chef [[Georges Besse]] [[1985]] und den General [[René Audran]] [[1986]] wurde sie [[1987]] wegen Mordes zusammen mit den anderen AD-Mitgliedern [[Nathalie Ménigon]], [[Jean-Marc Rouillan]] und [[Georges Cipriani]] zu lebenslanger Haft verurteilt.


Nach [[Attentat]]en auf den General [[René Audran]] am 25. Januar 1985<ref>Der Spiegel [https://www.spiegel.de/politik/die-nato-hoechste-form-der-bourgeoisie-a-df3e9787-0002-0001-0000-000013510953?context=issue 6/1985]</ref>
Nach der Operation eines [[Hirntumor]]s 2004 wurde sie nach dem so genannten [[Kouchner-Gesetz]] vorzeitig aus der Haft entlassen. Im Folgejahr wurde entdeckt, dass Aubron auch an [[Lungenkrebs]] litt. Sie verstarb am 1. März 2006 an den Folgen dieser Erkrankung.
und den [[Renault]]-Chef [[Georges Besse]] am 17. November 1986 wurde sie 1987 wegen Mordes zusammen mit den anderen AD-Mitgliedern [[Nathalie Ménigon]], [[Jean-Marc Rouillan]] und [[Georges Cipriani]] zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt.


Nach der Operation eines [[Hirntumor]]s 2004 wurde sie gemäß dem [[Kouchner-Gesetz]] (loi Kouchner vom 4. März 2002<ref>https://www.legifrance.gouv.fr/affichTexte.do?cidTexte=JORFTEXT000000227015</ref>) vorzeitig aus der Haft entlassen.
== Weblinks ==
Im Folgejahr wurde entdeckt, dass Aubron auch an [[Lungenkrebs]] litt. Sie starb am 1. März 2006 an den Folgen dieser Erkrankung.


== Literatur ==
*[http://www.figaro.fr/france/20060301.WWW000000315_joelle_aubron_est_decedee_.html Nachricht über ihren Tod mit Darstellung ihres Lebens in Le Figaro (frz.)]
* Michael Y. Dartnell: ''"Action Directe: Ultra Left Terrorism in France 1979-1987"'', Frank Cass Publishers 1995, ISBN 0714642126


== Einzelnachweise ==
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<references />
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[[fr:Joëlle Aubron]]

Aktuelle Version vom 25. November 2023, 19:58 Uhr

Joëlle Aubron (* 26. Juni 1959 in Neuilly-sur-Seine; † 1. März 2006) war eine französische Terroristin und Mitbegründerin der Action Directe (AD). 1987 wurde sie wegen Mordes zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt.

Aubron war ein führendes Mitglied der französischen linksradikalen Terrororganisation 'Action Directe'. 1984 heiratete sie Régis Schleicher, ebenfalls Terrorist der 'Action Directe'; die Ehe wurde geschieden. Bis sie 1985 in den Untergrund ging, führte Aubron eine anarchistische Buchhandlung.

Nach Attentaten auf den General René Audran am 25. Januar 1985[1] und den Renault-Chef Georges Besse am 17. November 1986 wurde sie 1987 wegen Mordes zusammen mit den anderen AD-Mitgliedern Nathalie Ménigon, Jean-Marc Rouillan und Georges Cipriani zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt.

Nach der Operation eines Hirntumors 2004 wurde sie gemäß dem Kouchner-Gesetz (loi Kouchner vom 4. März 2002[2]) vorzeitig aus der Haft entlassen. Im Folgejahr wurde entdeckt, dass Aubron auch an Lungenkrebs litt. Sie starb am 1. März 2006 an den Folgen dieser Erkrankung.

  • Michael Y. Dartnell: "Action Directe: Ultra Left Terrorism in France 1979-1987", Frank Cass Publishers 1995, ISBN 0714642126

Einzelnachweise

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  1. Der Spiegel 6/1985
  2. https://www.legifrance.gouv.fr/affichTexte.do?cidTexte=JORFTEXT000000227015