Joëlle Aubron

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Joëlle Aubron (* 26. Juni 1959 in Neuilly-sur-Seine; † 1. März 2006) war eine französische Terroristin und Mitbegründerin der linksextremen Gruppe Action Directe (AD).

Aubron war ein ehemals führendes Mitglied der französischen Action Directe, einer so genannten Stadtguerilla. 1984 heiratete sie Régis Schleicher, ebenfalls Mitglied der Action Directe, von dem sie aber bald geschieden wurde. Bis sie 1985 in den Untergrund ging, führte Aubron eine anarchistische Buchhandlung. 1984 schloss sich die AD mit der deutschen Rote Armee Fraktion zusammen.

Nach Attentaten auf den Renault-Chef Georges Besse 1985 und den General René Audran 1986 wurde sie 1987 wegen Mordes zusammen mit den anderen AD-Mitgliedern Nathalie Ménigon, Jean-Marc Rouillan und Georges Cipriani zu lebenslanger Haft verurteilt.

Nach der Operation eines Hirntumors 2004 wurde sie nach dem so genannten Kouchner-Gesetz vorzeitig aus der Haft entlassen. Im Folgejahr wurde entdeckt, dass Aubron auch an Lungenkrebs litt. Sie verstarb am 1. März 2006 an den Folgen dieser Erkrankung.