8. Kavallerie-Brigade (Deutsches Kaiserreich)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

8. Kavallerie-Brigade

Aktiv 5. November 1816 bis 1919
Staat Wappen Königreich Preußen
Streitkräfte Preußische Armee
Truppengattung Kavallerie
Typ Brigade
Gliederung siehe Geschichte
Unterstellung 2. Kavallerie-Division
Standort Halle an der Saale
Leitung
Kommandeure Siehe Brigadekommandeure

Die 8. Kavallerie-Brigade war ein Großverband der Preußischen Armee.

Die 8. Kavallerie-Brigade wurde am 5. November 1816 als Kavallerie-Brigade der Truppen-Brigade in Erfurt aufgestellt und am 22. Dezember 1819 in 8. Kavallerie-Brigade umbenannt. Von 1901 an hatte sie ihren Standort in Halle an der Saale und war bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs Teil der 8. Division (Standort Erfurt), die dem IV. Armee-Korps in Magdeburg (ab 1848) zugeordnet war. Mit Kriegsbeginn gehörte der Verband bis zum 25. Juli 1916 zur 2. Kavallerie-Division. Anschließend wechselte sie zur 1. Kavallerie-Division, wo sie bis zur ihrem Wechsel zur 6. Kavallerie-Division am 18. Oktober 1816 verblieb. Vom 6. Oktober 1917 an operierte sie eigenständig.

  • 1820 bis 1849

8. Kürassier-Regiment (2.Magdeburgisches) und 12. Husaren-Regiment (2. Magdeburgisches)

  • 1850

9. Husaren-Regiment und 6. Ulanen-Regiment

  • 1851

12. Husaren-Regiment und 6. Ulanen-Regimen

  • 1852 bis 1859

Wie vor, zusätzlich 12. Landwehr-Husaren-Regiment und 6. Landwehr-Ulanen-Regiment

  • 1860 bis 1866

Magdeburgisches Dragoner-Regiment Nr.6, Thüringisches Husaren-Regiment Nr.12, Thüringisches Ulanen-Regiment Nr. 6, 6. Landwehr-Ulanen-Regiment, 12. Landwehr-Husaren-Regiment

  • 1867

Schleswig-Holsteinisches Dragoner-Regiment Nr.13, Thüringisches Husaren-Regiment Nr.12, 12. Landwehr-Husaren-Regiment, 6. Landwehr-Ulanen-Regiment

  • 1868 bis 1869

Wie vor, ohne Landwehr-Regimenter

  • 1871 bis 1882

Thüringisches Husaren-Regiment Nr.12 und Magdeburgisches Dragoner-Regiment Nr.6[1]

  • 1882 bis 1884

Magdeburgisches Husaren-Regiment Nr.10 und Thüringisches Husaren-Regiment Nr.12

  • 1884 bis 1914

Kürassier-Regiment „von Seydlitz“ (Magdeburgisches) Nr. 7 und Thüringisches Husaren-Regiment Nr. 12

  • Kriegsgliederung bei Mobilmachung 1914

Wie vor[2]

Deutscher Krieg 1866

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Krieg Preußens gegen das Kaisertum Österreich nahm die Brigade unter Führung des Generalmajors Georg von der Groeben im Juli 1866 an der entscheidenden Schlacht bei Königgrätz teil.[3][4]

Deutsch-Französischer Krieg 1870/1871

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit Beginn des Krieges gegen Frankreich übernahm General Hiob von Hontheim das Kommando über die Brigade und führte sie in den Kämpfen bei Weißenburg, Wörth, Beaumont, Sedan und Artenay.[5][6]

Erster Weltkrieg

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit Beginn des Krieges[7] war die Brigade im Verband der 2. Kavallerie-Division an den Kämpfen an der Westfront beteiligt, bis sie Ende Oktober/Anfang November 1914 an die Ostfront verlegt wurde und dort bis zum Kriegsende verblieb. Zu den Kampfhandlungen, Gefechten und Schlachten siehe Kampfgeschehen der 2. Kavallerie-Division und Kampfgeschehen der 1. Kavallerie-Division

Brigadekommandeure

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Name Datum[8]
Karl Georg von Loebell 7. November 1816 bis 31. Mai 1832
Karl von Malachowski und Griffa 1. Juni 1832 bis 6. April 1842
August von Beyer 7. April 1842 bis 23. August 1848
Reinhardt Graf zu Solms-Laubach 24. August 1848 bis 13. Oktober 1848
Johann von Giese 14. Oktober 1848 bis 27. August 1849
Friedrich Adolf von Willisen[9] 28. August 1849 bis 9. Juni 1856
Wilhelm von Schlichten 10. Juni 1856 bis 7. Juli 1858
Hugo Eberhard zu Münster-Meinhövel 8. Juli 1858 bis 24. Juni 1864
Wilhelm zu Mecklenburg 25. Juni 1864 bis 20. November 1864
Georg von der Groeben[10] 21. November 1864 bis 29. Oktober 1866
Tamm von Flemming 30. Oktober 1866 bis 20. November 1869
Karl von Strantz 21. November 1869 bis 19. Mai 1871
Hermann von Rantzau 20. Mai 1871 bis 14. August 1872
Wilhelm von Winterfeld 15. August 1872 bis 11. Dezember 1876
Adolf von Brozowski 12. Dezember 1876 bis 28. April 1879
Oskar von Strachwitz 29. April 1879 bis 14. Mai 1883
Heinrich von Thiele[11] 15. Mai 1883 bis 21. März 1889
Ernst von Leipziger 22. März 1889 bis 15. Juni 1891
Willy von Haeseler 16. Juni 1891 bis 12. Mai 1895
Adolf von Kröcher 13. Mai 1895 bis 21. Mai 1900
Carl von Plüskow 22. Mai 1900 bis 23. April 1904
Axel Freiherr von Maltzahn 24. April 1904 bis 1. Mai 1908
Robert Loeb 2. Mai 1908 bis 19. Februar 1912
Georg Thumb von Neuburg[12] 20. Februar 1912 bis 15. September 1914
Alexander Karl Albert Robert von Heydemann 16. September 1914 bis 6. Februar 1915
Arthur von Ledebur 7. Februar 1915 bis 15. Juni 1915
Karl Freiherr von Broich 16. Juni 1915 bis 12. August 1916
Hans Leopold Freiherr von Maltzahn 13. August 1916 bis Kriegsende
Walter Freiherr Treusch von Buttlar-Brandenfels 20. Januar 1919 bis 28. Juni 1919 (Demobilisierung)
  • Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 275.
  • Claus von Bredow: Historische Rang- und Stammliste des deutschen Heeres. Verlag August Scherl, Berlin 1905, S. 778

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Carl Th. Mueller, Th. Von Zwehl: Handbuch für den Einjährig-Freiwilligen, den Unterofficier, Officiers-Adspiranten und Officier des Beurlaubtenstandes der kgl. bayerischen Infanterie. 1879 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Wolfgang Brasch: Die Mecklenburger im 1. Weltkrieg – Der Weg des Grenadier-Regiments Nr. 89. 2019 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Die deutschen Kriege von 1864, 1866, 1870/71 in wohlfeiler Bearbeitung nach den großen Generalstabswerken. 1889 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Adolf Borbstaedt: Preußens Feldzüge gegen Oesterreich und dessen Verbündete im Jahre 1866. Berlin 1842 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Großer Generalstab, Kriegsgeschichtliche Abteilung II: Gefechts-Kalender des deutsch-französischen Krieges 1870-71. 1886 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Otto Leo: Die Schlacht bei Wörth am 6. August 1870. 1876 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Major von Tützow: Seydlitzkürassiere: eine Regimentsgeschichte. 2016 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  8. Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 205f.
  9. von Hirtenfeld: Allgemeines militärisches Handbuch; Organisation der europäischen Heere. 1854 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  10. Löbell's Jahresberichte über die Veränderwesen und Fortschritte im Militärwesen, Band 21. 1894 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  11. E. Von Hagen: Geschichte des neumärkischen Dragoner-Regiments Nr. 3. 1885 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  12. Preußisches Kriegsministerium: Rangliste der königlich Preussischen Armee 1912. 1912 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Commons: 8. Kavallerie-Brigade – Sammlung von Bildern