Abstetten
Abstetten (Dorf) Ortschaft Katastralgemeinde Abstetten | ||
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Tulln (TU), Niederösterreich | |
Gerichtsbezirk | Tulln | |
Pol. Gemeinde | Sieghartskirchen | |
Koordinaten | 48° 15′ 53″ N, 15° 59′ 13″ O | |
Höhe | 202 m ü. A. | |
Einwohner der Ortschaft | 213 (1. Jän. 2024) | |
Fläche d. KG | 1,76 km² | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Ortschaftskennziffer | 06229 | |
Katastralgemeinde-Nummer | 20101 | |
Südsüdwestansicht von Abstetten | ||
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS |
Abstetten ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde der Marktgemeinde Sieghartskirchen im Bezirk Tulln in Niederösterreich.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort wurde 983/991 urkundlich genannt. Der heutige Name leitet sich von "Abbatesteti" ("Hofstätten eines Abtes") ab. Das Patrozinium hl. Martin der Kirche spricht für eine karolingische Pfarre, welche urkundlich erstmals 1137 genannt wurde. Im 12. Jahrhundert bestanden klösterliche Besitzungen aus Regensburg, Passau und Salzburg. 1529 fielen die Türken ein. 1590 war ein Erdbeben. 1683 wohl auch beim Einfall der Türken war ein Brand der Kirche und des Pfarrhofes. Im Jahr 1822 wurde der Ort als Dorf mit 28 Häusern genannt, das über eine Kirche und eine Schule verfügte. Die Ortsobrigkeit besaß die Herrschaft Judenau, die auch die Konskription durchführte. Die Landgerichtsbarkeit oblag der Herrschaft Neulengbach.[1] Auch 1838 wütete im Ort ein Großbrand. Bis 1848 gehörte der Ort zur Herrschaft Judenau. 1850 erfolgte die Gründung der Ortsgemeinde Abstetten mit den Katastralgemeinden Abstetten, Gollarn, Einsiedl, Dietersdorf (mit der Rotte Steinhäusl), Plankenberg (das damals Loipersdorf hieß) und Ranzelsdorf. Im Jahr 1925 erfolgte die Regulierung der Großen Tulln.
Im Jahr 1938 waren laut Adressbuch von Österreich in der Ortsgemeinde Abstetten ein Bäcker, ein Fleischer, zwei Gastwirte, zwei Gemischtwarenhändler, ein Landesproduktehändler, ein Müller, zwei Schmiede, eine Schneiderin, zwei Schuster, ein Tischler, zwei Viktualienhändler, ein Wagner und ein Landwirt ansässig. Weiters betrieb der Spar- und Darlehensverein für die Ortsgemeinde Abstetten r.Gen.m.unb.H. eine Sparkasse.[2]
Im Zuge der NÖ. Kommunalstrukturverbesserung wurde Abstetten 1972 in die Marktgemeinde Sieghartskirchen eingemeindet.
Öffentliche Einrichtungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Abstetten befindet sich ein Kindergarten.[3]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Katholische Pfarrkirche Abstetten hl. Martin
- Pfarrhof mit Schüttkasten
- Friedhof mit Aufbahrungshalle und Kriegerdenkmal vor der Kirche
- Ehemalige Schule
- Statue Johannes Nepomuk an der Brücke über die Große Tulln
- Wegkreuz an der Straße nach Dietersdorf
- Bildstock, ursprünglich Pestkreuz, zwischen Abstetten und Sieghartskirchen
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Abstetten, Gemeinde Sieghartskirchen, Kirchsiedlung im Tal der Großen Tulln, Verbauung, Pfarrkirche hl. Martin, Aufbahrungshalle, Pfarrhof, Häuser, Kleindenkmäler. In: Die Kunstdenkmäler Österreichs. Dehio Niederösterreich südlich der Donau 2003. S. 2–4.
- Friedrich Wilhelm Weiskern: Topographie von Niederösterreich, in welcher alle Städte, Märkte, Klöster, Schlösser, Herrschaften, Landgüter, Edelsitze, Freyhöfe, namhafte Örter u.d.g. angezeigt werden. Band 1: A–M. Druckerei Joseph von Kurzböck, Wien 1768, S. 2 (Ausgabe 1769; Abstädten in der Google-Buchsuche).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- http://www.abstetten.at/
- Abstetten in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Joseph von Steinius: Topographischer Land-Schematismus oder Verzeichniß aller im Erzherzogthume Oesterreich unter der Enns befindlichen Ortschaften als Städte, Märkte, Schlösser, Ämter, Dörfer, Rotten und einzelne Häuser, die eigene Nahmen haben, Anzahl der Häuser sowohl, als der betreffenden Pfarren, Schulörter, Patronate, Decanate, Werbbezirke, Landgerichte, Ortsobrigkeiten, Grund- und Conscriptions-Herrschaften, dann der nächsten Poststationen zur Auf- und Abgabe der Briefe. Erster Band: A–L. Verlag Anton Strauß, Wien 1822, S. 2 (Abstätten in der Google-Buchsuche).
- ↑ Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 183
- ↑ Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 8. November 2020.