Bahnhof München-Perlach
München-Perlach | |
---|---|
Empfangsgebäude von der Gleisseite
| |
Daten | |
Betriebsstellenart | Bahnhof |
Lage im Netz | Zwischenbahnhof |
Bahnsteiggleise | 2 |
Abkürzung | MPER |
IBNR | 8004159 |
Preisklasse | 5[1] |
Eröffnung | 6. Juni 1904 |
Webadresse | stationsdatenbank.bayern-takt.de |
Architektonische Daten | |
Baustil | Jugendstil |
Lage | |
Stadt/Gemeinde | München |
Ort/Ortsteil | Ramersdorf-Perlach |
Land | Bayern |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 48° 5′ 37″ N, 11° 37′ 50″ O |
Eisenbahnstrecken | |
| |
Bahnhöfe in Bayern |
Der Bahnhof München-Perlach ist eine Betriebsstelle an der eingleisigen Bahnstrecke München-Giesing–Kreuzstraße. Er liegt im 16. Stadtbezirk Ramersdorf-Perlach im Südosten von München und ist eine Station der S-Bahn München. Das ehemalige Empfangsgebäude ist ein Baudenkmal.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Königlich Bayerischen Staatseisenbahnen nahmen den Bahnhof Perlach am 6. Juni 1904 mit dem Streckenabschnitt München-Giesing–Aying in Betrieb.[2] Nach der 1930 erfolgten Eingemeindung Perlachs erhielt der Bahnhof zum 1. Oktober 1938 den Namen München-Perlach.[3]
Von April 2017 bis 2018 baute die Deutsche Bahn den Bahnhof barrierefrei aus. Im Zuge dessen wurde der Mittelbahnsteig von 76 cm auf 96 cm erhöht und mit einem Bahnsteigdach ausgestattet. Die bisherige Bahnsteigunterführung am Westende des Bahnsteigs wurde mit Aufzügen ausgerüstet und bis auf die Südseite der Gleise durchgebunden. Am Ostende des Bahnsteigs errichtete die DB zusätzlich eine zweite Unterführung.[4][5]
Aufbau
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bahnhof verfügt über einen 230 m langen und 96 cm hohen Mittelbahnsteig mit einem 42 m langen Bahnsteigdach. Der Bahnsteig wird über zwei Unterführungen am West- und Ostende erreicht. Er liegt zwischen dem Durchgangsgleis und einem Ausweichgleis, das nördlich von der eingleisigen Strecke abzweigt. Die ehemaligen Gütergleise im Osten des Bahnhofes sind entfernt. Westlich des Bahnhofes zweigte ein Anschlussgleis zu einem Gelände der Bundeswehr ab.
Das 1904 errichtete Empfangsgebäude im Norden der Gleisanlagen folgt den Baumerkmalen des Jugendstils. Es besteht aus einem dreigeschossigen Hauptpavillon mit Satteldach, Risalit und Schweifgiebeln, einem eingeschossigen Nebenpavillon mit Satteldach und Schweifgiebeln und einem eingeschossigen, traufständigen Verbindungstrakt mit einer zu den Gleisen hin offenen Wartehalle. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz[6] und dient keinen Bahnzwecken mehr.
Nördlich des Bahnsteigs ist östlich des Empfangsgebäudes eine P+R-Anlage vorhanden.
Personenverkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit dem 28. Mai 1972 ist der Bahnhof eine Station der S-Bahn München. Er wurde zunächst von der S1 angefahren. Heute (Stand 2018) wird er im 20-Minuten-Takt durch die Linie S7 bedient.
Linie | Strecke | Taktfrequenz |
---|---|---|
Wolfratshausen – Icking – Ebenhausen-Schäftlarn – Hohenschäftlarn – Baierbrunn – Buchenhain – Höllriegelskreuth – Pullach – Großhesselohe Isartalbahnhof – Solln – Siemenswerke – Mittersendling – Harras – Heimeranplatz – Donnersbergerbrücke – Hackerbrücke – Hauptbahnhof – Karlsplatz (Stachus) – Marienplatz – Isartor – Rosenheimer Platz – Ostbahnhof – St.-Martin-Straße – Giesing – Perlach – Neuperlach Süd – Neubiberg – Ottobrunn – Hohenbrunn – Wächterhof – Höhenkirchen-Siegertsbrunn – Dürrnhaar – Aying – Peiß – Großhelfendorf – Kreuzstraße | 20-Minuten-Takt |
Die Buslinie 196 zwischen Neuperlach Zentrum und Neuperlach Süd hat eine Haltestelle vor dem Empfangsgebäude.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Umgebungsplan und weitere Informationen zum Bahnhof auf mvv-muenchen.de
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Stationspreisliste 2020. (PDF) In: Deutsche Bahn. Deutsche Bahn, 1. Januar 2020, abgerufen am 10. Juli 2020.
- ↑ Klaus-Dieter Korhammer, Armin Franzke, Ernst Rudolph: Drehscheibe des Südens. Eisenbahnknoten München. Hrsg.: Peter Lisson. Hestra-Verlag, Darmstadt 1991, ISBN 3-7771-0236-9, S. 153–155.
- ↑ Reinhard Pospischil, Ernst Rudolph: S-Bahn München. Von den Anfängen des Vorortverkehrs zum modernen Hochleistungssystem. Ein Jahrhundert Planungsgeschichte – 25 Jahre im Dienst der Fahrgäste. Alba, Düsseldorf 1997, ISBN 3-87094-358-0, S. 219.
- ↑ Deutsche Bahn: Bahnhof München-Perlach wird barrierefrei ausgebaut, auf deutschebahn.com, vom 26. April 2017, abgerufen am 29. September 2018.
- ↑ DB Netze: Barrierefreier Ausbau: Bauarbeiten an neun Stationen laufen auf bahnausbau-muenchen.de, vom 3. Mai 2018, abgerufen am 29. September 2018.
- ↑ Denkmalliste für München (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, abgerufen am 29. September 2018.