Bechtsbüttel

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Bechtsbüttel
Gemeinde Meine
Koordinaten: 52° 20′ N, 10° 32′ OKoordinaten: 52° 20′ 15″ N, 10° 32′ 25″ O
Höhe: 77 (75–81) m
Einwohner: 568 (31. Dez. 2013)
Eingemeindung: 1. März 1974
Postleitzahl: 38527
Vorwahl: 05307
Karte
Lage von Bechtsbüttel in der Samtgemeinde Papenteich
Bechtsbüttel, Ortsrand
Bechtsbüttel, Ortsrand

Bechtsbüttel ist ein Ortsteil der Gemeinde Meine in Niedersachsen unmittelbar nördlich von Braunschweig.

Geografische Lage

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Bechtsbüttel liegt im Süden des Landkreises Gifhorn und grenzt an drei Seiten an die Stadt Braunschweig. Nur eine schmale Verbindung nach Abbesbüttel führt über Gifhorner Gebiet. Der Mittellandkanal sowie die Bahnstrecke Braunschweig–Wieren führen in Abschnitten durch die Bechtsbütteler Gemarkung. Bechtsbüttel ist Teil der Gemeinde Meine und befindet sich etwa fünf Kilometer Luftlinie südsüdöstlich des Hauptortes. Nächstgelegene Mittelzentren sind Wolfsburg, Salzgitter, Wolfenbüttel, Gifhorn, Peine und Celle.

Nachbargemeinden

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* Entfernungsangaben beziehen sich jeweils auf die Entfernung bis zum Stadtzentrum.

Stadt Gifhorn (20 km)
Gemeinde Vordorf (3,5 km) Ortsteil Meine (5 km) Ortsteil Abbesbüttel (2 km) Stadt Wolfsburg (30 km)
BS-Thune (2 km) Ortsteil Grassel (4 km)
BS-Wenden (2,5 km) BS-Bienrode (2 km) BS-Waggum (1,5 km)
Stadt Braunschweig (10 km)
Jahr Einwohner[1][2] Häuser Jahr Einwohner[3] Häuser
17. Jhd. 3 1939 250
18. Jhd. 40–50 1950 462 50
1811 117 13 1961 443
~1850 146 1970 439
1895 ~50 1980 416
1905 194 1990 419
1912 193 2000 531
1933 245 2014 568 ~150

Die Bevölkerungsentwicklung in historischer Zeit ist für Bechtsbüttel unabhängig von der Gemeinde Meine belegt. Seit der Eingemeindung und der Gründung der Samtgemeinde 1974 wurde die Einwohnerentwicklung für den Ort Bechtsbüttel von der Samtgemeinde Papenteich dokumentiert. Zum 31. Dezember 2006 hatte Bechtsbüttel 534 Einwohner,[3] aktuell gestiegen auf 568 Einwohner.[4]

Über die Frühzeit des Ortes liegen keine bekannten Daten betreffend der Einwohnerzahl vor. Im 18. Jahrhundert betrug die Einwohnerzahl von Bechtsbüttel nicht mehr als vierzig bis fünfzig Personen. 1811 wurden 117 Personen gezählt, wobei die kleine Siedlung Wendebrück mitgerechnet wurde. Die nächsten signifikanten Anstiege gab es erst wieder mit dem Bau der Eisenbahn 1894 und dem Bau des Mittellandkanals Anfang der 1930er Jahre. Während der Nachkriegszeit stieg die Einwohnerzahl aufgrund des Zuzugs von Flüchtlingen und Vertriebenen bis auf 462. Bis zur Gemeindereform 1974 zählte auch Wendebrück noch zu Bechtsbüttel.

Gründung von Bechtsbüttel

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Gedenkstein an das Ortsjubiläum

Bechtsbüttel gehört zu den Dörfern, die auf -büttel enden und deren genaue Gründungszeit umstritten ist. In neuesten Veröffentlichungen geht man von einer Gründungsphase im 11. bis zum 15. Jahrhundert aus. Erstmals urkundlich erwähnt wird Bechtsbüttel im Jahre 1196 als Berthisbutl in der Stiftsurkunde von Heinrich zu Rhein, dem ältesten Sohn Heinrichs des Löwen. Gemäß dieser Urkunde gehörte das Dorf dem Stift St. Cyriakus. Das Dorf wird 1418 dem Kloster Riddagshausen übereignet, dem es dann bis ins 19. Jahrhundert zinspflichtig war. In der Übereignungsurkunde wird der Ort allerdings als „wüstes Dorf“ beschrieben, so dass davon auszugehen ist, dass der Ort wüst gefallen war und zu einem späteren Zeitpunkt wiederbesiedelt wurde. Es existieren aber keine genauen Dokumente über diese Zeitpunkte. Am Südrand Bechtsbüttels wurde bei der Renaturierung des Beberbachs ein alter Grenzstein gefunden, der das Herzogtum Braunschweig gegen das Königreich Hannover abgrenzte. Weitere Steine stehen am Radweg Waggum–Abbesbüttel, der östlich an der Kiesgrube entlangführt, sowie südlich des Bockelsbergs am Rande des Bechtsbütteler Krühgartens. Eine historische Grenzbeschreibung kann man dem Rezess von 1824 entnehmen.[5]

Am 1. März 1974 wurde Bechtsbüttel in die Gemeinde Meine eingegliedert. Ein Teil des Ortes wurde nach Braunschweig umgegliedert.[6]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Das Dorf verfügt über folgende Vereine und Organisationen:

  • Freiwillige Feuerwehr Bechtsbüttel von 1932
  • Schützenverein Bechtsbüttel von 1951 e. V.
  • Siedlergemeinschaft Bechtsbüttel von 1955 (Deutscher Siedlerbund)
  • Sportverein „Turm 78“
  • Gärtnerverein Bechtsbüttel
  • Frauenhilfe Bechtsbüttel
  • Jagdgenossenschaft Bechtsbüttel
  • Jugendclub Bechtsbüttel (betreut von einer Honorarkraft der Gemeinde Meine)

Wirtschaft und Infrastruktur

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Öffentliche Einrichtungen

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Feuerwehrhaus

Bechtsbüttel verfügt über ein Dorfgemeinschaftshaus und ein 2006 erbautes Feuerwehrhaus. Für Kinder steht ein Spielplatz und für Jugendliche seit 2011 ein Jugendtreff zur Verfügung. Auf dem Friedhof, zu dem auch eine Kapelle gehört, steht das Kriegerdenkmal und erinnert an die Opfer der beiden Weltkriege.

Die Poststelle II, die dem Postamt Gifhorn zugeordnet war, wurde geschlossen. Mit der Eingemeindung nach Meine bekam die Poststelle Bechtsbüttel die postalische Bezeichnung Meine 5.[7] Heute ist in Bechtsbüttel nur noch ein Postbriefkasten vorhanden.

Der Kindergarten Bechtsbüttel wurde 2019 in einem Neubaugebiet eröffnet.[8] Eine Schule ist in Bechtsbüttel nicht vorhanden.

Betriebsbahnhof Wenden-Bechtsbüttel in Wenden

Durch Bechtsbüttel verläuft die Landesstraße 293, die im Ortsbereich von Bechtsbüttel als Wendener Straße bezeichnet wird. In nordöstlicher Richtung führt die L 293 von Bechtsbüttel über Bevenrode, Grassel und Essenrode bis zur Landesstraße 321 zwischen Allenbüttel und Wettmershagen. In südwestlicher Richtung führt die L 293 von Bechtsbüttel bis zur Bundesautobahn 391, Anschlussstelle 1 (Braunschweig-Wenden). Linienbusse fahren von Bechtsbüttel über Meine bis nach Gifhorn sowie nach Braunschweig-Wenden.

Der Betriebsbahnhof Wenden-Bechtsbüttel liegt an der Bahnstrecke Braunschweig–Wieren in der Gemarkung Wenden. Hier können Züge kreuzen. Früher diente der Bahnhof auch dem Güter- und Personenverkehr. Heute sind die nächstliegenden Bahnhöfe mit Personenverkehr Meine und Braunschweig-Gliesmarode in jeweils rund sieben Kilometer Entfernung.

Commons: Bechtsbüttel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1. Brand, Renate: Papenteich in alten Ansichten, Eschenbach 1995, ISBN 3-89570-057-6
  2. Verwaltungsgeschichte Gifhorn bis 1939 (Memento vom 28. Februar 2007 im Internet Archive)
  3. a b Papenteicher Nachrichten, Ausgabe 395 - Mai 2007, Seite 5
  4. https://www.bechtsbuettel.de
  5. Nouveau recueil de traités d'alliance, de paix, de treve, de …, Band 6
  6. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 226 und 267.
  7. Bundesministerium für das Post- und Fernmeldewesen (Hrsg.): Ortsverzeichnis Post. Bonn 1983, S. 748.
  8. Neue Kita in Bechtsbüttel eingeweiht. Aller Zeitung, 24. Februar 2019, abgerufen am 7. Mai 2022.