Ciermięcice
Ciermięcice Türmitz | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Oppeln | |
Powiat: | Głubczyce | |
Gmina: | Głubczyce | |
Geographische Lage: | 50° 7′ N, 17° 43′ O | |
Höhe: | 320–360 m n.p.m. | |
Einwohner: | 81 (17. Juni 2010[1]) | |
Postleitzahl: | 48-100 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 77 | |
Kfz-Kennzeichen: | OGL | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Nächster int. Flughafen: | Katowice |
Ciermięcice (1945–2009 Ciermęcice, deutsch Türmitz, auch Türmanz) ist eine Ortschaft in Oberschlesien. Der Ort liegt in der Gmina Głubczyce im Powiat Głubczycki in der Woiwodschaft Oppeln in Polen.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Waldhufendorf Ciermięcice liegt 15 Kilometer südwestlich der Kreisstadt und des Gemeindesitzes Głubczyce (Leobschütz) sowie 80 Kilometer südwestlich der Woiwodschaftshauptstadt Opole (Oppeln). Der Ort liegt in der Nizina Śląska (Schlesische Tiefebene) innerhalb der Płaskowyż Głubczycki (Leobschützer Lößhügelland). Ciermięcice liegt direkt an der Grenze zu Tschechien, welche südlich des Ortskerns liegt.
Nachbarorte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nachbarorte von Ciermięcice sind im Nordwesten Pietrowice (Peterwitz), im Norden Braciszów (Bratsch), im Nordosten Chróstno (Saliswalde) sowie im Süden auf tschechischer Seite Krnov (Jägerndorf).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort Türmitz wurde 1377 erstmals als Tyrmancz bzw. Tirmancz erwähnt. Der Ortsname leitet sich von den Namen Trmieta bzw. Trmęta ab und heißt in etwa Besitzung des Trmęta.[2]
Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Türmitz mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen.
Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Türmitz ab 1816 zum Landkreis Leobschütz im Regierungsbezirk Oppeln. 1819 wurde im Ort eine katholische Schule eingerichtet. 1845 bestanden im Dorf eine katholische Schule, eine Windmühle und 70 Häuser. Im gleichen Jahr lebten in Türmitz 368 Menschen, davon 1 evangelisch.[3] 1861 zählte Türmitz 17 Bauern, 17 Gärtner- und 20 Häuslerstellen. Im gleichen Jahr zählte die örtliche Schule 93 Schüler. Eingepfarrt waren die Bewohner nach Bratsch.[4] 1874 wurde der Amtsbezirk Sauerwitz gegründet, welcher die Landgemeinden Bratsch, Peterwitz, Sauerwitz und Türmitz umfasste.[5]
Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten in Türmitz 346 Personen für einen Verbleib bei Deutschland und 0 für Polen. Türmitz verblieb wie der gesamte Stimmkreis Leobschütz beim Deutschen Reich.[6] 1933 zählte der Ort 454 Einwohner, 1939 wiederum 427. Bis 1945 gehörte der Ort zum Landkreis Leobschütz.[7]
1945 kam der bisher deutsche Ort unter polnische Verwaltung, wurde in Ciermęcice umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1950 wurde Ciermęcice der Woiwodschaft Oppeln zugeteilt. 1999 wurde es Teil des wiedergegründeten Powiat Głubczycki. 2009 wurde der Ortsname in Ciermięcice geändert.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Römisch-katholische Kapelle Mater Dolorosa und St. Andreas (poln. Kościół pw. Matki Bolesnej i św. Andrzeja Apostoła)
- Steinerne Wegekreuze
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Georg Beier: Die Dörfer des Kreises Leobschütz 1914–1946. Oberschlesischer Heimatverlag Dülmen, 1990. ISBN 3-87595-277-4
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Gmina Głubczyce Studium uwarunkowań i kierunków zagospodarowania przestrzennego gminy Głubczyce. S. 49 (poln.)
- ↑ Stanisław Drzażdżyński: Die Slavischen Ortsnamen des Kreises Leobschütz. Leobschütz, 1896. S. 18 Digitale Version des Werkes
- ↑ Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 302.
- ↑ Vgl. Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien, Breslau 1865, S. 872
- ↑ Territorial Amtsbezirk Sauerwitz
- ↑ home.arcor.de ( vom 24. Januar 2017 im Internet Archive)
- ↑ Michael Rademacher: Verwaltungsgeschichte Kreis Leobschütz. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 10. Mai 2023.