Dalovice

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Dalovice
Wappen von Dalovice
Dalovice (Tschechien)
Dalovice (Tschechien)
Basisdaten
Staat: Tschechien Tschechien
Region: Karlovarský kraj
Bezirk: Karlovy Vary
Fläche: 627,556[1] ha
Geographische Lage: 50° 15′ N, 12° 54′ OKoordinaten: 50° 15′ 1″ N, 12° 53′ 40″ O
Höhe: 400 m n.m.
Einwohner: 2.008 (1. Jan. 2023)[2]
Postleitzahl: 360 13 – 362 63
Kfz-Kennzeichen: K
Verkehr
Bahnanschluss: Chomutov–Cheb
Dalovice–Merklin
Struktur
Status: Gemeinde
Ortsteile: 3
Verwaltung
Bürgermeister: Milan Holý (Stand: 2006)
Adresse: Hlavní 99
362 63 Dalovice
Gemeindenummer: 537918
Website: www.ou-dalovice.cz
Lage von Dalovice im Bezirk Karlovy Vary

Dalovice (deutsch Dallwitz) ist eine Gemeinde im Karlovarský kraj in Tschechien.

Dalovice ist ein östlicher Vorort von Karlsbad, der direkt an das Stadtgebiet grenzt und an der Mündung des Baches Vitický potok (auch Dalovický potok genannt) in die Eger an deren linkem Ufer liegt.

Gemeindegliederung

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Die Gemeinde Dalovice besteht aus den Ortsteilen Dalovice (Dallwitz), Všeborovice (Schobrowitz) und Vysoká (Hohendorf),[3] die zugleich auch Katastralbezirke bilden.[4] Grundsiedlungseinheiten sind Dalovice, Všeborovice, Všeborovice-u Ohře, Všeborovice-za dálnicí, Vysoká und Zálesí.[5]

Kirche in Dalovice

Das Dorf Dalovice gehörte ursprünglich zu den Lehngütern der Burg Loket. Die ursprüngliche Feste war nach archäologischen Funden gegen Ende des 12. Jahrhunderts gegründet worden. Die ersten schriftlichen Erwähnungen stammen aus den Jahren 1457 und 1462, als „de Stalticz“ und später „de Talticz“ erwähnt wurden. Später erwarben die Mitglieder des Hauses Hýzrl aus Chodov das Dorf. Am 6. Februar 1503 wurde Dalovice von Truppen der Herren von Schlick belagert und erobert. Danach wurde die alte Festung verlassen. Das ursprünglich landwirtschaftliche Dorf änderte im 19. Jahrhundert – nach der Entdeckung von Kaolinvorkommen – sein Gesicht. 1804 wurde die erste Steingut-, später eine Keramikmanufaktur gegründet. Daneben entstanden die ersten Ziegeleien, eine Brauerei, eine Mühle und ein Sägewerk.

Die Gemeinde wurde von einigen bedeutenden Persönlichkeiten besucht, so vom kaiserlichen Heerführer Octavio Piccolomini; neunmal war Johann Wolfgang von Goethe zu Besuch. Der Dichter Theodor Körner kurierte hier seine Verletzungen aus den Napoleonischen Kriegen aus; bei Dallwitz befanden sich die von ihm besungenen uralten „Dallwitzer Eichen“.[6] Die Körnereiche steht immer noch und ist ein Naturdenkmal.[7]

Nach dem Münchner Abkommen wurde der Ort 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehörte bis 1945 zum Landkreis Karlsbad im Reichsgau Sudetenland, Regierungsbezirk Eger.

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die deutsche Bevölkerung aus dem deutsch besiedelten Gebiet vertrieben.

Bevölkerungsentwicklung bis 1945
Jahr Einwohner Anmerkungen
1846 0597 in 63 Häusern, darunter eine israelitische Familie[8]
1857 0858 [9]
1869 1194 [9]
1880 1556 [10]
1890 1855 [10]
1900 2066 deutsche Einwohner[11]
1910 2043 [10]
1921 2103 [10]
1930 2287 [12]
1939 2276 [12]
Einwohnerzahlen seit Ende des Zweiten Weltkriegs[10]
Jahr 1950 1961 1 1970 1 1980 1 1991 1 2001 1 2011 1
Einwohner 1300 2125 1880 1895 1766 1812 1870
1 
Dalovice mit Všeborovice und Vysoká

Söhne und Töchter der Gemeinde

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Commons: Dalovice – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. uir.cz
  2. Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2023 (PDF; 602 kB)
  3. uir.cz
  4. uir.cz
  5. uir.cz
  6. Eduard Hlawaček: Karlsbad, seine Mineralquellen, Umgebungen und geselligen Verhältnisse. 6. Auflage, Prag und Karlsbad 1859, S. 238.
  7. Körnereiche, abgerufen am 22. August 2021
  8. Johann Gottfried Sommer: Das Königreich Böhmen. Band 15: Elbogener Kreis. Prag 1847, S. 102.
  9. a b Wochenblatt für Karlsbad und die Umgebung. Band 10, Nr. 24 vom 11. Juni 1870, S. 316, linke Spalte.
  10. a b c d e Historický lexikon obcí České republiky - 1869-2015. (PDF) Český statistický úřad, 18. Dezember 2015, abgerufen am 16. Februar 2016 (tschechisch).
  11. Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage, Band 4, Leipzig und Wien 1906, S. 428.
  12. a b Michael Rademacher: Stadt und Landkreis Karlsbad. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.