Dennis Lisk

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Denyo (2017)

Dennis Lisk (* 2. März 1977 in Hamburg), auch Denyo, Denyo 77, Dennis Deutschland oder Dennis Dubplate, ist ein deutscher Soul- und Hip-Hop-Musiker und Radiomoderator[1] sowie Mitglied der Hiphop-Gruppe Beginner.

Denyo (2013)

Dennis Lisk hat einen älteren Bruder und lebte in seiner Jugend mehrere Jahre mit seiner Familie in Lagos (Nigeria), der Heimat seines Vaters. Nach dem frühen Tod ihres Mannes entschied sich seine Mutter, mit ihm und seinem Bruder nach Hamburg zurückzuziehen. Laut Lisk wurde sein Vater aus rassistischen Motiven getötet.[2] Lisk ging in Hamburg-Eppendorf zur Schule und lernte dort seine späteren Bandkollegen kennen. Er wurde Mitte der 90er Jahre in der Bandformation Absolute Beginner als „Denyo“ bekannt, mit denen er bis heute mehrere chartrelevante Tonträger veröffentlichte.

Nach drei Alben mit den Beginnern veröffentlichte „Denyo“ 2001 unter dem Namen Denyo77 sein erstes Soloalbum namens Minidisco. Dieses beinhaltet Produktionen von Lisk selbst, Eißfeldt 65, Glammerlicious, Milan und DJ Dynamite und Features von Eißfeldt 65 (auch als Hans Werner Votz), DJ Mad an den Cuts, Illo, Paolo 77, D-Flame und Das Bo.

Er ist bereits seit 2001 Teil des Projekts Brothers Keepers, bei welchem er auch mit vielen Hip-Hop-, Reggae- und Soulkünstlern wie Xavier Naidoo, D-Flame, Ziggy Marley, Patrice, Gentleman, Torch und weiteren zusammenarbeitet.

Sein zweites Album The Denyos, das von ihm, Tropf, DJ Dynamite, Lars Mellow und Chris Tall produziert wurde und bis auf Eizi Eiz im Intro, Ms Marx in 2 Refrains und DJ Mad an den Cuts keine Gastbeiträge anderer Künstler enthält, hatte nicht den von ihm gewünschten Erfolg. So wurde aus dem Album nur eine Single veröffentlicht.

2009 wirkte er bei Dein Song als Songpate mit.

Des Weiteren veröffentlichte er noch die Onlinesingle Easy mit Nico Suave und The Denyos (seine Liveband). Seit 2009 steht er als Solo-Künstler bei Four Music unter Vertrag. Im Juli 2009 erschien ein weiteres Soloalbum unter dem Titel Suchen & Finden; er veröffentlichte das Album unter seinem realen Namen Dennis Lisk.

Jeden Dienstagabend moderiert er die Sendung Top of the Blogs auf dem Hamburger Radiosender N-Joy.[1] Im Jahr 2011 moderierte er die Dokutainment-Sendung Cover My Song auf VOX. 2012 erhielt er dafür den Deutschen Fernsehpreis.

Seit 2019 arbeitet Lisk an einem neuen Projekt im Bereich der virtuellen Realität. Zusammen mit Fabian Vogelsteller gründete er ein Start-up zur Entwicklung von „District VR“, einem VR-DJ- und Club-Simulator. Das Projekt, das die Cluberfahrung in die virtuelle Realität bringen soll, befindet sich seit 2024 in der Beta-Testphase.[3]

Lisk ist verheiratet, lebt mit seiner Familie in Berlin (Mitte) und ist Vater eines Sohnes (* 2002) und einer Tochter (* 2009).[4]

Denyo mit Band beim Open Flair 2015.
Jahr Titel
Musiklabel
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[5][6]
(Jahr, Titel, Musiklabel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH
2001 Minidisco
Buback/Motor
DE63
(3 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 2001
als Denyo
2005 The Denyos
Universal
DE57
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 2005
als Denyo
2009 Suchen & Finden
Four Music
DE73
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 10. Juli 2009
als Dennis Lisk
2015 DERBE
BMG
DE16
(1 Wo.)DE
AT60
(1 Wo.)AT
CH86
(1 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 17. April 2015
als Denyo
Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[5]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH
1999 Irgendwie, irgendwo, irgendwann
Pop 2000 (Sampler)
DE2
Platin
Platin

(18 Wo.)DE
AT2
Gold
Gold

(14 Wo.)AT
CH5
(17 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 1. November 1999
mit Jan Delay
Verkäufe: + 525.000
2001 Adriano (Letzte Warnung)
Lightkultur
DE5
Gold
Gold

(13 Wo.)DE
AT13
(15 Wo.)AT
CH19
(14 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 2. Juli 2001
als Teil von Brothers Keepers
Verkäufe: + 250.000
2005 Ain’t No Punchline When He’s Gone
The Denyos
DE93
(2 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 2005

Weitere Singles

  1. a b Top of the blogs bei N-Joy, zuletzt abgerufen am 17. Mai 2011.
  2. Jeffrey & Dennis Lisk aka Denyo (NGA): Rebellion & Angepasstheit, Röntgenblick & Befreiungsschlag und Hip Hop als Brücke. In: https://halbekatoffl.de/. Abgerufen am 6. März 2024 (deutsch).
  3. DISTRICT VR - clubbing has gone virtual. Abgerufen am 24. September 2024 (englisch).
  4. Rede beim Deutschen Fernsehpreis am 2. Oktober 2012
  5. a b Chartquellen: DE AT CH
  6. Auszeichnungen für Musikverkäufe: DE
Commons: Dennis Lisk – Sammlung von Bildern