Die Mächte des Wahnsinns

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Film
Titel Die Mächte des Wahnsinns
Originaltitel John Carpenter’s In the Mouth of Madness
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1994
Länge 95 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie John Carpenter
Drehbuch Michael De Luca
Produktion Sandy King
Musik John Carpenter,
Jim Lang
Kamera Gary B. Kibbe
Schnitt Edward A. Warschilka
Besetzung

Die Mächte des Wahnsinns ist ein US-amerikanischer Horrorfilm von John Carpenter aus dem Jahr 1994.

Als der Roman Die Mächte des Wahnsinns des weltweit erfolgreichsten Horrorbuch-Autors Sutter Cane kurz vor der Veröffentlichung steht, ist Cane plötzlich nicht mehr auffindbar. Aufgrund seiner Bekanntheit erregt das mysteriöse Verschwinden Canes große Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit, zumal noch niemand, nicht einmal seine Lektorin Linda Styles oder sein Verleger Jackson Harglow, das Manuskript seines neuesten Werkes zu Gesicht bekommen haben.

Harglow beauftragt den Versicherungsdetektiv John Trent, den Autor zu suchen. Trent findet eine Spur, die Cane seiner Meinung nach absichtlich hinterlassen hat und die in ein völlig abgeschiedenes Dorf namens Hobb’s End führt. Dieses seltsame Dorf findet sich auch in den Romanen von Sutter Cane. Gemeinsam mit Linda Styles macht sich Trent auf den Weg um den Autor zu suchen, den er zusammen mit dessen Verleger des Betruges verdächtigt. In Hobb’s End angekommen, machen sie Cane ausfindig, der sich in einer Kirche aufhält. Der Autor befindet sich in einem euphorischen Zustand. Er offenbart den beiden, dass seine Bücher nicht mehr länger nur Fiktion seien, sondern durch die Macht der Millionen fanatischen Fans Wirklichkeit würden. Je mehr Menschen Canes Werk konsumierten, desto schneller würde seine Fiktion Realität. Auch Hobb’s End und der Detektiv Trent selbst seien Fiktion. In dem Buch, bei dessen Fertigstellung Trent nun anwesend ist, verfallen die Menschen nach und nach dem völligen Wahnsinn, während damit zugleich der Untergang der Welt eingeleitet wird. Cane selbst, als Schöpfer des Geschehens, nimmt dabei die Rolle des neuen Gottes an.

Während Linda dem Wahnsinn noch in Hobb’s End zum Opfer fällt, bringt John das Manuskript unter dem Einfluss Canes und gegen seinen eigenen Willen zurück zu Jackson Harglow. Alle seine Versuche, das Werk während seiner Reise zu vernichten, schlagen fehl.

Als er bei Harglow ankommt, erzählt ihm dieser, dass er das Manuskript schon vor Monaten von Trent erhalten hat, und das Buch seit Wochen im Handel ist. Auch ein Film sei in Arbeit. Tatsächlich beginnt der Wahnsinn in der gesamten Welt um sich zu greifen. Trent, einige Wochen später total verwahrlost, tötet einen Sutter Cane-Fan und wird in eine Nervenklinik eingewiesen. Während er halb wahnsinnig in einer Gummizelle sitzt, geht draußen die Welt unter. Er kommt aus der Zelle, stellt fest, dass alle Menschen verschwunden sind, und geht in die menschenleere Stadt. Dort besucht Trent eine leere Kinovorstellung von „Die Mächte des Wahnsinns“ und muss erkennen, dass der Film exakt die Geschehnisse wiedergibt, die ihm selbst bisher zugestoßen sind. Daraus schließt er, dass er tatsächlich nur eine Erfindung von Sutter Cane ist und verliert endgültig den Verstand.

  • Die Dreharbeiten fanden unter anderem in Markham, Toronto und West Montrose (Ontario, Kanada) statt.
  • Das Filmbudget betrug $14 Millionen, der Film spielte aber nur $9 Millionen wieder ein und war somit ein finanzieller Flop, was teilweise auf schlechte Kritiken zurückzuführen ist.
  • Hayden Christensen ist in einer Szene als Junge auf dem Fahrrad zu sehen, der auf Trent (Sam Neill) trifft, als diesem die Flucht aus Hobbs End gelingt.

Das Lexikon des internationalen Films urteilt: „Zwischen Fiktion und Realität angesiedelter Horrorfilm, der seine Kulturkritik an den die Hirne der Menschen manipulierenden Mächten mit auf die Magengrube zielenden Schockeffekten würzt. Für Freunde des Genres sehenswert.“[2]

Roger Ebert macht Mängel in der Zeichnung einzelner Figuren, insbesondere des Sutter Cane und des von Charlton Heston dargestellten Verlegers, und Schwächen im Drehbuch aus („it’s not enough to send the beleaguered hero on a roller-coaster ride through shocking images“). Der Film warte anfangs mit einer Menge faszinierender Ideen auf, umgehe diese aber zum Großteil zugunsten einer Spezialeffekte-Vorstellung, die von der Nightmare-Reihe inspiriert zu sein scheint („starts out with lots of intriguing ideas, and then sidesteps most of them in order to provide a special effects side show that looks inspired by the „Nightmare on Elm Street“ series“), deren neuester Film Freddy’s New Nightmare ein ähnliches Thema auf weitaus originellere Weise behandele und zudem die besseren Spezialeffekte biete.[3]

Der Film wurde für den Saturn Award in zwei Kategorien nominiert. John Carpenter gewann den Kritikerpreis des Festival Internacional de Cinema do Porto und wurde in einer weiteren Kategorie nominiert.

Einzelnachweise

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  1. Freigabebescheinigung für Die Mächte des Wahnsinns. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, November 2013 (PDF; Prüf­nummer: 72 720 V).
  2. Die Mächte des Wahnsinns. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 5. Juli 2017.
  3. Roger Ebert: In the Mouth of Madness, Chicago Sun-Times vom 3. Februar 1995