Diskussion:Gerhard Gentzen
Rohrbach tarnt oder dechiffriert
[Quelltext bearbeiten]Wieso Tarnung von Rohrbach? Der war doch zu der Zeit als Kryptologe im Dechiffrierdienst des Auswärtigen Amts. Habe dagegen gelesen (ich glaube Pinl), dass er zu krank war um eingezogen zu werden. --Claude J 16:28, 8. Aug. 2007 (CEST)
- Er war eingezogen worden. Er wurde dort krank und kam nach Göttingen zurück. - Rohrbach hat ihn dann nach Hilberts Tod nach Prag berufen. Eine Arbeitshypothese des Buches von M-Tr ist, dass Rohrbach ihn schützen wollte. Möglicherweise ist das vielleicht nicht richtig, da wohl gar keine Einberufung drohte, aber Gentzen arbeitete wieder in Göttingen, was ja eine Art Genesung nahelegt. Dass "Rohrbach zu der Zeit als Kryptologe im Dechiffrierdienst des Auswärtigen Amts" arbeitete ist eine sehr gute und wichtige Information! Mir war das neu. Möglicherweise war die Rechengruppe also für den Dechiffrierdienst tätig?? M-Tr zitiert Rohrbach, dass er es im Nachhinein als Fehler ansieht, Gentzen nach Prag geholt zu haben. - Leider bin ich in einer fremden Stadt und habe meine Bücher nicht hier, so dass ich das nur aus dem Gedächtnis sagen kann.--PaCo 20:35, 8. Aug. 2007 (CEST)
--87.180.206.15 11:39, 15. Sep. 2007 (CEST)
Russisches Lager
[Quelltext bearbeiten]Du hast meinen Kommentar, daß Gentzen nicht in einem russischen Lager starb, sofort kommentarlos entfernt. Warum???
- Hallo. Bitte halte dich an die Mindestregeln hier. Benutzer:C-M hat Deinen Beitrag nicht kommentarlos gelöscht, sondern mit dem Hinweis, zunächst die Disku hier zu benutzen. Du hast nämlich den Beitrag im Artikel mit "stimmt nicht" begonnen. So etwas gehört nicht in den Artikel, sondern hier in die Disku. Bitte signiere Deine Beiträge hier am Schluss mit vier aufeinanderfolgenden Tilden (~). Wenn Du Hinweise hast, an welchem Ort und in welchem Lager oder Gefängnis Gentzen starb und das belegen kannst, - sehr gut. Nur immer her mit den Hinweisen. Zitiere doch einfach die Stellen aus dem M-Tr-Buch. Vielleicht kann der Artikel verbessert werden. Das wäre gut. --PaCo 21:24, 6. Sep. 2007 (CEST)
Ich habe meine Quelle angegeben (E. Menzler-Trott, Gentzens Problem), kann aber hier nicht das halbe Buch zitieren. Auf jeden Fall war Gentzen offensichtlich nicht in einem russischen Lager.
- Offensichtlich ist nur das, was offen sichtbar mit Zitat belegt wird. Zitier doch einfach den Satz aus dem Buch, der Deine Version am besten belegt mit einer Seitenzahl aus dem Buch. Nach meiner Erinnerung wurde Gentzen von einer wütenden Frau, die ihn wohl wiedererkannt hat (oder verwechselt hat) mit einem Stein beworfen. Das war bei einem Arbeitseinsatz von einer anderen Stelle aus, als dem Internierungsort direkt nach seiner Verhaftung. Leider habe ich das Buch erst nächste Woche wieder zur Hand. War der zweite Ort ein Internierungs- und Arbeitslager unter sowjetischer Leitung? Wenn Du Stellen dazu nicht zitierst, ist es nicht schlimm, dann suche ich es nächste Woche selbst heraus. Kein Grund zur Aufregung.--PaCo 20:55, 9. Sep. 2007 (CEST)
Ich beziehe mich auf das Kapitel 6 von Menzler - Trott, insbesondere auf die Seiten 273 bis 278. Ein Russe taucht hier nirgendwo auf. Bitte entschuldige meinen Verstoß gegen Etikette und Format; ich bin noch nicht so ganz firm.--87.180.218.251 17:50, 10. Sep. 2007 (CEST)
- Zwischen der Aussage "...nicht in einem Internierungslager der Russen, sondern im tschechischen Strafgefängnis des Kreisgerichtes am Karlsplatz, wo er (zusammen mit anderen deutschen Professoren) durch systematischen Nahrungsentzug bei schwerster körperlicher Arbeit zu Tode gefoltert wurde." und "Ein Russe taucht hier nirgendwo auf." ist schon ein klitzekleiner Unterschied. :) Klitze klitze klein. :) Wir schreiben hier ein Lexikon und da sollten wir versuchen, soviel Seriosität wie möglich an den Tag zu legen.--PaCo 20:56, 10. Sep. 2007 (CEST)
Natürlich ist hier ein Unterschied, da sich meine beiden Aussagen auf verschiedene Dinge beziehen. Mein erster, älterer Kommentar - den irgendein netter Mensch flugs gelöscht hat - bezieht sich auf die damaligen Vorgänge in Prag (nach M.T.), die letzte Aussage auf Deinen Kommentar vom 9.9., wo Du nach meinem Beleg frugst. Übrigens: Was ist denn Dein Beleg für das russische Lager?--87.180.244.116 10:16, 12. Sep. 2007 (CEST)
- Habs mal rausgenommen: "russisch" --PaCo 22:16, 12. Sep. 2007 (CEST)
Also kein Beleg. Internierungslager stimmt aber nach M.T. auch nicht.--87.180.228.98 18:23, 13. Sep. 2007 (CEST)
- Habe hier keinen Beleg für "russisches" Lager hier vorliegen. Ich glaube, dass "russisches Internierungslager" damals als Übersetzung aus dem englischen Artikel entstanden ist. - Hat nicht seit Mai/Juni 1945 die sowjetische Armee dort alles unter ihrer Hoheit gehabt? Ich habe das "russisch" nur rausgenommen, weil ich es zur Zeit nicht belegen kann. Was sagt denn M.T. dazu, außer dass Du denkst, dass da "kein Russe" auftaucht?--PaCo 20:12, 13. Sep. 2007 (CEST)
Du gibst doch M.T. selbst als Literatur an, da muß er Dir doch zugänglich sein! Also hier von Seite 278: "....eidesstattliche Versicherung, daß ....Gentzen in einer Zelle 34 ....des Strafgefängnissess des Kreisgerichts am Karlsplatz Praha II am 4. August .... gestorben sei." und "Die nackten Leichen wurden .... in Gruben gekippt, die wenn sie voll war, ohne Kennzeichnung zugeschüttet wurden."--87.180.206.15 11:39, 15. Sep. 2007 (CEST)
- Ich habe M.Tr. jetzt vorliegen, weil ich am Wochenende zu Hause war. Richtig ist insbesondere, was Du die ganze Zeit gesagt hast: Also: Ja G. ist in Prag im Gefängnis des Kreisgerichts gestorben. --PaCo 20:49, 16. Sep. 2007 (CEST)
Gratuliere! Jetzt hast Du Dir ja endlich eine hinreichend verharmlosende und politisch korrekte Formulierung abgerungen, mit der Du Dich überall - vielleicht sogar in der Tschechei - sehen lassen kannst. Die Wahrheit und die von Dir reklamierte Seriosität sehen leider klitze klein anders aus.--87.180.232.17 10:40, 19. Sep. 2007 (CEST)
- Danke für die Blumen :) - Dass während der deutschen Besetzung 70 tschechische Hochschullehrer "erschossen wurden oder in Konzentrationslagern gestorben sind." (Hlavaty; MTr 283 oben) kann auch ein Grund dafür sein, dass die tschechische Bevölkerung bzw. die Rote Armee nun nicht alle Lebensmittelreserven des Landes zusammengekratzt haben, um deutsche Gefangene in Prag satt und glücklich zu machen. -Anyway: Ein Aufrechnen dieser Dinge (schon gar nicht in revanchistischer Absicht) gehört jedenfalls nicht hier in unseren Artikel.--PaCo 20:04, 19. Sep. 2007 (CEST)
Der McTutor Website zitiert eine tschechische Quelle (Vihan 1992), aus der offenbar hervorgeht, das er in Obhut der Russen war (verhaftet unmittelbar nach der Befreiung wie alle deutschen Professoren der Prager Universität, 4 Tage später waren die Russen da). Nach Pinl hat er offenbar noch bis zuletzt von einer Karriere im Nachkriegs-Göttingen geträumt. Außerdem gab es wohl Bemühungen einiger bekannter Mathematiker um seine Freilassung. Eure Quelle scheint nicht sehr ergiebig zu sein. Wäre schon interessant mehr darüber zu erfahren.--Claude J 19:19, 18. Okt. 2007 (CEST)
- Das ist ja interessant. Diese Vihan-Quelle kenne ich nicht. Es gibt einen 7-seitigen Text von Vihan 1995 "The last months of G.G." Auch der liegt mir allerdings nicht vor. Unsere Quelle (MTr: Gentzens Problem...) ist leider zu ergiebig. Der MTr ist übervoll mit Informationen und Berichten. Eine enorme Fleiß-Recherchearbeit mit etlichen Briefwechseln im Vorwege. Wieso zu ergiebig? Weil die Leute eben auch zum Kriegsende hin gerne mal ihrem Gedächtnis etwas phantasievoll nachhelfen. Wann? Wer? Dies kann man dann nicht immer wissen. - Ich denke auch, dass die Rote Armee in Prag war. Das sagt aber nicht viel über den Aufenthaltsort von Gentzen aus. Ich habe das Buch (MTr) jetzt zur Hand und schlage gerne alles nach. --PaCo 19:42, 18. Okt. 2007 (CEST)
- Pinl spricht von Nachkriegszwangsarbeitslager in dem von dir angegebenen Weblink-Text. Die MTr-Infos bestätigen jedenfalls die Zwangsarbeit auch. Alles deutet bei MTr jedoch auf das Gefängnis am Karlsplatz hin.--PaCo 21:50, 18. Okt. 2007 (CEST)
Googeln unter Vihans Aufsatztitel ergab: [1]. Darin wird der Inhalt von Vihan, "the last months of G.G.", Collegium logicum Bd.1, referiert - starb im Karlovo Gefängnis an Unterernährung. Von Partisanen gefangengenommen und ins lokale Gefängnis gebracht, was sogar gefilmt wurde (zweimal, erster "take" wohl nicht so gut). Ansonsten lässt sich Vihan ausführlich zu seiner NS Karriere aus (SA seit 1933, brachte es bis Rottenführer, NSDAP ab 1937, ab 1941 NS Dozentenbund; 1942 wegen Gesundheitsproblemen aus Armee entlassen, zuletzt Obergefreiter; konnte man in der SA sein ohne in der NSDAP?). PS: auch der im Link angegebene Chatter (wohl der 2001 verstorbene Philosophie Professor Graham Solomon) fragt sich ob Gentzen bei den Dechiffrieren gearbeitet hat, da Rohrbach ihn nicht nur empfahl, sondern selber angeblich Chef der Mathematik Fakultät an der Uni Prag war (nach Hans Rohrbach war er dort seit 1942 Professor).--Claude J 12:17, 20. Okt. 2007 (CEST)
- Interessanter Link. Ich kann nichts falsches entdecken. Dort ist ja auch nicht von Lager, sondern von dem Karlsplatz-(?)-Gefängnis die Rede. - MTr (MTr: Gentzens Problem...) neigt dazu, die NS-Mitgliedschaften herunterzuspielen. In einem in dem Buch abgedruckten Brief vom 12.9.1944 an Paul Lorenzen unterschreibt Gentzen "mit den besten Grüssen Ihr G.Gentzen" (also nicht das obligatorische Heil Hitler) Möglicherweise war Gentzen also in den Organisationen, um seiner Karriere nicht zu schaden? Die Aktenlage in Prag besagt, dass G in Prag vom Obergefreiten zum Rottenführer befördert worden ist. - Rohrbach war in Berlin, - Gentzen nahm in Prag schließlich mehr und mehr Rohrbachs Aufgaben der Leitung des Mathematischen Seminars wahr. Rohrbach kam nur einmal die Woche vorbei. Je länger der Krieg dauerte, desto weniger Lehre durfte noch betrieben werden. - Zwar kann man auf die Idee kommen, G habe dechiffriert, aber dafür gibt es (bisher) keinerlei Anhaltspunkte.--PaCo 23:56, 21. Okt. 2007 (CEST)
Fakten ueber Gentzen
[Quelltext bearbeiten]Ich habe diese Bücher über Gentzen geschrieben und bin deshalb an vielerlei Verwirrung selbstverständlich Schuld. Die Verwirrung ist so gross, dass ich selbst so einen Artikel ueber Gentzen schreiben würde, damit wenigstens die Fakten stimmen. Wem darf ich ihn schicken? Eckart Menzler-Trott eckartmenzler@yahoo.de
- Hallo Herr Menzler-Trott, das ist ja sehr schön, dass Sie sich hier melden und vielen Dank für das Angebot. Dass Sie einen Artikel schicken ist eine gute (wie mir scheint vielleicht zweitbeste) Möglichkeit. Ich biete an, dass Sie dafür den Artikelvorschlag in meinem Benutzernamensraum hinterlassen, also etwa Benutzer:Pacogo7/EMT_Gerhard_Gentzen. Die beste und für Wikipedia angemessenere Möglichkeit wäre, wenn Sie einfach selbst die Fakten korrigieren und den vorhandenen Artikel verbessern. Oder ist er so schlecht, dass er neu geschrieben werden müsste? Auch das können Sie hier natürlich am besten selber tun. - (Im übrigen bewundere ich ihr Buch, eine besondere sehr recherchefleißige Herkulesarbeit.) Sehr schön wäre es, wenn Sie Wikipedia auch an anderer Stelle weiterhelfen. Mir scheint, dass Sie behaupten, dass der Hugo Dingler-kreis der Deutschen Physik und Deutschen Mathematik angehörte. Das ist hier umstritten und Sie können uns hervorragend mit Fakten helfen. Über Anregungen zum Artikel über den Gentzenschen Schnittsatz würde ich mich ebenfalls sehr freuen. Wir freuen uns auf Ihre Mitarbeit. --Pacogo7 15:22, 7. Feb. 2009 (CET)
Fussnote 2
[Quelltext bearbeiten]Könnte man das vielleicht präzisieren? Soll das heißen, Curry rezensierte ebenfalls in der Deutschen Mathematik (in Englisch)? Oder Curry rezensierte die Beiträge von Gentzen, die in der Deutschen Mathematik erschienen? (in derselben Zeitschrift?)--Claude J 12:38, 22. Nov. 2009 (CET)
Roman von Dietmar Dath
[Quelltext bearbeiten]Ich habe in der Literatur den Roman: Dietmar Dath: Gentzen oder: Betrunken aufräumen. Roman. Matthes & Seitz, Berlin 2021, ISBN 978-3-75180-035-8. ergänzt. Tja, ist das angemessen? Wenn, dann sollte irgendwo im Artikel stehen: "Der Schriftsteller ... Dath hat einen Roman ... geschrieben. Aber das passt nicht so gut in die jetzige Struktur. - Was meint ihr?--Pacogo7 (Diskussion) 00:26, 19. Sep. 2021 (CEST)
- Romane kommen grundsätzlich nicht in Literatur, dafür kann man einen eigenen Abschnitt Belletristik wie auch in anderen Artikeln eröffnen.--Claude J (Diskussion) 06:16, 19. Sep. 2021 (CEST)
- Danke. Hätte ich auch selbst drauf kommen können. :) Gruß--Pacogo7 (Diskussion) 10:06, 19. Sep. 2021 (CEST)
- Romane kommen grundsätzlich nicht in Literatur, dafür kann man einen eigenen Abschnitt Belletristik wie auch in anderen Artikeln eröffnen.--Claude J (Diskussion) 06:16, 19. Sep. 2021 (CEST)